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ASUS geht mit der X800XL einen etwas anderen Weg als andere Hersteller: Für einige ist die X800XL der Einstieg in die High-End-Welt, dafür bekommt man aber nur einen Standard-Lüfter, wenig Zubehör im Lieferumfang, keine ViVo-Funktionen und auch nur einen einzelnen DVI-Anschluss. ASUS hingegen setzt bei der Extreme AX800XL schon etwas mehr auf den Luxus der High-End-Karten. Dort bekommt man in der Regel Video-In/Out-Funktionen, zwei DVIs und eine aufwendigere Kühlung. All das existiert auch bei der ASUS Extreme AX800XL - und auch wenn die Karte dadurch knapp 40 Euro mehr kostet als Karten der Konkurrenz, so sollte man sich doch überlegen zu der Karte zu greifen.
Ein Blick auf die Benchmarks zeigt, dass nicht unbedingt Unterschiede zwischen den X800XL-Modellen bestehen, sofern die Hersteller sich an die gleichen Taktfrequenzen halten würden. So finden wir bei der ASUS-Karte eine GPU mit 400 MHz vor, der Speichertakt ist hingegen mit 490 MHz getaktet. Die Sapphire X800XL aus dem letzten Review kam mit 400 / 500 MHz daher und war somit in den Benchmarks marginal schneller. Das ist nicht unbedingt schlimm - wie wir in den Overclocking-Tests sehen konnten, glich dies die ASUS-Karte locker aus. Ansonsten scheint die X800XL durchaus gute Leistung zu bieten, noch schneller laufen die Spiele nur mit einer X850XT PE oder einer X800XT, die jedoch gleich 100 € mehr kosten. Dann erscheint hingegen eher eine GeForce 6800 GT interessant.
Insgesamt gefällt uns das Preis/Leistungsverhältnis der X800XL-Karten bei ATI am besten. Sicherlich liegt zwischen der X800 Pro und der X850XT Platinum Edition ein deutlicher Unterschied, aber gerade zwischen den Top-Karten mit 16 Pixelpipelines ist der Unterschied doch recht gering. Ob man nun eine X800XL für angedachte 299$ empfohlener Endkundenpreis erwirbt oder auf die fast doppelt so teure X850XT PE setzt, ist im Endeffekt nur noch ein finanzieller, aber weniger ein leistungsmäßiger Unterschied. Die X800XL hat bis auf die Overdrive-Funktionen alle Features der großen Karte, was Video-Encoding und die sonstigen Funktionen angeht. Und Overdrive bekommt man mittels kleiner Tools auch kostenlos.
Ein weiterer Vorteil der großen Karten sind sonst die ViVo-Features und die zwei DVI-Ports - doch hier hat ASUS mit der Extreme AX800XL diese Lücke durch das Luxus-Modell geschlossen.
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Der Lüfter der ASUS-Karte ist zwar nicht unbedingt leiser als das Modell von Sapphire, dafür tönt er im 3D-Modus auf einer niedrigeren Frequenz und ist deshalb auch angenehmer zu ertragen, selbst wenn er schnell läuft. Im 2D-Modus wird die Karte dann schön leise. Die LEDs, die in dem Kühlkörper integriert sind, sehen dazu noch schick aus - obwohl sich hier natürlich der Sinn der LEDs nur für einen Modder ergibt. Der Stromverbrauch der Karte ist in Ordnung - ATI hat mit dieser Karte leistungsmäßig einen recht guten Stand bei hohem Stromverbrauch, wobei gerade im Idle-Bereich die Karte weniger verbraucht als die Modelle von NVIDIA.
Auch die ASUS-Karte konnte beim Übertakten keine Wunder vollbringen - es ist also abzusehen, dass der neue 110-nm-Kern sich vielleicht doch nicht so gut übertakten lässt, wie man erwartet hat. Hier haben wir deutlich mehr erwartet und sind etwas enttäuscht, dass der 400 MHz getaktete Kern nur knapp 450 MHz erreicht hat, wenn ATI den 130-nm-Kern bereits auf 590 MHz beschleunigen kann. Aber eventuell bekommt man die Fertigung des R430 noch etwas in den Griff und die nächsten Modelle können deutlich höher getaktet werden - hier hilft nur abwarten.
Ob es nun ATI oder NVIDIA sein muss, kann der Kunde nur anhand seiner Lieblingsspiele entscheiden - mal hat ATI die Nase vorne (z.B. FarCry und X2), mal liegt NVIDIA vorne (Doom 3 und Unreal Tournament 2004). So zieht sich dies durch sämtliche am Markt befindliche Spiele. Während bei NVIDIA die GeForce 6800 GT deutliche Power vermittelt und im Preisbereich um 400 Euro führend ist, kann ATI im Preisbereich darunter punkten. Die X800XL liegt hier praktisch perfekt. Wer noch weniger ausgeben möchte, der hat noch die Auswahlmöglichkeiten zwischen der X800 oder NVIDIAs GeForce 6600 GT-Serie - hier sind wir gespannt auf den Leistungsvergleich, wenn uns eine X800-Karte vorliegt.
Positive Punkte der ASUS Extreme AX800XL:
- gute Performance
- zwei DVI-Anschlüsse und ViVo-Funktion
- kein seperater PCI-Express-Stromanschluss notwendig
- leistungsstarker Kühlkörper mit LEDs
- gutes Preis/Leistungsverhältnis
Negative Punkte der ASUS Extreme AX800XL:
- unter Last recht hoher Stromverbrauch
- lauter Lüfter im 3D-Modus
- mäßige Übertaktungsergebnisse
ASUS hat mit der Extreme AX800XL-Grafikkarte ein rundum gelungenes Paket im Angebot. Wenn man eine X800XL erwerben möchte, ist sie eine luxuriöse Variante - mit zwei DVI-Anschlüssen, einer aufwändigen Kühlung und viel drumherum ist sie jedoch den Aufpreis sicherlich wert.
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