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In den synthetischen Benchmarks haben wir keine großen Unterschiede zwischen den unterschiedlich ausgestatteten Modellen der Radeon RX 480 gesehen. 1-2 % Leistungsunterschied mögen für Overclocker eine Welt sein, in der Praxis spielen sie für den Spieler aber keine Rolle und demnach können die synthetischen Benchmarks offenbar auch nicht die Erlebnisse in der Praxis abbilden.
Da die Speicherauslastung auch immer abhängig vom jeweiligen Spiel ist, schauen wir uns die Ergebnisse nun für die weiteren Benchmarks einzeln und etwas genauer an. In The Witcher 3: Wild Hunt sehen wir beispielsweise ebenfalls wieder keine großen Unterschiede bzw. diese liegen im Bereich von 1-2 %. Die Radeon RX 480 mit 4 GB GDDR5-Speicher bei einem Takt von 2.000 MHz ist natürlich etwas schneller als die mit 4 GB und einem Takt von 1.750 MHz. Dieses Bild erwarten wir bei allen anderen Benchmarks aber ebenso. Hin und wieder sollten die Unterschiede zwischen der 4- und 8-GB-Variante aber größer sein.
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Rise of the Tomb Raider hatten wir in den Einleitung schon angesprochen und hier sehen wir auch den ersten Benchmark, der für die Radeon RX 480 mit 4 GB Grafikspeicher zum Problem wird. Der Leistungsunterschied zwischen den Varianten mit unterschiedlicher Speicherausstattung liegt bei bis zu 15 %. Wieder recht dicht zusammen liegen die Ergebnisse bei Hitman. Bei Far Cry Primal ist die Radeon RX 480 mit 8 GB Speicher immerhin bis zu 5 % schneller – ein Wert, der für den ein oder anderen den Kauf der größeren Variante rechtfertigen könnte. Ein ähnliches Bild auch bei DiRT Rallye.
Etwas differenzieren müssen wir bei Anno 2205, denn hier werden auch die Auswirkungen des Anti-Aliasing sichtbar. Nicht nur die Auflösung spielt für die Nutzung des Speichers eine Rolle, sondern auch solche Kantenglättungseffekte nehmen einen Teil des Speichers in Anspruch. The Division ist ähnlich wie Rise of the Tomb Raider nicht gerade sparsam mit dem Grafikspeicher und so zeigt sich dies auch in den Benchmarks, während Fallout 4 nur moderate Unterschiede aufzeigen kann. The Talos Principle zeigt unter 1.920 x 1.080 Pixel keine großen Unterschiede, diese wachsen bei 2.560 x 1.440 Pixel aber auf bis zu 9 % an. Das neue DOOM ist wieder ein gutes Beispiel dafür, dass der doppelte Speicherausbau der Radeon RX 480 nicht immer auch für eine höhere Leistung nützlich ist.
Ob es nun die Radeon RX 480 mit 4 oder 8 GB Grafikspeicher sein soll, hängt wohl maßgeblich davon ab, in welcher Auflösung gespielt wird. Keinerlei Probleme sehen wir hier für alle, die sich mit 1.920 x 1.080 Pixel zufriedengeben. Je nach Spiel gibt es aber auch hier schon größere Unterschiede, die eine Rechtfertigung für 8 GB sein können.
Die zweite Frage ist sicherlich die nach dem Preis. Derzeit ist es um die Verfügbarkeit der 4-GB-Variante nicht gut bestellt, während die 8-GB-Variante ab 259 Euro zu haben ist. Sollte das Modell mit 4 GB wieder ab 210-220 Euro verfügbar sein, könnte sich ein Warten lohnen. Insofern heißt es hier abwarten, bis eine zweite Charge an Referenzkarten von AMD in den Shops auftaucht oder die Boardpartner ihre Custom-Modelle auf den Markt bringen. Glücklich können sich all diejenige schätzen, die eine Referenzversion der Radeon RX 480 mit 4 GB erhalten haben, die aber eigentlich mit 8 GB bestückt und nur per BIOS auf 4 GB eingeschränkt ist. Diese Karten lassen sich ganz einfach per BIOS-Update zum höherwertigen Modell machen. Ob dies auch noch für die zweite Charge an Referenzkarten gilt, lässt sich derzeit nicht sagen.