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NVIDIAs neustes Flaggschiff, die GeForce GTX 580, ist nun schon seit einigen Wochen auf dem Markt. Kein Wunder, dass so langsam aber sicher auch Modelle bei uns aufkreuzen, die sich nicht an die Vorgaben der kalifornischen Grafikschmiede halten müssen. Nach der ASUS GeForce GTX 580 DirectCu II, die sogar mit einem völlig überarbeiteten Kühlsystem daher kommt, wollen wir uns nun der Point of View GeForce GTX 580 TGT UltraCharged widmen. Diese vertraut zwar wieder auf den Referenzkühler von NVIDIA, besitzt dafür allerdings deutlich höhere Taktraten von 841/1682/2052 MHz. Ob sich der Aufpreis zum günstigsten Flaggschiff lohnt, soll dieser Test nun klären.
Anfang November beendete NVIDIA die Misere um seine GeForce-400-Familie und zog relativ rasch mit seinem Refresh nach. Außerdem verwirklichte die kalifornische Grafikschmiede mit der NVIDIA GeForce GTX 580 auch die vorher angepriesenen 512 Shadereinheiten der Fermi-Architektur. Dank weiterer Optimierungen konnte man allerdings nicht nur die Cluster voll ausbauen, sondern auch den Stromverbrauch reduzieren und trotzdem weiter an den Taktraten drehen. Im Großen und Ganzen war die NVIDIA GeForce GTX 580 der erhoffte Fermi-Erfolg. Nach gut drei Monaten finden sich immer mehr Grafikkarten des neuen Flaggschiffs auf dem Markt ein. Nachdem wir vor wenigen Tagen als eine der ersten Redaktionen überhaupt die ASUS GeForce GTX 580 DirectCu II testen durften, erreichte uns jetzt auch die Point of View GeForce GTX 580 TGT UltraCharged. Im Gegensatz zum ASUS-Modell vertraut diese allerdings auf den Dual-Slot-Kühler von NVIDIA und kann lediglich mit höheren Taktraten sowie einem Hersteller-eigenen Aufkleber aufwarten. Dafür ist dieser GF110-Ableger gemeinsam mit dem deutschen Profi-Overclockern des TGT-Teams entworfen worden. Anstatt sich mit 772/1544/2000 MHz begnügen zu müssen, arbeitet die UltraCharged-Version mit schnellen 841/1682/2052 MHz. Neben dieser gibt es noch die Beast-Edition, die die Crème de la Crème der Produktfamilie darstellt und die Charged-Version, die mit nicht ganz so hohen Taktraten ausgestattet ist. Ansonsten blieb alles beim Alten. So kann unser heutiges Testexemplar mit 512 Shadereinheiten und einem 1536 MB großen GDDR5-Videospeicher, der zudem über ein 384 Bit breites Speicherinterface angebunden ist, aufwarten. Ob sich die Mühen von Point of View und des TGT-Teams gelohnt haben und vor allem ob ein Aufpreis von fast 80 Euro gerechtfertigt ist, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären.
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Unsere Point of View GeForce GTX 580 TGT UltraCharged basiert auf NVIDIAs GF110-Chip. Dieser läuft wie alle anderen, aktuellen NVIDIA-GPUs in 40 nm vom Band und stellt die nächste Generation der Fermi-Architektur dar. Ausgestattet mit den vollen 16 Streaming-Multiprozessoren (SM) bietet die GeForce GTX 580 nun endlich die vollen 512 Shadereinheiten. Die anfänglichen Architektur-Probleme gehören damit nun also der Vergangenheit an. Wie schon beim Vorgänger ist an jeden Streaming-Multiprozessor eine Quad-TMU gekoppelt, weshalb auch unser heutiger Testkandidat auf insgesamt 64 Textureinheiten zurückgreifen kann. Während man also weiter an der Anzahl der Einheiten schrauben konnte, beließ man die Speicherausstattung auf gewohntem Niveau und verbaute weiterhin insgesamt 1536 MB. Die schnellen GDDR5-Chips teilen sich insgesamt sechs 64-Bit-Controller und binden damit über ein 384 Bit breites Speicherinterface an. Jeder Speichercontroller ist weiterhin mit acht Rasteroperation-Units bestückt, von denen es 48 an der Zahl gib. Auch bei den Taktraten konnte man im Vergleich zur NVIDIA GeForce GTX 480 weiter zulegen. Standardmäßig liegen diese bei 772/1544/2000 MHz. Die Point of View GeForce GTX 580 TGT UltraCharged ist mit 841/1682/2052 MHz allerdings etwas schneller unterwegs. Beim Kühlsystem vertraute man auf den bekannten Dual-Slot-Kühler von NVIDIA. Dieser zählt allerdings nicht gerade zu den leisesten Modellen, doch dazu später mehr.
Zunächst aber kommen wir zu den Eckdaten:
Hersteller und Bezeichnung | Point of View GeForce GTX 580 TGT UltraCharged-Edition |
Straßenpreis | 510 Euro |
Homepage | http://www.pointofview-online.com/ |
Technische Daten | |
GPU | GF110 |
Fertigung | 40 nm |
Transistoren | 3 Milliarden |
GPU-Takt | 841 MHz |
Speichertakt | 2052 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 1536 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 197,0 GB/Sek. |
Shader Model Version | 5.0 |
Shadereinheiten | 512 (1D) |
Shadertakt | 1682 MHz |
Texture Units | 64 |
ROPs | 48 |
Pixelfüllrate | 40,4 Gigapixel |
SLI/CrossFire | 3-Way-SLI |
Dank höherer Taktraten von 841/1682/2052 MHz fällt im Vergleich zur Referenzkarte nicht nur die Speicherbandbreite etwas höher aus, sondern auch die Pixelfüllrate. Diese liegen jetzt bei 197,0 GB/Sek. bzw. bei 40,4 GPixel/s.
Sieht man vom Point-of-View-Aufkleber und der werksseitigen Übertaktung durch das TGT-Profi-Team einmal ab, so fallen keine optischen Unterschiede zum Pressesample von NVIDA auf. Ob Point of View allerdings trotz des gleichen Kühlkörpers etwas an der Lautstärke seiner neuen Grafikkarte feilen konnte, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären.