TEST
Test
PowerColor Radeon HD 5770 PCS++ - Testsystem, Stromverbrauch, Lautstärke und Temperatur
Testsystem: - Intel Core i7 870 4x 2,93
- Gigabyte GA-P55 UD3
- Corsair XMS3 Dominator 4GB PC3-12800U CL8-8-8-24 (CMD4GX3M2A1600C8)
- Windows 7 64 Bit
- ATI Catalyst 9.12 Hotfix
- GeForce 195.62
In den letzten Jahren haben die Grafikkartenhersteller die Leistung ihrer einzelnen Modelle häufig mit einer hohen Leistungsaufnahme bezahlt. Mit der ATI-Radeon-HD-5000-Serie scheint AMD fast alles richtig gemacht zu haben. So leisten alle Familienmitglieder durch die Bank hohe Frameraten und zeigen sich zudem auch besonders genügsam. Größtenteils spielt hier aber auch die fortschrittliche 40-nm-Fertigung mit rein. Die PowerColor Radeon HD 5770 PCS++ gesellt sich nicht nur leistungstechnisch zum breiten Mittelfeld, sondern liegt auch in Sachen Stromverbrauch in der Mitte. Mit 69 Watt verbraucht das Gesamtsystem deutlich weniger, als noch die 55-nm-Modelle. Zudem konnte der AMD-Boardpartner sein Versprechen einlösen und für eine niedrigere Leistungsaufnahme als noch das Referenzmodell der US-Amerikanischen Grafikschmiede sorgen. Weiterhin liegt man sogar vor der PowerColor Radeon HD 5770 PCS+.
Auch unter Last zeichnet sich kein anderes Bild ab. Zwar fällt die Differenz zwischen unserem Testsample und dem Referenzmodell nun deutlich geringer aus, doch vertritt man noch immer klar das Mittelfeld. Einzig die ATI Radeon HD 5750 und die ATI Radeon HD 5670 sowie die Radeon HD 5450 aus dem gleichen Hause verbrauchen weniger - besitzen dafür aber auch nicht ganz so viel Leistung. Die NVIDIA GeForce GT 240 weiß in dieser Disziplin am besten zu gefallen.
Als eine der ersten Redaktionen überhaupt durften wir bei der PowerColor Radeon HD 5770 PCS+ in unserem letzten Test ein neues BIOS testen. Damit erkaufte sich der Hersteller das angenehme Betriebsgeräusch durch höhere Temperaturen. Dafür aber war der 3D-Beschleuniger auch unter Last kaum aus dem geschlossenen Testsystem herauszuhören. Genau dieses Lüftersteuerungsprofil hat PowerColor nun für seinen neusten Spross standardmäßig implementiert. Mit rund 49 °C kann man fast schon einer ATI Radeon HD 4890 das Wasser reichen. Das Referenzlayout der ATI Radeon HD 5770 hat hier klar die Nase vorn.
Die gleiche Situation lässt sich auch auf den 3D-Modus übertragen. Mit 69 °C liegt man allerdings noch weit von gefährlichen Temperaturregionen entfernt. Dennoch bleibt eine gewöhnliche ATI Radeon HD 5770 rund fünf Grad kühler, dreht dafür allerdings auch lauter auf.
Wie oben schon kurz angerissen hat der Hersteller das BIOS aus unserem letzten Test übernommen. Während die ursprüngliche Version im Leerlauf den Lüfter schon mit knapp 40 Prozent ansteuerte, überschritt das Update diese Marke nicht einmal unter Last. Knapp 60 Prozent hatten wir vorher gemessen, während es in der neuen Version maximal 36 Prozent waren. Dabei stieg allerdings die Temperatur deutlich an - um knapp zehn Grad. Die PowerColor Radeon HD 5770 PCS++ wird allerdings nicht ganz so heiß wie ihr Vorgänger, obwohl eben die gleiche Lüftersteuerung anliegt. Das liegt größtenteils wohl daran, dass der Hersteller seinem neusten Sprössling hochwertigere Bauteile verpasste. In Sachen Lautstärke gibt es keinen Grund zur Beanstandung. Im Leerlauf wurde die Grafikkarte noch von der 3,5-Zoll-Festplatte übertönt, während sie unter Last bei genauem Hinhören ein leises Brummen erzeugte. Silent-Fans kommen mit dieser Karte also voll und ganz auf ihre Kosten!