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Mit der AMD Radeon HD 6970 und der Radeon HD 6950 machte die US-Amerikanische Grafikschmiede die Gerüchte, welche schon Wochen zuvor durch das Internet geisterten, wahr und schwenkte auf einen 4D-VLIW-Aufbau um. Seit dem Start der neuen High-End-Grafikkarten sind schon wieder einige Wochen ins Land gezogen und so langsam aber sicher trudeln bei uns Modelle ein, die sich nicht an die AMD-Vorgaben halten müssen. So schickte uns jetzt auch PowerColor eine Grafikkarte abseits des Referenzlayouts. Wir haben der PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ nun so richtig auf den Zahn gefühlt.
Schon weit vor dem offiziellen Start der neuen Radeon-HD-6000-Generation kamen Gerüchte auf, AMD würde den Aufbau seiner Shadercluster ändern und auf einen 4D-VLIW-Aufbau umschwenken. Doch mit den ersten Grafikkarten der Familie blieb noch alles beim Alten. Erst mit der AMD Radeon HD 6970 und der Radeon HD 6950 machte AMD die Spekulationen der Gerüchteküche wahr. Zwar reduzierte man im Vergleich zur ATI Radeon HD 5870 die Anzahl der Streamprozessoren, doch soll die Neugruppierung die Effizienz der Rechenwerke kräftig erhöht haben. Außerdem konnte AMD weiter an den Taktschrauben drehen. In der Zwischenzeit sind seit dem Start der beiden Cayman-Grafikkarten schon einige Tage ins Land gezogen, die die Boardpartner nutzten, um eigene Kreationen auf den Markt zu werfen. So auch Boardpartner PowerColor, der uns nun eine Radeon HD 6970 PCS+ schickte. Diese ist auf den ersten Blick mit einem eigenen Kühlsystem, das mit zwei 90-mm-Lüftern und zahlreichen, dicken Heatpipes aufwarten kann, ausgestattet. Auch unter der Haube hat sich einiges getan. So muss sich unser Sample nicht mit den standardmäßigen Taktfrequenzen von 880/2750 MHz begnügen, sondern kann mit schnellen 940/2850 MHz rechnen - eine Steigerung von gut 60 bzw. 100 MHz. Damit dürfte die Leistung der PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ etwas höher ausfallen, als wir es von einer herkömmlichen AMD Radeon HD 6970 gewöhnt sind. Ansonsten verspricht man aber auch ein leiseres Betriebsgeräusch und niedrigere Temperaturen sowie ein gesteigertes Betriebsgeräusch.
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Die PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ basiert auf AMDs Cayman-GPU, die in 40 nm bei TSMC vom Band läuft und 2,6 Milliarden Transistoren beherbergt. Wie oben schon kurz angerissen, ist die größte Änderung in den Shaderclustern zu suchen. Anstatt weiterhin auf ein 5D-Design zu setzen, entschied man sich für ein effizienteres 4D-VLIW-System, was die Effizienz der Rechenwerke steigern sollte. Wurden die Shadercluster bislang noch in Fünfer-Paketen zusammengefasst, sind es jetzt nur noch Vierer-Gruppen. Die AMD Radeon HD 6970 genießt dabei die Vollausstattung und kann somit auf insgesamt 1536 Streamprozessoren zurückgreifen. Diese teilen sich in 24 SIMDs, die jeweils 16 4D-Shader bereithalten und mit einem Texturcluster aus vier TMUs ausgestattet sind, auf. Damit stehen dem Single-GPU-Topmodell 96 TMUs zur Seite. Beim Speicherausbau legte man nur geringfügig Hand an und verbaute mit 2048 MB die doppelte Menge, als bisher. Die schnellen GDDR5-Chips werden über vier 64-Bit-Controller angebunden, womit das Speicherinterface insgesamt 256 Bit in die Waagschale legt. Ansonsten besitzt die Cayman-GPU vom Speicherinterface völlig unabhängige ROP-Partitionen, von denen es acht an der Zahl gibt. Jede Partition beherbergt vier Rasterendstufen, weswegen auch der PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ 32 ROPs zur Verfügung stehen. Auch die Taktraten wurden weiter nach oben gesetzt und belaufen sich standardmäßig auf 880 respektive 2750 MHz. PowerColor erhöhte diese nochmals und lieferte seine PCS+-Version mit schnellen 940/2850 MHz aus. Statt des AMD-eigenen Dual-Slots-Kühlers fand auch ein anderes Kühlsystem seinen Einsatz, das mit zwei 90-mm-Lüftern, zahlreichen Aluminium-Finnen und dicken Heatpipes aufwarten kann. Wie sich die PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ in unserem Benchmark-Parcours geschlagen hat, klären wir in diesem Test.
Zunächst aber kommen wir zu den Eckdaten:
Hersteller und Bezeichnung | PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ |
Straßenpreis | 300 Euro |
Homepage | http://www.powercolor.com/ |
Technische Daten | |
GPU | CaymanXT |
Fertigung | 40 nm |
Transistoren | 2,6 Milliarden |
GPU-Takt | 940 MHz |
Speichertakt | 2750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 2048 MB |
Speicherinterface | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 182,4 GB/Sek. |
Shader Model Version | 5.0 |
Shadereinheiten | 384 (4D) |
Shadertakt | 940 MHz |
Texture Units | 96 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 30,1 Gigapixel |
SLI/CrossFire | CrossFireX |
Vergleicht man die PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ mit dem direkten Gegenspieler von AMD, so fallen sofort die höheren Taktraten ins Auge. Statt sich mit 880/2750 MHz zu begnügen, arbeitet unser Testmuster mit schnellen 940/2850 MHz. Damit fällt natürlich nicht nur die Speicherbandbreite mit 182,4 GB/Sek. höher aus, sondern auch die Pixelfüllrate, welche nun bei 30,1 Gigapixel/Sek. liegt.
Doch die PowerColor Radeon HD 6970 PCS+ hat noch mehr zu bieten, als höhere Taktraten. So soll vor allem das Kühlsystem deutliche Fortschritte im Vergleich zum Referenzmodell gemacht haben. Ob das tatsächlich gelungen ist, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.