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Mit der Radeon HD 7970 GHz Edition konnte AMD zur NVIDIA GeForce GTX 680 aufschließen - zumindest bei der Performance. Die GeForce GTX 680 bleibt durch den geringeren Verbrauch aber die effizientere Karte. AMD hat sich die Mehrleistung der GHz Edition durch höhere GPU-Spannungen erkauft, nutzt aber auch das Potenzial der verbesserten Fertigung. Die Kombination aus diesen beiden Schritten ergibt eine gute Performance, die sich Sapphire mit der Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition zu Nutze macht.
AMD setzt seit dem Launch der Radeon HD 7970 auf 3072 MB Grafikspeicher, der über das 384 Bit breite Speicherinterface auch noch ausreichend angebunden ist. Dies hat AMD einen Vorteil bei höheren Auflösungen verschafft. Nicht jede Engine benötigt aber 2 GB und mehr und selbst mit Super-Sampling und hohen Anti-Aliasing-Settings sind die 2,5 GB kaum zu knacken. Dennoch reicht dies bereits aus, eine GeForce GTX 680 abzuhängen. Sapphire hat sich nun dazu entschieden bei der Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition den Grafikspeicher noch einmal aufzubohren. Satte 6 GB (6144 MB) sind auf der Karte verbaut. Sapphire bewirbt die Karte mit der Möglichkeit aktuelle Spiele auch auf mehr als einem Monitor flüssig und in höchster Auflösung darzustellen. Doch dies leisten auch schon die Radeon HD 7970 und GeForce GTX 680.
Viel entscheidender ist in unseren Augen die Steigerung von GPU- und Speichertakt. Bei der GPU geht es von 1050 auf 1200 MHz. Für den Speicher sind von 1500 MHz ausgehend immerhin 1600 MHz möglich. All dies aber nur, wenn der Nutzer auch den EZ-Button auf der Karte betätigt. In den Benchmarks wirkt sich diese Taktsteigerung auch auf die Leistung aus. Zwischen 10 und 12 Prozent vor der Radeon HD 7970 GHz Edition ist die Sapphire Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition zu finden - damit liegt sie teilweise deutlich vor der GeForce GTX 680. Gerne hätten wir auch mehrere Modelle der GeForce GTX 680 in die Grafiken eingebaut, allerdings verlieren diese dann recht schnell an Übersicht. Für einen direkten Vergleich können wir euch nur die zahlreichen Tests in unserer Artikel-Datenbank ans Herz legen.
Sapphire Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition | |
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Straßenpreis | ab 620 Euro |
Homepage | Sapphire |
Technische Daten | |
GPU | Tahiti XT2 |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 4,3 Milliarden |
GPU-Takt | 1000 MHz (Boost: 1050 MHz) Lethal Boost: 1150 MHz (Boost: 1200 MHz) |
Speichertakt | 1600 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 6144 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 307,2 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 |
Shadereinheiten | 2048 (1D) |
Textur Units | 112 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 38,4 Gigapixel |
SLI/CrossFire | CrossFire |
Lautstärke | |
Idle-Modus | 35,4 dB(A) |
Last-Modus | 52,6 dB(A) |
Leistungsaufnahme | |
Idle-Modus | 115,6 Watt |
Last-Modus | 415,7 Watt |
Temperaturen | |
Idle-Modus | 36 °C |
Last-Modus | 78 °C |
Es stellt sich bei der Leistung noch die Frage nach dem Einfluss des 6 GB fassenden Grafikspeichers. Die Antwort: Er hat keinen! Bei gleichem Takt ist die Sapphire Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition mit 6 GB gleich schnell wie eine Radeon HD 7970 GHz Edition mit 3 GB. Keines der von uns in der Praxis verwendeten Testmodelle macht Gebrauch von den 6 GB. Nun sind extreme Grafik-Settings nicht zuletzt durch die enorme Leistung aktueller GPUs in Mode gekommen, die Grafikspeicher zu einem relevanten Faktor haben werden lassen. 2,2 bis 2,5 GB Nutzung im Grafikspeicher sind so ohne Weiteres möglich und sorgen bei der GeForce GTX 680 mit 2 GB für eine Limitierung. Die Radeon HD 7970 (GHz Edition) mit 3 GB hat hier noch keinerlei Probleme. Nun sind Einstellungen möglich, die auch 3 GB und mehr benötigen. Dann jedoch wird wiederum die GPU zum Flaschenhals und erst bei einem Multi-GPU-System ist hier überhaupt wieder ein Nutzen zu sehen. Doch selbst mit zwei oder drei Grafikkarten reicht die Performance nicht aus, um solche Settings flüssig zu rendern.
Bei der Kühlung der Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition hat Sapphire mit einigen Problemen zu kämpfen. AMD hat die Spannung der Tahiti-XT2-GPU anheben müssen, um den gewünschten Takt zu erreichen. Dies muss auch Sapphire tun - man hebt die Spannung sogar noch weiter an und erhöht damit auch den Verbrauch und die Abwärme. Während der höhere Verbrauch durch die Steigerung der Performance sozusagen abgefedert wird, gilt dies nicht unbedingt für die Leistung der Kühlung. Die Temperaturen sind durchweg höher als bei vergleichbaren Karten auf Basis der Radeon HD 7970, bewegen sich aber immer im technisch akzeptablen Bereich. Nicht gelten kann das für die Lautstärke. Bereits im Idle-Betrieb ist die Karte lauter als die vergleichbaren Modelle. Dies ist eigentlich nicht nötig, denn der Idle-Verbrauch und damit die Abwärme ist nicht in einem solchen Maße gestiegen. Unter Last muss die Sapphire Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition dann ihrer Leistung Tribut zollen und dreht deutlich auf. Das Ergebnis ist eine relativ hohe Lautstärke, die viele Nutzer vermutlich nicht immer akzeptieren werden.
Wir müssen auch noch einen Blick auf den Preis werfen: Dieser liegt mit etwa 620 Euro deutlich über dem der weiteren ersten GHz Editionen, die ab 450 Euro starten. Die 6 GB Grafikspeicher sind auf dem Papier ein nettes Feature, lassen sich in der Praxis allerdings nicht nutzen. Somit bleibt nur noch die werksseitige Übertaktung als Argument, die sicherlich einen Einfluss auf den Preis hat, sicherlich aber nicht jedem den Aufpreis von 170 Euro wert ist.
Positive Aspekte der Sapphire Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition:
- hohe werksseitige Performance
- deutliche Performance-Steigerung gegenüber der Radeon HD 7970 GHz Edition
- PowerTune mit Boost
- PCI-Express 3.0
- DirectX 11.1
Negative Aspekte der Sapphire Toxic Radeon HD 7970 GHz Edition:
- hoher Stromverbrauch
- hoher Preis
- zu hohe Lautstärke
- 6 GB Grafikspeicher lassen sich in der Praxis nicht nutzen