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AMD TressFX und NVIDIA HairWorks im Detail

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AMD TressFX und NVIDIA HairWorks im Detail
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AMD TressFX sowie NVIDIA HairWorks sind beides Technologien, die einer realistischeren Darstellung von Haaren in Videospielen dienen sollen. Um das zu erreichen, verwenden beide verschiedene Ansätze mit teils verschiedenen Ergebnissen. TressFX kam bisher lediglich im Spiel „Tomb Raider“ von Crystal Dynamics zum Einsatz. HairWorks hingegen war für CD Project Red bei „The Witcher 3: Wild Hunt“ das Mittel der Wahl.

[h3]TressFX[/h3]

TressFX gibt es bereits in der dritten Generation. Die erste Version kam beim Tomb-Raider-Reboot im Jahre 2013 zum Einsatz, die zweite bei der Version für die aktuellen Konsolen und die dritte Variante wurde bereits für das neue Deus Ex bestätigt. Zudem wird darüber spekuliert, dass „The Rise of the Tomb Raider“ Ende des Jahres ebenfalls mit TressFX ausgestattet sein wird.

 

Technologisch setzt AMD zur Berechnung auf die von Microsoft bereitgestellte Schnittstelle DirectCompute, einer Schnittstelle für GPGPU-Berechnungen, ähnlich wie OpenCL. Durch diesen Schritt sind prinzipiell alle Grafikkarten ab DirectX 10 in der Lage, TressFX zu berechnen. Oftmals würde hier aber schlicht die Leistung fehlen. Durch den Fakt, dass AMD hier auf eine offene Schnittstelle setzt, können auch andere Grafikchip-Hersteller wie Intel oder NVIDIA Haare via TressFX darstellen.

TressFX Vorne klein

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Bei TressFX wird jedes einzelne Haar einzeln berechnet und mit Informationen über den Lichteinfall, die Verdeckung durch andere Haare sowie Anti-Aliasing ausgestattet. Im Gesamtbild soll so ein realistischeres Bild entstehen. In der Praxis funktioniert dies auch ganz gut, allerdings hatten AMD-Grafikkarten bei Release einen Vorteil: Grafikkarten der Graphics-Core-Next-Architektur haben erfahrungsgemäß mehr GPGPU-Leistung als das äquivalente NVIDIA-Pendant. Daher konnten AMD-Grafikkarten TressFX-Haare auch schneller berechnen. Später schob NVIDIA einige Treiber-Updates hinterher, die die Leistung für TressFX etwas optimierten.

Daher verlieren beide Grafikkartenhersteller im Durchschnitt etwa gleich viel FPS, wenn TressFX hinzugeschaltet wird. Bei unseren Kollegen von PCGH verlor die AMD Radeon HD 7970 GHz 28 Prozent an Leistung. Die NVIDIA GeForce GTX Titan verlor genauso viel, blieb vom allgemeinen FPS-Level aber hinter der Radeon.

 TressFX Hinten klein

[h3]HairWorks[/h3]

NVIDIA HairWorks geht einem etwas anderen Ansatz nach. Als Teil von GameWorks kann die Technologie von Spielestudios lizenziert und dementsprechend auch genutzt werden. HairWorks kann, genauso wie auch TressFX ab Version 2.0, auf Menschen und auf Tiere gleichermaßen angewandt werden. Bei The Wichter 3: Wild Hunt gibt es die Möglichkeit HairWorks lediglich auf die Hauptfigur Geralt anzuwenden, oder aber auf die gesamte Spielewelt.

Um die Haare realistisch zu berechnen setzt NVIDIA allerdings, anders als AMD, nicht auf eine offene GPGPU-Schnittstelle, sondern auf das Hauseigene PhysX. PhysX wurde in der Vergangenheit bereits bei einigen Spielen wie der Metro-Reihe, Assassin’s Creed und anderen eingesetzt. Zusätzlich zum Einsatz von PhysX werden die Haare in The Witcher 3: Wild Hunt tesselliert, weswegen auch unser Praxis-Tipp funktioniert.

HairWorks Vorne klein

Die große Kontroverse ist nun, dass AMD-Grafikkarten im Vergleich zu NVIDIA-Grafikkarten überproportional an Leistung verlieren, sollte man HairWorks aktivieren. In unserem eigenen Benchmark zeigte sich, dass eine GTX 980 mit HairWorks von durschnittlich 82 fps auf 59 fps fällt. Eine Radeon R9 290X hingegen fällt von durschnittlich 65 fps auf nahezu unspielbare gemittelte 26 fps.

The Witcher 3: Wild Hunt

HairWorks

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Optisch sind auch einige Unterschiede feststellbar. Während Laras Haare geschmeidiger und glänzender wirken, verliert die Haarpracht bei dem Hexer mit HairWorks etwas Volumen, doch auch hier ist eine Art "Glanz" zu beobachten. Die Haare wirken nicht mehr so starr. Hier muss im Endeffekt der Nutzer für sich selber entscheiden, was ihm optisch besser gefällt.

HairWorks Hinten klein

Alles in allem sollte aber positiv herausgestellt werden, dass beide Technologien auch auf der Hardware des Konkurrenten grundsätzlich lauffähig und auch im Zweifelsfall deaktivierbar ist. Allerdings ist das gesamte grafische Ausmaß auf den Bildern leider nicht so gut erkennbar, da sich die Haarsimulation besonders in der Bewegung zeigt.

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