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Verpackung und Design:
Die Produkte von Razer kommen wie immer in einer etwas auffälligen Verpackung: ein hochwertig bedruckter Karton in den Farben Schwarz und Neongrün - typisch Razer eben. Auf der Vorderseite finden sich schon einige Informationen. Hingewiesen wird auf die Programmierbarkeit und auf die zusätzlichen Tasten.
Auf der Rückseite stehen dem interessierten Käufer schon mehr Informationen zur Verfügung. Der Fokus liegt auch hier wieder auf der Programmierbarkeit und den zusätzlichen Tasten. Alle Informationen sind wie immer in vielen Sprachen verfügbar. Doch wollen wir uns nicht länger mit der Verpackung aufhalten und schauen lieber, was sich darin verbirgt.
Auf das Innere der Verpackung haben wir verzichtet, denn dort gibt es nicht viel zu sehen. Ausgepackt wirkt die Anansi sehr schlicht und aufgeräumt. Keinerlei Eye-Catcher sind auf der Tastatur zu finden. Das Gewicht beträgt ca. 950 Gramm und ist für eine Tastatur dieser Größe ganz normal. Razer setzt auf matte und weiche Materialien. Die Tasten und auch die Handballenauflage fühlen sich sehr weich und hochwertig an. Lediglich am linken und rechten Rand sind zwei glänzende Oberflächen zu finden. Direkt unter der Leertaste sind die sieben zusätzlichen Daumentasten positioniert. Am linken Rad gibt es weitere fünf programmierbare Tasten. Die Tasten F1 bis F11 können zudem als Multimedia-Tasten, beispielsweise für iTunes, genutzt werden.
Von der anderen Seite betrachtet, wirkt die Anansi sehr flach. Mit eingeklappten Füßen misst das Gaming-Board 25 Millimeter und lässt sich auf ca. 35 Millimeter erhöhen. Das Kabel mit seinen zwei USB-Anschlüssen ist in der Mitte robust angebunden.
Natürlich spielt die Unterseite einer Tastatur auch eine entscheidende Rolle. Weniger in der Optik, sondern mehr in ihrer Funktion, denn es gibt nichts Schlimmeres, wenn sich die Tastatur während des Gebrauchs auf dem Schreibtisch selbstständig macht und davonrutscht. Wie bei fast allen Tastaturen finden wir auf der Unterseite mehrere Pads aus Naturkautschuk: Vier große und viel kleine sind es insgesamt. Mit eingeklappten Füßen besitzt die Anansi allerdings einen nicht ausreichend guten Halt. Werden die Füße ausgeklappt, so lässt sich die Tastatur sogar noch leichter verschieben. Gerade in hektischen Situationen ein klarer Nachteil. Hier muss Razer auf jeden Fall nachbessern.
Optisch und qualitativ konnte uns die Anansi von Razer schon einmal überzeugen. Der Hersteller ist aber auch für auffälligere Produkte (z.B. Ouroborus Gaming-Maus) bekannt. Doch bei diesem Produkt siegt ganz klar das schlichte Erscheinungsbild. Die Wahl der Materialien und die Verarbeitung ist tadellos. Wirklich alle Oberflächen fühlen sich weich und hochwertig an. Nur ein Bruchteil der Oberflächen besitzt eine glänzende Oberfläche. Gerade für eine Tastatur, wenn man an die lästigen Fingerabdrücke denkt, eine sehr gute Wahl.
Technik und Software
Technik:
Wie schon erwähnt, konnte uns die Strike von Ozone dank der mechanischen Switches überzeugen. Die Razer Deathstalker, mit ihren Chiclet-Tasten, fanden wir weniger gut. Die Anansi hingeben besitzt gewöhnliche Membran Tasten. Der Druckpunkt der Tasten fühlt sich sehr angenehm an und wirkt etwas weicher im Vergleich zur Deathstalker. Der Weg bis zum Auslösen ist sehr gering und der Anschlag kommt schon nach ca. drei Millimetern. Der Verlauf von Weg und Kraft ist bei den Membran-Tasten natürlich nicht linear. Die Tasten selbst besitzen eine Größe von 12 x 15 Millimeter. Der Tastenabstand beträgt ca. sieben Millimeter. Das Schreibverhalten ist sehr gut, natürlich völlig anders im Vergleich zu mechanischen Switches. Nach nur kurzer Zeit konnten wir uns an die Tastatur gewöhnen und haben natürlich diesen Artikel mit dem Testkandidaten geschrieben. Auch die Lautstärke während des schnellen Tippens ist sehr gering und der Klang des Anschlags fällt nicht negativ auf.
Wie schon erwähnt, befinden sich direkt unter der Leertaste weitere sieben Daumentasten, welche frei programmierbar sind. Alle Tasten lassen sich sowohl mit dem linken als auch mit dem rechten Daumen problemlos betätigen. Anfangs sind die Tasten etwas ungewohnt, denn normalerweise betätigt der Nutzer mit dem Daumen nur die Leertaste. Die Tasten besitzen ein guten und etwas festeren Druckpunkt. Dies hat folgenden Vorteil: Der Nutzer kann die oder den Daumen auf die Tasten legen, ohne diese zu betätigen. Ein versehentliches Betätigen soll damit verhindert werden. Die Idee mit den zusätzlichen Daumentasten finden wir super, denn anders wie bei vielen anderen zusätzlichen Tasten, ist ein Umgreifen nicht nötig und die Hand kann in der Grundstellung verweilen. Hektisches Umgreifen ist damit passé.
Die Anansi besitzt zwei USB-Anschlüsse. Der erste Port ist für die Funktion der Tastatur nötig. Der zweite Anschluss dient lediglich dazu, die Tastatur zusätzlich mit Strom für die Beleuchtung zu versorgen. Beide Kabel sind deutlich gekennzeichnet. Da für den Betrieb mit Beleuchtung schon zwei USB-Ports benötigt werden, wäre ein zusätzlicher USB-Port direkt an der Tastatur wünschenswert gewesen.
Software:
Alle zuvor getesteten Produkte von Razer konnten mit der Software Synapse 2.0 konfiguriert werden. Derzeit kann Synapse 2.0 aber noch nicht mit der Anansi kommunizieren. Doch in naher Zukunft soll sich dies laut dem Hersteller ändern. Die Software kann dann wie gewohnt direkt von Razer downgeloadet und installiert werden. Daher besitzt die Tastatur Anansi derzeit noch eine eigene Software. Auf die Software wollen wir gar nicht so detailliert eingehen, denn die Funktionen sind identisch mit Synapse 2.0.
Das Bild zeigt die Konfiguration der einzelnen Tasten. Jede Taste der Anansi kann mit einem Macro oder einer Funktion belegt werden.
Nutzt der Anwender mehrere Spiele, so lassen sich natürlich verschiedene Profile anlegen.
Zuletzt, wie auch bei Synapse 2.0, lässt sich die Farbe der Beleuchtung nach Belieben einstellen. Insgesamt 16 Millionen Farben sind möglich. Die Software funktioniert wieder ohne Beanstandungen und lässt sich einfach bedienen. Die eigene Software für die Anansi Tastatur hat gegenüber der Synapse keinen Nachteil. Würde der Anwender beispielsweise auch eine Maus von Razer besitzen, so wären insgesamt zwei Tools für die Konfiguration nötig - das ist der Unterschied. Doch bis Synapse mit der Anansi kommunizieren kann, können wir getrost darüber hinweg sehen.
Fazit:
In den letzten Wochen haben wir viel getestet und verschiedene Produkte kennengelernt. Razer konnte uns wieder einmal mit einem Produkt, der Anansi, überzeugen. Im Endeffekt wurde mit diesem Produkt das gleiche Ziel wie mit der Deathstalker verfolgt: Die Programmierbarkeit jeder Taste. Diesmal hat Razer jedoch auf herkömmliche Membrantasten gesetzt. Das Schreibverhalten und die Technik unter den Tasten ist sehr gut. Nach eine kurzen Eingewöhnungszeit haben wir diesen Artikel ohne Beanstandungen mit dem Testsample geschrieben.
Die Materialien wurden dieses Mal sehr gut ausgewählt. Alle Flächen aber auch die Tasten fühlen sich weich, warm und damit auch sehr hochwertig an. Razer hat auf optischen Schnickschnack völlig verzichtet. Die zusätzlichen Tasten direkt unter der Leertaste sind eine sehr praktische Sache, anfangs etwas ungewohnt doch nach kurzer Zeit wirklich sehr hilfreich und komfortabel. Einen deutlichen Minuspunkt gibt es jedoch: Die Rutschfestigkeit. Razer sollte hier unbedingt nachbessern und der Anansi andere Füße spendieren. Noch ein paar Wörter zur Software: Wie immer funktioniert diese tadellos und lässt sich einfach bedienen. Dass Synapse 2.0 noch nicht unterstützt wird, ist nicht weiter schlimm und wird sich in naher Zukunft sicher ändern. Derzeit geht das Produkt für einen Preis von ca. 85 Euro über die Ladentheke. Für den stolzen Preis hätten wir uns einen USB-Hub direkt an der Tastatur gewünscht, besonders weil für die volle Funktion schon zwei Ports am Rechner belegt werden.
Positive Eigenschaften der Ouroborus:
- Hohe Anpassungsfähigkeit
- Gute Verarbeitung
- Sehr gute Technik
Negative Eigenschaften der Ouroborus:
- Schlechte Rutschfestigkeit
- Keine zusätzlichen USB-Ports