Soweit die Theorie. Nun wollen wir uns anschauen, was wir benötigen, um FCAT nutzen zu können. Für FCAT ist mehr nötig als nur ein Tool, das sich in die Rendering-Kette klemmt.
Werbung
Neben dem eigentlichen Testsystem, auf dem wir die Grafikkarten testen, benötigen wir ein weitere System, das zur Aufzeichnung genutzt wird. In diesem befindet sich obige Capture-Card, die in der Lage ist ein DVI-Signal mit einer Auflösung von bis zu 2560 x 1440 Pixel bei 60 FPS aufzuzeichnen.
Bei der Datapath VisionDVI-DL handelt es sich um eine Capture-Card mit PCI-Express-x4-Interface, welche wie eben erwähnte 2560 x 1440 Pixel bei maximalen 60 FPS aufzuzeichnen kann. Um der Anbindung über die Southbridge zu entgehen, verwenden wir ein Mainboard mit X79-Chipsatz und stecken die Karten in den zweiten PCI-Express-x16-Slot, um eventuellen Flaschenhälsen bei der PCI-Express-Bandbreite zu entgehen. Eine solche Hardware ist nicht ganz billig und so ist bereits unser einfaches Modell mit gut 1500 US-Dollar zu veranschlagen. Weitere technische Daten zu dieser Capture-Karte findet ihr direkt beim Hersteller.
Nicht ganz trivial ist es, diesen Datenstrom aufzuzeichnen. Bei eben erwähnter maximaler Auflösung erreichen wir Datenraten von bis zu 650 MB/Sek. Eine einzelne SSD fällt also aus und selbst zwei SSDs an einem guten SATA-III-Controller könnten Schwierigkeiten bekommen, denn es muss sichergestellt werden, dass jeder Frame aufgezeichnet wird, ansonsten zeigt die spätere Analyse fehlerhafte Werte an. Wir haben uns daher zu einer RAMDISK entschieden, die auch mit 650 MB/Sek keine größeren Schwierigkeiten hat. Um eine ausreichende Kapazität zur Verfügung zu haben, verbauten wir 32 GB Arbeitsspeicher im Capture-System und erstellten daraus eine 28 GB große RAMDISK. Zur Orientierung: Eine 30-sekündige Aufzeichnung bei 1920 x 1200 Pixel belegt etwa 8 GB Speicherplatz, bei 60 Sekunden liegen wir demnach bei 16 GB. Die weiteren Komponenten des Systems sind:
- MSI X79A-GD65
- Intel Core i7-3820
- NVIDIA GeForce GTS 450
- 32 GB Corsair DDR3 (Vengeance CMZ16GX3M4A1600C9) 8x 4 GB
- Intel SSD520 120 GB
- Seagate HDD 1 TB
Hier ist nun der komplette Aufbau zu sehen. Das Signal des Grafikkarten-Testssystems geht an einen DVI-Splitter, der das Signale wieder an das ursprünglichen Display und an das Capture-System bzw. die Capture-Karte weitergibt.
Der DVI-Switch aus dem Hause Gefen hat nur die Aufgabe das Ausgangssignal des Grafikkarten-Testsystems in zwei Ausgängen zu kopieren. Der Switch wird per Netzteil aktiv mit Strom versorgt, um seiner Aufgabe nachzukommen. Auch hier findet ihr weitere Details direkt beim Hersteller.