Beim Blick in den Gehäuseinnenraum wird noch besser erkennbar, wie platzsparend SilverStone die einzelnen Komponenten anordnet. Der Innenraum teilt sich in zwei Hälften: Die aus dieser Perspektive linke Seite nimmt das Mainboard und ein kompaktes SFX-Netzteil auf. Auf dem Netzteilkäfig gibt es außerdem noch einen 3,5-Zoll-Laufwerksplatz. Die andere Gehäusehälfte bietet vor allem Platz für eine leistungsstarke High-End-Grafikkarte. Möglich ist die Montage eines Dual-Slot-Modells mit bis zu 33 cm Länge. Eine langgezogene Kunststoffabdeckung verdeckt nicht nur den 3D-Beschleuniger, sondern nimmt auch das optische Laufwerk und zwei 2,5-Zoll-Laufwerke (zwei oben, eines seitlich) auf.
Diese Kunststoffabdeckung und der Netzteilkäfig müssen für die Hardwaremontage ausgebaut werden. Dazu sind einige Schrauben zu lösen. Schwer zu lösen sind die beiden Schrauben, die den PSU-Käfig zur Front hin sichern. Erst nach Ausbau des I/O-Panels konnten wir sie mit unserem Schraubenzieher erreichen. Die in der Gehäusemitte aufragende Stahlwand stützt nicht nur die Kunststoffabdeckung für die Grafikkarte, sondern ermöglicht auch die Montage eines dritten 2,5-Zoll-Laufwerks.
Um die Grafikkarte um 90 Grad gedreht auszurichten, greift SilverStone auf eine Riserkarte zurück. Die Riserkarte, die Kunststoffabdeckung und die Slotblenden werden als Einheit ausgebaut. Die Grafikkarte kann anschließend erst einmal außerhalb des Gehäuses montiert werden. Sie wird mit zwei einfachen Kreuzschlitzschrauben gesichert. Bei Bedarf kann sie mit einem beiliegenden Grafikkartenhalter abgestützt werden. Bei der Grafikkartenwahl sollte auf einen möglichst konventionellen Dual-Slot-Kühler geachtet werden. Für Kühler, die deutlich über das PCB überstehen, wird es schnell eng. Die Länge der Grafikkarte ist hingegen praktisch belanglos, weil das Milo ML07 selbst für überlange High-End-Boliden genug Platz bereithält. Die hier gezeigte GeForce GTX 670 von Gigabyte kann deshalb trotz ihrer drei Lüfter und ihrer Länge von 27,5 cm problemlos verbaut werden.
Nachdem das Gehäuse mit Hardware bestückt wurde, bleibt kaum mehr Platz ungenutzt. Die Installation der Hardware setzt ein überlegtes Vorgehen voraus - sonst kann es schnell passieren, dass einzelne Komponenten noch einmal ausgebaut werden müssen. Beispielsweise müssen die Stromanschlüsse der Grafikkarte mit dem Netzteil verbunden werden, bevor die Grafikkarte mit der Risercard-Lösung im Gehäuse befestigt wird.