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Corsairs M65 RGB erfreut sich bei Spielern einiger Beliebtheit. Der eingesetzte Lasersensor ist aber nicht jedermanns Sache. Für manch kritischen Nutzer könnte die neu vorgestellte M65 PRO RGB mit optischem Sensor eine Alternative sein. Obwohl bei diesem Modell kein Lasersensor eingesetzt wird, konnte sogar noch an der DPI-Schraube gedreht werden. Wir nehmen den 12.000-DPI-Sensor und die Maus selbst in einem Kurztest unter die Lupe.
Dass wir uns auf einen Kurztest beschränken, liegt an der engen Verwandtschaft von M65 RGB und M65 PRO RGB. Corsair hat der PRO-Variante schlicht einen neuen Sensor spendiert, ansonsten gibt es aber keine auffälligen Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Alles, was nicht den Sensor betrifft, kann man entsprechend in unserem Test zur M65 RGB nachlesen. In der altbekannten M65 RGB hatte Corsair mit dem Avago/Pixart ADNS-9800 noch einen Lasersensor verbaut. Neben der hohen Auflösung von 8.200 DPI überzeugt der Lasersensor damit, dass er auf schwierigen Unterlagen zuverlässiger arbeitet als typische optische Sensoren. Unter anspruchsvollen Spielern sind Lasersensoren allerdings umstritten. Auch dem ADNS-9800 wird eine auffällige Mausbeschleunigung nachgesagt. Bewegungen werden so nicht unverfälscht umgesetzt. Gerade Pro-Gamer greifen deshalb meist lieber zu Mäusen mit Sensoren, bei denen eine LED und kein Laser eingesetzt wird.
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Kein Wunder also, dass Corsair die neue M65 RGB-Variante mit optischem Sensor durch ein PRO-Label von der Laservariante absetzt. Obwohl Lasersensoren typischerweise eine höhere Auflösung als optische Sensoren ermöglichen, wird die M65 PRO RGB sogar noch mit einer höheren DPI-Zahl beworben. Möglich macht das der eingesetzte Sensor, ein Pixart PMW336x. Der Sensor ist eng verwandt mit dem Pixart PMW-3366, der bisher exklusiv von Logitech verbaut wurde und unter anderem in der G502 zum Einsatz kommt. Schon für Logitechs Marketing steht vor allem im Vordergrund, dass die Modelle mit PMW3366 den "Sensor mit der höchsten derzeit erhältlichen Präzision" bieten können.
Auch preislich liegt die M65 PRO RGB nahe bei der RGB-Variante der G502, der Logitech G502 Proteus Spectrum. Für beide Mäuse werden rund 70 Euro fällig.
Technische Details - Corsair M65 PRO RGB:
Corsair M65 PRO RGB | |
Sensor Typ: | Pixart PMW336x Optical |
Auflösung: | 100 bis 12.000 DPI, DPI-Tasten für Anpassung in fünf Schritten |
Abtastrate: | 1000/500/250/125 Hz |
Beschleunigung: | max. 50 g |
Abtastgeschwindigkeit: | bis zu 250 ips (Zoll pro Sekunde) |
Switches: | Omron, spezifiziert für 20 Millionen Betätigungen |
Zusätzliche Tasten: | 3 = Daumen; 2 = Topcover (DPI); |
Design | Unterkonstruktion aus Aluminium, Design teilweise offen |
Gleitfüße: | PTFE |
Kabel: | 1,8 Meter, gesleevt |
Abmessungen: | 118 x 72 x 39 mm |
Gewicht: | 135,5 g mit Gewichten, 115 g ohne Gewichte |
Preis: | rund 70 Euro |
Praxiseinsatz
Wie Logitech betont auch Corsair vor allem die hohe Präzision des PMW336x. Letztlich kann man die 12.000 DPI aber praktisch eigentlich nicht sinnvoll ausreizen. Wir haben die Maus beispielsweise im Testzeitraum mit 1.500 oder 3.000 DPI betrieben. Sogar Corsair selbst scheint am Nutzen von 12.000 DPI zu zweifeln. Ab Werk stehen über die DPI-Tasten die Stufen 800, 1.500, 3.000, 6.000 und 9.000 DPI zur Auswahl. 12.000 DPI müssen hingegen erst manuell über die Software (Corsair Utility Engine, CUE) freigeben werden. Entscheidender als die Auflösung ist vielmehr, wie Mausbewegungen umgesetzt werden. Es gibt zwar durchaus Nutzer, die keine Probleme mit einer Beschleunigung haben - in der Regel gilt aber doch eine 1:1-Umsetzung als Ideal. Tastsächlich ist die M65 PRO RGB nach unseren Eindrücken in dieser Hinsicht Mäusen mit Lasersensor überlegen. Egal ob in einem Taktik-Shooter wie Battlefield 4 oder ob in einem blitzschnellen Unreal Tournament-Deathmatch - die M65 PRO RGB gibt immer ein präzises und verlässliches Werkzeug ab.
Zusätzlich fällt positiv auf, dass der Sensor nicht ganz so wählerisch bei der Unterlage ist, wie manch anderer optische Sensor. Während die zum Vergleich herbeigezogene Mionix Avior 7000 mit ADNS-3310-Sensor auf einer weißen Tischplatte und weiß lackiertem Stahl aussetzt, konnte die M65 PRO RGB auf beiden Materialien anstandslos genutzt werden. Bei Bedarf kann über die Software sogar noch eine Oberflächenkalibrierung vorgenommen werden. Die entsprechende Funktion findet sich in der etwas unübersichtlichen CUE-Software unter Einstellungen, Gerät, Oberflächenkalibrierung.
Mit Blick auf die Maushaltung ist klar, dass auch die M65 PRO RGB eine ergonomisch gestaltete Rechtshändermaus ist. Sie fällt vergleichsweise breit und hoch aus und ist damit vor allem für große und breite Hände gut geeignet. Wegen der Form empfiehlt sich die Maus vor allem für Nutzer, die den Palm Grip bevorzugen, also die Handfläche komplett auflegen. Die vorhandenen Tasten sind allesamt gut erreichbar.
Die Corsairmaus gehört nicht nur zu den wuchtigeren, sondern auch zu den schweren Gamingmäusen. Besonders gilt das, solange die Gewichte an der Maus bleiben. Mit dem Losschrauben der Gewichte fällt das Kampfgewicht immerhin von 135,5 auf 115 Gramm. Die PTFE-Gleitflächen sorgen gewichtsunabhängig für ein gutes, wenn auch nicht herausragendes Gleitvermögen.
Fazit
Die naheliegende Alternative zur M65 PRO RGB haben wir bereits benannt - es ist die Logitech G502 Proteus Spectrum. Die Mäuse ähneln sich keineswegs nur mit Blick auf Sensor und Kaufpreis. Sie bieten auch beide RGB-Beleuchtung, Gewichtssystem, DPI-Wechsel im Spiel in fünf Stufen und zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten über eine eigene Softwarelösung. Die Unterschiede beschränken sich eher auf Details. So fallen Design und Materialeinsatz unterschiedlich aus. Funktional punktet die Logitechmaus leicht mit Dual-Mode-Scrollrad und ein paar mehr Tasten (elf statt acht Tasten). Gerade im FPS-Einsatz spielt die Tastenzahl aber nur eine untergeordnete Rolle. Letztlich kann die Kaufentscheidung zwischen den beiden 12.000-DPI-Mäusen vom persönlichen Geschmack abhängig gemacht werden.
Corsair hat bei der M65 PRO RGB die Stärken des Non-Pro-Modells beibehalten, bietet die Maus jetzt aber mit einem insgesamt überzeugenderen Sensor an. Dementsprechend zeichnen wir auch die M65 PRO RGB wieder mit einem Exzellent-Hardware-Award aus.
Positive Aspekte der Corsair M65 PRO RGB:
- überzeugender optischer Sensor
- gute Ergonomie für größere Hände und Palm Grip
- hochwertige Verarbeitung mit Unterkonstruktion aus Aluminium
- extrem anpassbare RGB-Tastenbeleuchtung, mächtige Software
Negative Aspekte der Corsair M65 PRO RGB:
- Software stellenweise nicht gerade einsteigerfreundlich
- reine Rechtshändermaus, nicht optimal für kleine/schlanke Hände und Finger/Claw Grip
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