Das Dragon DX war sicherlich auch wegen seines unaufdringlichen Designs so beliebt. Das DX02-B fällt im Vergleich durch eine etwas industriellere Optik auf. Es erbt zwar die markanten, gebogenen Streben vor den Lufteinlässen der Front, wirkt aber insgesamt weniger harmonisch als das CS-601. Das E-ATX-Gehäuse tritt mit Abmaßen von 225 (B) x 525 (H, mit Standfüßen +24mm) x 590 (T) mm zudem ohnehin recht wuchtig auf.
Der untere Teil der Front ist als Tür ausgeführt. Er erfüllt eine Doppelfunktion als Lufteinlass für die beiden vorderen 120-mm-Lüfter und als Zugang zu den Festplattenplätzen. Darüber können vier optische Laufwerke montiert werden. Ein 5,25-Zoll-Einschub lässt sich mit beiliegenden Adapterschienen und passender Blende zu einem externen 3,5-Zoll-Einschub umrüsten. Auch das I/O-Panel ist frontal zugänglich, es wurde allerdings etwas nach hinten versetzt. Chieftec bietet zwei USB 2.0-Ports und nur einen USB 3.0-Port. Dafür gibt es aber eine e-SATA-Schnittstelle und natürlich die üblichen Klinkenanschlüsse für ein Headset.
Die Fronttür schließt magnetisch. Die dahinter zugänglichen sechs Festplattenplätze ermöglichen den Festplattenwechsel über die Front. 3,5-Zoll-Laufwerke werden einfach in die Laufwerksschubladen eingeklemmt (dabei aber nicht entkoppelt), die Schubladen in das Gehäuse geschoben und dort verriegelt. Wer sich erhofft hat, dass alle Laufwerke per Hot-Swap angebunden werden, wird enttäuscht: Nur die beiden oberen Einschübe bieten eine Hot-Swap-Backplane. Bei den vier unteren Einschüben müssen intern noch Kabel an die Laufwerke angeschlossen werden. Die beiden untersten Schubladen bieten als Besonderheit noch einen Adapter für 2,5-Zoll-Laufwerke.
Die Festplatten werden direkt von den beiden 120-mm-Frontlüftern gekühlt. Diese Lüfter werden im Betrieb von blauen LEDs beleuchtet. Die Staubfilter sitzen nicht vor, sondern hinter den Lüftern. Dementsprechend sammelt sich der Staub zwischen Filter und Lüfter.
Der zentrale Teil des linken Seitenteils wurde jeweils herausgewölbt - so stellt Chieftec sicher, dass mehr Platz für hohe CPU-Kühler verfügbar ist. Das Seitenteil bietet zudem einen optionalen 200-mm-Lüfterplatz und zwei kleine Window-Streifen, die allerdings nur einen minimalen Einblick in den Innenraum ermöglichen.