Werbung
Erst vor kurzem konnten wir der ASUS Radeon HD 7970 DirectCU II TOP (zum Test) kräftig auf den Zahn fühlen. Die schnelle High-End-Grafikkarte war dabei nicht nur mit höheren Taktraten ausgestattet, sondern konnte auch mit dem Hersteller-eigenen DirectCU-II-Kühler in Triple-Slot-Bauweise aufwarten. Heute widmen wir uns dem kleinen Bruder, der ASUS Radeon HD 7870 DirectCU II TOP V2. Auch sie besitzt ab Werk höhere Frequenzen für Chip und Speicher, braucht aber aufgrund der nicht ganz so großen Abwärme, die sie produziert, lediglich einen Kühler, der mit zwei Slots etwas weniger Platz in der Höhe einnimmt. Wir haben die ASUS Radeon HD 7870 DirectCU II TOP V2 in diesem Artikel auf den Prüfstand gestellt. Ob die Kühlung der Grafikkarte an den Erfolgen der Serie anschließen kann und wie viel aus dem 3D-Beschleuniger im Overclocking-Test noch herauszuholen ist, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären.
Schon seit einigen Grafikkarten-Generationen versucht ASUS mit seinen DirectCU-Modellen für Aufsehen zu sorgen. Meist ist dies dem Hersteller auch gelungen. Die Folge der meist mächtigen Kühlsysteme waren niedrige Temperaturen, ein leises Betriebsgeräusch und dank einiger hochwertiger Bauteile und aufgemöbelter Spannungsversorgung auch hohe Taktraten im Overclocking-Test. Vor noch nicht allzu langer Zeit war die ASUS Radeon HD 7970 DirectCU II TOP aus unseren Tests das passende Beispiel hierfür. Nun versorgte uns der AMD-Boardpartner mit einem weiteren Modell der Serie. Die ASUS Radeon HD 7870 DirectCU II TOP V2 bedarf allerdings nicht mehr einer mächtigen Triple-Slot-Kühlung, sondern kommt mit einer herkömmlichen Dual-Slot-Variante aus. Auch unter der Haube verpasste ASUS seinem jüngsten "Pitcairn"-Ableger so einige Änderungen. So drehte der Hersteller kräftig an der Taktschraube und lässt die 1280 Streamprozessoren der filigranen 28-nm-GPU sowie den 2048 MB großen GDDR5-Videospeicher mit 1100 respektive 1250 MHz arbeiten - ein Plus von immerhin 100 bzw. 50 MHz gegenüber der Referenz. Neben der XFX Radeon HD 7870 Black Edition ist dieses Modell also das ab Werk höchst getaktete Modell aller Radeon-HD-7870-Karten am Markt.
{jphoto image=23303}
Bevor wir jedoch mit unseren Messungen starten, folgt an dieser Stelle noch ein näherer Blick auf die Architektur der verwendeten "Pitcairn XT"-GPU, die bereits im fortschrittlichen 28-nm-Verfahren vom Band läuft und rund 2,8 Milliarden Transistoren unterhalten muss. Bei der Radeon HD 7870 handelt sich allerdings nicht um das Flaggschiff der 7000er-Serie, sondern um ein Modell der gehobenen Mittelklasse. Folglich muss der Grafikkartenprozessor innerhalb seiner Einheiten den ein oder anderen Abstrich hinnehmen. Kommen auf einer Radeon HD 7970 noch 32 Compute-Units zum Einsatz, sind es beim Vollausbau von "Pitcairn" noch 20 solcher Shadergruppierungen. Innerhalb einer CU hat sich jedoch nicht viel getan. Hier stehen weiterhin vier SIMDs mit je 16 ALUs zur Verfügung, womit es unser heutiger Testkandidat auf immerhin noch 1280 Streamprozessoren bringt. Da an jeder Compute-Unit eine Quad-TMU mit vier Textureinheiten angeschlossen ist, bringt es die Radeon HD 7870 auf 80 Texturier-Einheiten.
Auch beim Speicherausbau setzte AMD im Vergleich zum bestehenden Flaggschiff der Serie den Rotstift an und strich zwei 64-Bit-Controller. Übrig geblieben sind noch vier Speichercontroller bzw. ein 256 Bit breites Speicherinterface. Wie üblich teilen sich dabei zwei Speicherchips einen Controller, die jeweils über eine Kapazität von 256 MB verfügen. Damit kann der 3D-Beschleuniger auf einen 2048 MB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen. Bei den Taktraten fährt AMD ein gewohnt hohes Level und befeuert Chip und Speicher standardmäßig mit 1000/1200 MHz. Bei seiner ASUS Radeon HD 7870 DirectCU II TOP V2 drehte der Hersteller allerdings kräftig an den Reglern und lässt seinen jüngsten "Pitcairn"-Vertreter mit satten 1100/1250 MHz arbeiten. Gleichzeitig tauschte man den Referenzkühler gegen ein eigenes Modell aus, das für eine bessere Kühleffizienz sorgen soll.
Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:
ASUS Radeon HD 7870 DirectCU II TOP V2 | |
---|---|
Straßenpreis | ca. 340 Euro |
Homepage | ASUS-Produktseite |
Technische Daten | |
GPU | Pitcairn XT |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 2,8 Milliarden |
GPU-Takt | 1100 MHz |
Speichertakt | 1250 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 2048 MB |
Speicherinterface | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 160,0 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 |
Shadereinheiten | 1280 (1D) |
Shadertakt | 1100 MHz |
Textur Units | 80 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 35,2 Gigapixel |
SLI/CrossFire | CrossFire |
Dank der werksseitig höheren Taktraten besitzt der 2048 MB fassende GDDR5-Videospeicher einen größeren Durchsatz und schaufelt so pro Sekunde 160 GB an Daten heran. Auch die Pixelfüllrate fällt nun leicht höher aus und liegt jetzt bei 35,2 Gigapixel pro Sekunde.
Die höheren Taktraten von 1100/1250 MHz dürften die ASUS Radeon HD 7870 DirectCU II TOP V2 leistungsmäßig weit vor die Referenz katapultieren. Ob auch das Kühlsystem eine bessere Leistung besitzt, erfährt man auf den nächsten Seiten.