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Mit Ausnahme der Neuauflage der Radeon HD 7970, die im Zuge der Vorstellung der NVIDIA GeForce GTX 680 nachgeschoben wurde, hat sich seit dem Start von "Southern Island" nicht viel am Markt getan. Glaubt man jüngsten Gerüchten sollen die neuen Grafikkarten-Generationen von AMD und NVIDIA erst gegen Ende des Jahres erscheinen - mit einer Verkürzung durch die Wartezeit der GeForce Titan, die schon in den nächsten Wochen oder gar Tagen die 800-Euro-Klasse revolutionieren dürfte und zumindest der GeForce GTX 690 oder auch den wenigen Modellen der Radeon HD 7990 das Fürchten lehren. Bis dahin wollen wir noch einmal mit einem Testartikel aufwarten. Wir haben der HIS Radeon HD 7970 IceQ X2 Turbo auf den nachfolgenden Seiten kräftig auf den Zahn gefühlt.
Seit dem Start der Radeon-HD-7000-Familie ist inzwischen mehr als ein Jahr verstrichen. AMD legte auf die Radeon-HD-6000-Reihe schnell nach und schickte mit der Radeon HD 7970 im November 2011 den ersten Ableger ins Rennen. Weit vor der Konkurrenz, die erst im März und damit fast sechs Monate später nachzog. Auf die GeForce GTX 680 und einige weitere nachfolgende "Kepler"-Modelle ließ AMD lediglich noch übertaktete Nachfolger mit Boost-Funktion in den Markt. Recht schnell erledigte dies AMD bei der Radeon HD 7970. Die Radeon HD 7970 GHz Edition erblickte schon im April des Jahres das Licht der Welt. Schnell zogen etliche Boardpartner der US-amerikanischen Grafikschmiede nach und stellten ihre Modelle der neuen High-End-Karte vor. So auch HIS, der uns jetzt mit einem Sample seiner Radeon HD 7970 IceQ X2 GHz Edition versorgte, welche man uns bereits auf der Computex 2012 im Juni zusammen mit einer Dual-GPU-Version, die es bislang leider noch immer nicht in den Handel geschafft hat, präsentierte.
Auch wenn sich HIS dabei strikt an die AMD-Vorläge hält und nicht weiter an den Taktreglern für Chip und Speicher drehte, kann die IceQ X2-Version der Radeon HD 7970 GHz Edition mit einem eigenen Kühlsystem aufwarten. Dieses setzt nicht auf den Referenzkühler samt 65-mm-Radiallüfter, sondern macht mit zwei 85-mm-Lüfter in Axialbauweise, zahlreichen Aluminiumfinnen und fünf, bis zu acht Millimeter dicken Kupfer-Heatpipes auf sich aufmerksam. Mit einem Preis zu Redaktionsschluss von fast 410 Euro war unser heutiges Muster doch ein gutes Stückchen teurer als vergleichbare Modelle - zumindest bei der Preisreferenz, auf die von der Redaktion seit einigen Wochen zurückgegriffen wird.. Ob sich der Aufpreis dennoch lohnt, versuchen wir auf den nachfolgenden Seiten zu klären. Bevor wir die HIS Radeon HD 7970 IceQ X2 GHz Edition allerdings durch unseren breit angelegten Testparcours schicken, werfen wir noch einen Blick auf die Architektur der Grafikkarte und auf das Sample selbst.
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Die HIS Radeon HD 7970 IceQ X2 GHZ Edition basiert auf AMDs neuaufgelegten "Tahiti"-Chip, der im 28-nm-Verfahren vom Band läuft. Zwar verfügt "Tahiti XT2" mit 2048 Streamprozessoren über die gleiche Anzahl an Rechenwerken, doch hat sich vor allem bei den Taktraten einiges getan. Während die normale Version noch mit 925 respektive 1500 MHz auf sich aufmerksam machte, arbeitet die GHz-Version wie der Name vielleicht schon vermuten lässt, mit 1000 MHz deutlich schneller. Der 3072 MB große Videospeicher, der weiterhin über 384 Datenleitungen kommunizieren darf, rechnet weiterhin mit seinen 1500 MHz. Je nach Auslastung erhöht die Karte automatisch ihre Chipfrequenz. Bis zu 1050 MHz sind drin. Die 2048 Rechenwerke organisieren sich ansonsten wie gewohnt in Compute-Units und SIMD-Einheiten auf. Im Falle der Radeon HD 7970 sind das 32 CUs, die sich nochmals in vier SIMDs mit je 16 ALUS unterteilen. In der Summe ergeben sich so die 2048 Rechenwerke (32 x 4 x 16). Beim Speicherinterface setzt AMD auf insgesamt sechs 64-Bit-Controller, woraus sich ein Interface von 384 Bit ergibt. Hinzu kommen 32 Rasterendstufen.
Die technischen Daten haben wir tabellarisch zusammengefasst:
HIS Radeon HD 7970 IceQ X2 Turbo GHz Edition | |
---|---|
Straßenpreis | ca. 410 Euro |
Homepage | www.hisdigital.com |
Technische Daten | |
GPU | Tahiti XT2 |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 4,3 Milliarden |
GPU-Takt | 1000 MHz (Boost: 1050 MHz) |
Speichertakt | 1500 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 3072 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 288 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.1 |
Shadereinheiten | 2048 (1D) |
Shadertakt | 1000 MHz |
Textur Units | 128 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 33,6 Gigapixel |
SLI/CrossFire | CrossFireX |
Bei einem Chiptakt von 1000 MHz (Bosst: 1050 MHz) ergibt sich eine Pixelfüllrate von 33,6 Gigapixel pro Sekunde. Der 3072 MB große Videospeicher schaufelt hingegen dank seines 384 Bit breiten Datenbuses und den Taktraten von 1500 MHz bis zu 288 GB in der Sekunde an Daten heran.
Da sich die HIS Radeon HD 7970 IceQ X2 GHz Edition bei den Taktraten und weiteren Eckdaten nicht von der Referenz absetzt, dürfte die Leistung auf altbekannten Niveau liegen. Wie sich jedoch der Kühler schlägt und was man aus unserem Sample noch herausholen kann, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten. Bevor wir dem auf den Grund gehen, werfen wir noch einen Blick auf das Sample selbst.