Die Maus im Detail
Dass die Thyrsus mit ihrer asymmetrischen, gewinkelten Form ausschließlich für Rechtshänder gedacht ist, wird mit einem Blick deutlich. Tesoro hat die Maus vor allem nach rechts verbreitert und so eine Ablage für den kleinen Finger geschaffen. Dabei bleibt die Maus für eine MMO-Maus mit einem Gewicht von 103 g noch relativ leicht. Zum Vergleich: Die Razer Naga Hex V2 wiegt 135 g. Nicht fehlen darf außerdem eine RGB-Beleuchtung. Mausrad und Logo leuchten dabei einheitlich als gemeinsame Beleuchtungszone.
Zentrales Feature der MMO-Maus sind die sechs Daumentasten. Durch die Anordnung im Block muss der Daumen anders als bei der Naga Hex unterschiedlich weite Wege zurücklegen. Dafür können die einzelnen Tasten ganz klar voneinander unterschieden werden. Die Tasten in der zweiten Reihe (3 und 4) lassen sich dank kleiner Erhebungen gut erkennen. Die Daumentasten haben einigen Hub und einiges Spiel. In Kombination mit einem leicht quietschenden Geräusch wirkt die Tastenbetätigung nicht besonders präzise, im Endeffekt lösen die Tasten aber zuverlässig aus.
Der Blick auf die Seite macht auch deutlich, dass Tesoro bei der Mausgestaltung auf unterschiedliche Oberflächen setzt. Der Mausrücken sorgt mit einer weichen, gummierten Oberfläche für guten Halt. Seitlich zieht sich hingegen ein Glossy-Rahmen rings um die Maus. Diese spiegelnde Hochglanzpartie sorgt für ein abwechslungsreicheres Design, möchte aber gelegentlich von Fingerabdrücken befreit werden.
Der kleine Finger kann sich auf der seitlichen Ablage ausruhen, für ihn gibt es keine Tasten zu bedienen. Die drei mittleren Finger bearbeiten hingegen die Haupttasten mit den präzisen und zuverlässigen Omron-Switches, das leichtgängige, gummierte Mausrad und die kleine DPI-Taste. Mit ihr werden sechs DPI-Stufen durchgeschaltet. Diese Stufen (400, 1.200, 2.400, 3.200, 4.800 und 8.200 DPI) sind fest vorgegeben werden. Wir konnten sie auch über die Software nicht anpassen.
Das sauber gesleevte Kabel der Thyrsus kommt auf runde 2 m Länge. Überflüssige Kabellänge wird einfach mit dem praktischen Klettverschluss zusammengefasst.
Das Aegis-Mauspad gehört mit einer Höhe von rund 3 mm zu den mittelhohen und damit auch mittelharten Textil-Mauspads. Die feinmaschige Oberfläche glänzt leicht und fühlt sich vergleichsweise glatt an. Dadurch gleiten Mäuse tatsächlich gefühlt etwas leichter als z.B. auf unserem SteelSeries QcK Heavy. Am Abtastverhalten gibt es weder mit der Thyrsus noch mit optischen Mäusen etwas auszusetzen. Optisch wird das Mauspad von einem Streifenmuster geprägt. Auch Firmen- und Produktnamen fehlen nicht.
Die komplette Unterseite wird gummiert, sodass das Aegis rutschfest an seinem Platz bleibt. Diese Gummierung ist aber auch dafür verantwortlich, dass das Mauspad zumindest die ersten Tage aufdringlich nach Gummi riecht.
Software:
Zwar ist die Thyrsus auch einfach als Plug & Play-Maus nutzbar, für Feineinstellungen muss aber doch die 6,19 MB große Software von der Firmenseite heruntergeladen werden. Das RAR-Archiv wird anschließend einfach entpackt und die Software ohne Installation über Aufrufen der EXE-Datei gestartet. Die optische Gestaltung kann man je nach Vorliebe entweder als schlicht und übersichtlich oder aber als etwas lieblos bezeichnen. Wichtiger ist aber die Funktionalität, und bei der gibt es einige Einschränkungen. Neben den fixen DPI-Stufen lässt sich so auch die Beleuchtungsfarbe nicht ganz so frei anpassen, wie das bei vielen Konkurrenzprodukten der Fall ist. Je Farbkanal stehen nicht die für RGB-Beleuchtungen üblichen 256 Stufen zur Auswahl, stattdessen kann der Anteil der Kanäle jeweils nur zwischen 0 und 3 angepasst werden. Neben der statischen Beleuchtung besteht immerhin noch die Möglichkeit, den Atmen-Modus oder den Farbwechsel zu aktivieren. Eine Anpassung der Effektgeschwindigkeit ist allerdings auch nicht möglich.
Teil der Basiskonfiguration ist neben dem Verwalten von bis zu fünf Profilen auch die Belegung der einzelnen Maustasten. Die Daumentasten wird man dabei schnell umbelegen.
Unter den fortgeschrittenen Anpassungsmöglichkeiten verbergen sich zum einen eigentlich ganz simple Mausanpassungen wie Cursor-, Scroll- und Doppelclickgeschwindigkeit, zum anderen aber auch ein Makro-Editor. Anders als bei vielen anderen Lasermäusen lässt sich die Lift-Off-Distance (LOD) aktuell nicht in der Software anpassen. Die Produktseite bewirbt aber eine anpassbare LOD, vielleicht wird das Feature noch nachgereicht.