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Corsair ist schon lange nicht mehr allein als Speicherhersteller bekannt. In den letzten Jahren hat sich Corsair zusätzlich im Peripherie-Bereich etabliert. Vor einiger Zeit haben wir die K70 genauer unter die Lupe genommen. Wenig später folgte die K70 RGB mit einer programmierbaren Beleuchtung. In diesem Jahr hat Corsair auf der Computex die Strafe vorgestellt. Was sich im Vergleich zur K70 geändert, vielleicht sogar verbessert und oder verschlechtert hat, werden wir in unserem Review zeigen.
Corsair treibt die Entwicklung seiner Produkte stetig voran, um natürlich weiterhin Global Player im Bereich der Eingabegeräte zu bleiben. Für die Entwicklung holt sich der Hersteller Unterstützung unter anderem direkt aus der Gaming-Gemeinde. Im Vergleich zu den beliebten K70-Modellen, stellt sich aber natürlich die Frage, was sich verändert hat. Wie bei den beiden Vorgängern auch kann sich der Käufer für unterschiedliche Switches entscheiden. Unser Testsample besitzt wieder die MX RED Switches von Cherry. Bezüglich der Materialien setzt man nun auf Kunststoff anstelle von Aluminium.
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Technische Details - Corsair Strafe:
- Switches: Cherry MX Red
- Betätigungskraft: ca. 45 Gramm
- Weg bis zum Auslöser: 2,0 mm
- Weg bis zum Anschlag: 4,0 mm
- Beleuchtung: Rote LED-Beleuchtung
- Beleuchtungsfeatures: Verschiedene Helligkeitsstufen
- Programmierbare Tasten: Keine
- Zusätzliche Tasten: Keine; Mediatasten (Funktionstasten Doppelbelegung)
- Weitere Anschlüsse: 1x USB 2.0
- Besondere Features: Extrem hohe Tastenhöhe, Strukturierte Leertaste,
Deaktivierung Windowstaste, hervorgehobene WASD-Tasten; - Anti-Ghosting: Ja
- Handballenauflage: Keine
- Kabel: Länge ca. 1,8 m (zweiter USB für USB-Hub)
- Abmessungen: 448 x 170 mm
- Gewicht: 1,3 kg
- Preis: ca. 120 Euro
Lieferumfang / Zubehör:
- Corsair Strafe
- Kurzanleitung
Design Verarbeitung - Corsair Strafe:
Bezüglich der Form, der Abmessungen und dem Design gibt es nur wenig Unterschiede zur K70. Corsair setzt auch bei der aktuellen Strafe auf eine kompakte Bauweise. Lediglich 448 x 170 mm benötigt die Strafe an Platz. Das relative hohe Gewicht von 1,3 kg ist wie immer der mechanischen Bauweise geschuldet. Die Strafe besitzt keine zusätzlichen Tasten, die beispielsweise programmierbar sind. Das Erscheinungsbild wirkt entsprechend schlicht, aufgeräumt und daher sehr strukturiert. Wie anfangs schon erwähnt, setzt Corsair nun auf Kunststoff statt auf Aluminium. Gerade der Kunststoff des Top Cover wirkt etwas zu hart und daher nicht allzu hochwertig. Der Eindruck entsteht natürlich auch deshalb, da die K70 mit einem gebürsteten Aluminum-Finish ausgestattet waren, was uns deutlich besser gefiel. Vergleichen mit anderen Kunststoff-Tastaturen müssen aber keine Abstriche akzeptiert werden. Die Verarbeitung befindet sich auf einem guten Niveau, keine unterschiedlichen Spaltmaße oder scharfe Kanten konnten wir bei unserem Testmuster feststellen.
Corsair setzt mit der Strafe wieder auf eine optisch besonders hohe Bauweise der Tasten, was uns bezüglich der Reinigung aber auch der Optik sehr gut gefällt. Der Zwischenraum ist mit einem roten, leicht transparenten Kunststoff ausgestattet und wird durch die LEDs der einzelnen Tasten beleuchtet. Der Kunststoff der Tasten fühlt sich hochwertig und sehr gut verarbeitet an. Die Leertaste besitzt eine leichte Struktur die dem Abrutschen entgegenwirkt. Unserer Meinung nach wird so auch etwas die Optik aufgelockert. Anders als beispielsweise bei der K70 RGB besitzt die Strafe nun keine Handballenauflage mehr.
Corsair bindet das Kabel wieder mittig und an der Stirnseite an. Dadurch ist kein Kabelkanal auf der Unterseite nötig, was die Verlegung des Kabels unflexibler aber gleichzeitig einfacher gestaltet. Das Kabel ist sehr dick und damit sehr widerstandsfähig. Dennoch hätten wir uns etwas mehr Flexibilität gewünscht. Die Füße können zur Seite hin aufgestellt werden und besitzen leider keine gummierte Oberfläche. Mit den aufgestellten Füßen leidet die Rutschfestigkeit entsprechend deutlich. Dank des hohen Gewichts ist aber dennoch kein Beinbruch. In der Vergangenheit haben wir nun schon oft Tastaturen mit gummierten Aufstellfüßen gesehen, warum Corsair nun wieder die andere Richtung einschlägt, ist uns nicht ganz klar.
Ausstattung & Praxiseinsatz - Corsair Strafe:
Die letzten beiden Artikel (K70 und K70 RGB) haben es bereits gezeigt, die mechanischen Switches von Cherry verrichten eine ausgezeichnete Arbeit. Gerade die linare Version MX Red gefällt uns besonders gut. Ein linearer Kraft- / Wegverlauf, kombiniert mit kurzen Wegen und einer geringen Betätigungskraft sorgen für ein gutes Schreibgefühl. Trotz der hohen Bauweise der Tasten kommt es zu keiner Verwindung oder Verkippung der Tasten selbst. Die Taste verläuft gerade nach unten bis zum Anschlag, welcher nach vier Millimetern einsetzt. Stimmen schon einmal die Haptik und das Schreibverhalten, so steht einer langen Spielenacht nichts mehr im Wege.
Zur Ausstattung gehört auch ein zusätzlicher USB-2.0-Anschluss. Unserer Meinung nach ist eine 2.0-Schnittstelle bei einer Tastatur mehr als ausreichend und wird oft nur für kurze Dateikopien auf einen Stick genutzt. Es gibt jedoch auch Tastaturen in dieser Preisklasse, welche keinen USB-Hub besitzen, entsprechend kann Corsair an dieser Stelle punkten. Um die Helligkeit der Beleuchtung einzustellen, spendiert Corsair der Strafe eine zusätzliche Taste. Zudem gibt es eine weitere, um die Windowstaste zu deaktivieren. Alle anderen Befehle, wie die Mediatasten, werden über eine Doppelbelegung der Funktionstasten realisiert.
Fazit - Corsair Strafe:
Betrachtet man die Strafe von Corsair im gesamten, kann uns das neuesste Gaming-Keyboard der Amerikaner überzeugen. Die kompakte Bauweise und das schlichte Design gefallen sehr schnell. Die Materialien, abgesehen vom Top Cover, wurden gut gewählt und miteinander verarbeitet. Unterschiedliche Spaltmaße oder Qualitätsmängel sucht man vergebens. Auch die Ausstattung ist sehr gut. Eins ist jedoch klar, mit den mechanischen Switches von Cherry kann man kaum etwas falsch machen.
Was der Strafe zudem fehlt, ist die Handballenauflage. Diese ist bekanntlich Geschmackssache, doch für den ein oder anderen Nutzer unabdingbar. Verbesserungsbedarf sehen wir im Bereich der Aufstellfüße. Aber auch bei den K70-Modelle besaßen diese keine gummierte Oberfläche. Was bedeutet, dass es zu keiner Verschlechterung in der Funktion kam, aber dennoch hätten wir uns im Zuge der Weiterentwicklung eine Verbesserung gewünscht. Unserer Meinung nach müsste die Strafe jedoch, aufgrund der fehlenden Handballenauflage und der Materialen, etwas billiger zu haben sein. Aktuell wechselt das Modell für ca. 120 Euro den Besitzer. Die K70 gibt es aktuell für ca. 130 Euro. Die Einsparung ist somit sehr gering. In den kommenden Wochen wird sich aber erst noch zeigen müssen, in welche Richtung sich der Preis entwickelt.
Positive Eigenschaften der Corsair Strafe:
- Cherry MX Red
- Gute Verarbeitung
- Beleuchtete Tasten
Negative Eigenschaften der Corsair Strafe:
- Nicht gummierte Füße
- Fehlende Handballenauflage