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Natürlich gelten für diesen SLI-High-Performance-Test die gleichen Kritikpunkte wie in unserem ersten SLI-Test:
Der erste Kritikpunkt war der Treiber - denn die SLI-Anwendungen müssen vom ForceWare unterstützt werden, um die Grafikkarten in einen SLI-Modus zu versetzen. Diese Unterstützung muss somit für jedes Spiel gegeben sein, auch wenn NVIDIA nach eignen Angaben bereits 50 Spiele und Anwendungen im ForceWare 66.93 unterstützt. Das im Treiber hinterlegte Profil bestimmt, ob der SLI-Mode im Alternate Frame Rendering (AFR) oder Split Frame Rendering (SFR) ausgeführt wird. Ein eigenes Profil kann offiziell noch nicht erstellt werden, sodass NVIDIA für jedes neu erscheinende Spiel auch den passenden neuen Treiber liefern muss. Dies müsste dann bestenfalls im gleichen Tag geschehen, damit der Gamer nicht eine Woche mit dem neuen Game vor seinem SLI-System verbringt und darauf warten muss, dass der entsprechenden Treiber erscheint.
In der Zwischenzeit ist es aber auch möglich, das System für alle Spiele und Anwendungen auf den SLI-Modus festzulegen. Möglich wird dies durch die inoffiziellen Forceware 71.20 Treiber und den Registry Eintrag CoolBits 2. Allerdings konnten wir die Auswirkungen auf die Nicht-SLI-Spiele bislang nicht testen, denn die GeForce 6800 Ultra-Karten mussten leider zur nächsten Redaktion und wurden pünktlich zu Weihnachten abgeholt. Somit können wir bislang noch nicht feststellen, ob die Funktion, die Grafikkarten in den SLI-Modus zu zwingen, zuverlässig ohne Grafikfehler und Abstürze funktioniert.
Neben den Einschränkungen durch den Treiber kann aber auch die Performance nicht in jedem Fall wirklich überzeugen. Zwar ist es derzeit mit zwei NVIDIA GeForce 6800 GT oder GeForce 6800 Ultra-Karten möglich, selbst aktuelle Grafikknaller wie Doom 3 und Half-Life 2 noch mit 1600x1200 bei 4x AA und 16x AF flüssig zu spielen, was derzeit keine Single-Karte leisten kann, aber die versprochene Leistungssteigerung um den Faktor 1,87 konnten wir nur in wenigen Teilbereichen erreichen. Das liegt aber nicht an SLI - sondern am Prozessor. In diesem Review haben wir bewiesen, dass man den entsprechenden Unterbau benötigt - ein Athlon 64 3500+ ist in den meisten Fällen einfach zu schwach.
Erst mit einem High-End-Prozessor wird es möglich, in den meisten Spielen nochmals ein deutliches Performanceplus zu erreichen, weil die Grafikkarten dann endlich wieder richtig gefordert werden und die Last nicht auf Seiten der CPU liegt. Doch für die meisten User wird es sicherlich schwer finanzierbar, zu den teuren Grafikkarten im Zweierpack auch noch einen Athlon 64 FX-55 zu erwerben. Die Variante von uns mit einem Vapochill wird sicherlich für noch weniger Leser in Betracht kommen.
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Klar ist jedoch auch, dass die hier gezeigte Leistung wirklich beeindruckend ist - mehr als 10.000 Punkte im aktuellen 3DMark 2005 sind ebenso beeindruckend wie die Tatsachen, aktuelle Spiele wie Doom 3, Half Life 2, FarCry oder andere mit 1600x1200 bei 4xAA und 16xAF flüssig spielen zu können. Das dies auf Kosten der Stromrechnung geht, ist klar - für denselben Stromverbrauch kann man sich praktisch vier Pentium M-Rechner zusammenstellen.
Noch einmal einen herzlichen Dank an MIPS-Computer, die uns die Vapochill LS und den AMD Athlon 64 FX-55 zur Verfügung stellten:
Damit beschließen wir erst einmal unseren dritten SLI-Test. Klar ist, dass es noch weitere Testberichte mit diesem Thema geben wird - schließlich ist mit den finalen Karten am Markt noch zu testen, ob diese auch problemlos laufen, wenn sie von unterschiedlichen Herstellern kommen. Zudem wollen wir natürlich auch noch einen Blick auf die kommenden SLI-Mainboards werfen. SLI bleibt bei uns also weiter ein brandheißes Thema.
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