Mit dem Launch der GeForce GTX 980 und GTX 970 in der vergangenen Woche begannen natürlich auch die Vergleiche der Karten mit den Vorgänger-Generationen. Im Launch-Artikel haben wir uns nur die Referenzversion der GeForce GTX 980 angeschaut und diese gegen die früheren Referenzversionen verglichen. Uns war und ist dabei bewusst, dass dies nicht vollumfänglich die aktuelle Marktsituation widerspiegelt, denn die Custom-Modelle der GeForce GTX 780 Ti takten meist weit höher, als es die Referenzversion in der Lage ist.
Wir sehen die GeForce GTX 980 aber nicht als Nachfolger der GeForce GTX 780 Ti und wer bereits die High-End-Version der vorangegangenen Generation besitzt, muss auch nicht zwingend auf die neue Generation schielen, denn übrig bleiben nur ein geringer Performance-Vorsprung sowie die höhere Effizienz. Ob sich die Preisdifferenz zwischen Verkauf der GeForce GTX 780 Ti und der Neuanschaffung einer GeForce GTX 980 aber durch den geringeren Stromverbrauch gegenrechnen lässt, halten wir zumindest für fraglich. Schon interessant wird die GeForce GTX 980 daher für all diejenigen, die eine der ersten "Kepler"-Karten, wie zum Beispiel die GeForce GTX 680, oder Karten der "Fermi"-Generation besitzen.
Was wir nun aber anbieten wollen, ist ein Vergleich der GeForce GTX 980 mit einem GPU-Takt von 1.200 MHz gegen eine GeForce GTX 780 Ti mit ebenfalls einem GPU-Takt von 1.200 MHz. Um dies zu bewerkstelligen mussten wir einige Tricks anwenden, damit beide Karten auch auf dem gewünschten Takt verblieben. Die Artikel zu den getesteten Custom-Modellen der GeForce GTX 780 Ti findet ihr in unserere Artikel-Sektion.
Die GeForce GTX 780 Ti lässt sich über die verlinkte Anleitung im Pstate2 mit einem festen Takt fixieren (Danke an Orbmu2k für die Entwicklung des Tools und die zahlreichen Anleitungen sowie Hilfestellungen dazu!). Leider funktioniert diese Methode mit den neuen "Maxwell"-Karten offenbar nicht mehr. Wir mussten also einen möglichst stabilen Zustand der Karte erreichen, damit diese via GPU-Boost immer bis maximal 1.200 MHz taktete. Nun gilt zu bedenken, dass unsere Referenzversion der GeForce GTX 980 bereits meist mit 1.151 MHz arbeitete, so dass der Unterschied hier nicht allzu groß sein wird. Außerdem schaffte die Karte teilweise auch höhere Boost-Taktraten, so dass unsere auf einen GPU-Takt von 1.200 MHz festgelegte Variante sogar etwas langsamer sein konnte.
Letztendlich bedeutet dies, dass wir die GeForce GTX 980 @ 1.200 MHz nur gering übertakten oder sogar heruntertakten mussten, während die GeForce GTX 780 Ti mit etwa 200 MHz übertaktet werden musste.
Werbung
In den synthetischen Benchmarks ist die GeForce GTX 980 meist schneller als das auf 1.200 MHz festgelegte Modell. Das liegt an dem höheren Boost-Takt, den die Referenzversion erreicht. Anders als bei den 3D-Benchmarks können wir die Karte für den 3DMark zwar warmlaufen lassen, bis der Benchmark aber ausgeführt wird, kühlt sie soweit ab, dass wieder ein höherer Takt anliegt. Daran ändert auch ein Anheben des Power- und Temperatur-Targets bei der GeForce GTX 980 @ 1.200 MHz nichts.
Auf der nächsten Seite präsentieren wir ein paar Spiele-Benchmarks sowie weitere Messungen.