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Es hat sage und schreibe 18 Monate gedauert, bis wieder ein großer Sprung seitens NVIDIA zu erkennen ist. Die Kalifornier hatten es aber auch nicht wirklich nötig, Druck auf AMD/ATI aufzubauen und so ist zu verstehen, warum keine wirkliche Neuerungen eingeführt wurden, sondern Kosmetik im Detail betrieben wurde. Dieser Zustand könnte sich mit der ATI-Radeon-HD-4000-Serie bald ändern - was ein Grund dafür sein könnte, dass NVIDIA die GT200-GPU deutlich früher präsentierte, als erwartet.
Was die Performance anbelangt, setzt die GeForce GTX 280 genau da an, wo GeForce 9800 GTX und GX2 endeten. Bei niedrigen Auflösungen und ohne Antialiasing und anisotrope Filterung sind kaum Unterschiede vorhanden, hier bildet der Prozessor den Flaschenhals. Werden aber Auflösungen und die Qualitätseinstellungen hochgeschraubt, zeigt die GeForce GTX 280 ihre Zähne und profitiert von den 1 GB an Grafikspeicher sowie der verbesserten Architektur. Die hohen Erwartungen, die im Vorfeld durch zahlreiche Gerüchte geschürt wurden, kann der GT200-Chip allerdings leider nicht gänzlich erfüllen.
Negativ fiel die GeForce GTX 280 eigentlich nur durch ihre Lautstärke auf. Warum der Lüfter aber auch schon bei eigentlich niedriger Temperatur sehr schnell hoch regelt, wird wohl NVIDIAs Geheimnis bleiben. Hier könnte die komplette Ummantelung in einem Metallgehäuse eine Rolle spielen. Zwar ist der Luftstrom damit ausgerichtet und kann dahin geleitet werden, wo er am effektivsten gebraucht wird, allerdings macht es manchmal den Eindruck als könne die Karte damit nicht "frei atmen", ähnlich wie es schon mit der GeForce 9800 GX2 der Fall war. Ein weiterer Nachteil ist die fehlende Unterstützung von DirectX 10.1 sowie der fehlende HDMI-Port.
Ein Lob verdient der GT200 für seine Stromspareigenschaften. Endlich werden im Idle-Betrieb nicht mehr sinnlos teure Kilowatt-Stunden verbraucht. Damit nimmt sich NVIDIA aber teilweise ein Argument für Mainboards mit Hybrid-SLI-Unterstützung, für die Hybrid-Power ein wichtiges Kaufargument sein könnte.
PhysX?: Nach dem Aufkauf von Ageia hatten viele schon zum Start der GeForce GTX 280 mit einer PhysX-Unterstützung gerechnet, aber man wird sich noch etwas gedulden müssen. Erst im Laufe dieser Woche will NVIDIA einen Beta-Treiber veröffentlichen, der dann die PhysX-Unterstützung für alle GeForce-8- und -9-Grafikkarten sowie natürlich die GeForce GTX 280 bringt. In etwa vier Wochen soll der Treiber dann auch offiziell verfügbar sein. Die Physik-Berechnung soll mit diesem Treiber parallel zur Grafikdarstellung geschehen. Zumindest die GeForce GTX 280 dürfte dazu auch leistungsfähig genug sein. Es ist aber auch möglich eine extra Grafikkarte für die Physikberechnung abzustellen. So ist eine Kombination aus GeForce 8800 GT zur Physik-Berechnung und GeForce 9800 GTX zur grafischen Darstellung denkbar. Laut NVIDIA ist dies auch auf einem Mainboard ohne SLI-Unterstützung möglich.
Mit einem Preis von 550 Euro entfernt sich NVIDIA recht weit von dem derzeitigen Preis von etwa 200 Euro der GeForce 9800 GTX. Die ersten Hersteller bieten ihre Modelle für rund 500 Euro an.
Positive Punkte der GeForce GTX 280:
Negative Punkte der GeForce GTX 280:
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