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NVIDIA packt die GeForce GTX 1080, 1070 und GeForce GTX 1060 ins Notebook

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NVIDIA packt die GeForce GTX 1080, 1070 und GeForce GTX 1060 ins Notebook
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Passend zum morgigen Fachbesucher-Auftakt der Gamescom 2016 bringt NVIDIA seine ersten Grafikchips auf Basis der aktuellen Pascal-Architektur ins Notebook. Was man im September mit der GeForce GTX 980 für Notebooks möglich machte, ist eine Generation später schon Standard: Denn während die ersten mobilen Grafiklösungen der kalifornischen Grafikschmiede schon immer auf bekannte Desktop-Chips zurückgriffen, aber im Hinblick auf Abwärme und Leistungsaufnahme stets beschnitten wurden, hat man nur rund elf Monate später mit der GeForce GTX 980 das Kürzel "M" aus dem Namen gestrichen und erstmals eine waschechte Desktop-Grafikkarte der High-End-Klasse ins Notebook gepackt. Mit der heutigen Vorstellung der NVIDIA GeForce GTX 1080, GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1060 zieht sich dies nun durch die gesamte Produktfamilie. Bei allen drei Modellen kommen GPUs zum Einsatz, die zumindest auf dem Papier teilweise 1:1 ihrem Desktop-Gegenstück entsprechen.

Für NVIDIA ist der PC-Gaming-Markt einer der derzeit am stärksten wachsenden Märkte innerhalb der Branche. Während der Markt für Spielekonsolen laut NVIDIA leicht rückläufig bzw. nur mit sehr geringen Wachstumsraten auf sich aufmerksam machen kann, weist das Geschäft mit Spielenotebooks deutlich mehr Chancen auf. Statt einer Wachstumsrate von nur 4 % soll der Bereich der Gaming-Laptops um 30 % zunehmen. Mit der neuen Pascal-Generation möchte NVIDIA seinen Teil dazu beitragen.

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Mit den drei neuen Notebook-Grafikkarten soll die Leistung gegenüber der Maxwell-Generation kräftig gesteigert werden. NVIDIA verspricht ja nach Benchmark und Setting einen Zuwachs von bis zu 75 %. Gleichzeitig soll die Akkulaufzeit der Geräte steigen und das Overclocking-Potential deutlich über dem der Vorgänger-Generation liegen. Möglich wird dies unter anderem dank eines neuen Algorithmus für das Battery-Boost-Features, der die Taktraten nun stabiler auf das gewünschte Drosselungs-Niveau halten soll. Denn je niedriger die Framerate, desto weniger muss die Grafikkarte ackern – zumindest wenn in einem Spiel dreistellige mit nur zweistelligen Werten vergleicht. Vor allem bei älteren oder grafisch weniger anspruchsvollen Spieletiteln kann die Framerate reduziert werden, ohne dass das Spiel ruckelt. Die Framedrops und -Ausschläge nach oben und unten sollen bei Battery Boost 3.0 deutlich seltener auftreten. Dank besserer Komponenten will NVIDIA das Overclocking-Potential verbessert haben. Die höhere Performance von Pascal Mobile soll zudem endlich 120-Hz-Displays im Notebook zum Standard machen – Spiele wie "Overwatch", "Doom" "Rise of the Tomb Raider" oder "Metro 2033" sollen auf den neuen Notebook-Grafikkarten eine Bildwiederholungsrate von über 120 FPS erreichen können. Das gilt es in unabhängigen Tests herauszufinden.

NVIDIA GeForce GTX 1080 für Notebooks 

Flaggschiff der neuen Pascal-Generation im Notebook wird die NVIDIA GeForce GTX 1080 werden, die damit in die Fußstapfen der GeForce GTX 980 tritt. Im Vergleich zum im September vorgestellten Topmodell weist sie noch einmal deutlich mehr Recheneinheiten auf, kann auf einen schnelleren Speicher zurückgreifen und profitiert natürlich von den zahlreichen Architektur-Verbesserungen, die NVIDIA mit den Desktop-Chips schon aufführte. Obendrein konnte die Grafikschmiede die Taktraten weiter steigern.

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Die Leistungsdaten der neuen Pascal-Grafikkarten für Gaming-Notebooks

Wie das Desktop-Modell kann auch der Notebook-Ableger auf 2.560 Shadereinheiten zurückgreifen. Diese verteilen sie wie gewohnt auf vier Graphics Processing Cluster (GPCs), die sich abermals in Streaming Multiprozessoren (SMs) und wiederrum in ALUs unterteilen. Jeder der vier GPCs hält fünf SMs mit je zwei ALU-Blöcken mit jeweils 64 Einheiten parat. In der Summe bringt es die NVIDIA GeForce GTX 1080 damit auf 2.560 Shadereinheiten (10 x 128). Keine Abstriche im Vergleich zur Desktop-Version gibt es beim Speicherausbau. Die die GeForce GTX 1080 für Notebooks kann bereits auf den neuen und schnellen GDDR5X-Speicher zurückgreifen, welcher wie bisher über 256 Datenleitungen und damit acht 32-Bit-Controller an die GPU angeschlossen ist. Damit erreicht der Chip eine Speicherbandbreite von satten 320 GB/s, denn den Takt belässt man mit 2.500 MHz unberührt. Außerdem sind acht Render-backends an jeweils einen Speichercontroller angebunden, womit insgesamt 64 ROPs bereit stehen.

Die Taktraten scheint NVIDIA zum Desktp-Gegenstück nicht zu reduzieren. Auch die GeForce GTX 1080 für Notebooks soll einen Turbo-Takt von mindestens 1.733 MHz erreichen. Aufgrund der schwierigen Kühlung aber dürfte der Notebook-Chip nicht ganz so hohe Frequenzen wie die Desktop-Karten erreichen und ihren Maximal-Takt wohl auch nicht so lange halten können. Wohl ein Grund, weswegen NVIDIA einen Leistungsverlust gegenüber der Desktop-Version von immerhin 10 % nennt. Hinzu kommt, dass über die Taktraten auch die Partner entscheiden dürfen.

NVIDIA GeForce GTX 1080 im Vergleich
ModellGeForce GTX 1080 (Notebook)GeForce GTX 1080 (Desktop)GeForce GTX 980 (Notebook)
Homepage www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU Pascal (GP104) Pascal (GP104) Maxwell (GM204)
Fertigung 16 nm 16 nm  28 nm
Transistoren 7,2 Milliarden  7,2 Milliarden  5,2 Milliarden
GPU-Takt (Boost Clock) 1.733 MHz 1.733 MHz  1.216 MHz
Speichertakt 2.500 MHz  2.500 MHz  1.750 MHz
Speichertyp GDDR5X  GDDR5X  GDDR5
Speichergröße 8 GB  8 GB  bis zu 8.192 MB
Speicherinterface 256 Bit  256 Bit  256 Bit
Speicherbandbreite 320 GB/s  320 GB/s  224,0 GB/s
Shadereinheiten 2.560  2.560  2.048
Textur Units 160  160 128
ROPs 64  64  64

NVIDIA GeForce GTX 1070 für Notebooks

Zwar soll auch die GeForce GTX 1070 im Notebook etwa 10 % langsamer sein als ihr Schwestermodell im Desktop-Rechner, jedoch fallen die Unterschiede zwischen den beiden Modellen deutlich größer aus. Während die Desktop-Version auf 1.920 Shadereinheiten beschnitten ist, weist der Notebook-Vertreter ein paar Einheiten mehr auf. Er bringt es auf 2.048 Recheneinheiten und damit auf exakt so viele wie noch die GeForce GTX 980 auf Maxwell-Basis. Aufgrund des zusätzlichen Streaming-Multiprozessoren gibt es zudem acht Textureinheiten mehr. 128 TMUs sind es an der Zahl.

Die größere Anzahl an Recheneinheiten versucht NVIDIA mit niedrigeren Taktraten auszugleichen. Während die Desktop-Version einen Boost-Takt von mindestens 1.683 MHz erreicht, sollen bei der GeForce GTX 1070 für Notebooks nur noch mindestens 1.645 MHz anliegen. Wie schon bei der GeForce GTX 1080: Die Unterschiede in der Praxis dürften aufgrund der schwierigeren Kühlung größer ausfallen, durchbrechen die Custom-Karten der Desktop-Version doch gerne mal die magische 2,0-GHz-Marke, wie unsere Tests in der jüngsten Vergangenheit zeigten. 

Keine Unterschiede zum Vertreter mit vollwertiger PCI-Express-3.0-Platine gibt es abermals beim Speicher. Auch hier setzt NVIDIA 8 GB Speicher ein und bindet diesen über einen 256 Bit breiten Datenbus an. Statt GDDR5X beschränkt man sich auf herkömmliche GDDR5-Chips. Die Taktraten liegen bei 2,0 GHz. Damit bringt es auch die mobile Version der GeForce GTX 1070 auf eine Speicherbandbreite von 256 GB/s.

Während das Maxwell-Flaggschiff bislang ausschließlich in teuren und großen 17,3-Zoll-Gertäen zum Einsatz kam, gibt es das kleinere Schwestermodell nun auch in kompakteren Geräten der 15-Zoll-Klasse. Vor allem in dieser Leistungskategorie dürfte es mit Pascal den größten Leistungsschub geben. 

NVIDIA GeForce GTX 1070 im Vergleich
ModellGeForce GTX 1070 (Notebook)GeForce GTX 1070 (Desktop)GeForce GTX 980M
Homepage www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU Pascal (GP104) Pascal (GP104) Maxwell (GM204)
Fertigung 16 nm  16 nm  28 nm
Transistoren 7,2 Milliarden  7,2 Milliarden  5,2 Milliarden
GPU-Takt (Boost Clock) 1.645 MHz  1.683 MHz  1.038 MHz
Speichertakt 2.002 MHz  2.002 MHz  1.250 MHz
Speichertyp GDDR5  GDDR5  GDDR5
Speichergröße 8 GB  8 GB   bis zu 8.192 MB
Speicherinterface 256 Bit  256 Bit  256 Bit
Speicherbandbreite 256 GB/s  256 GB/s  160,0 GB/s
Shadereinheiten 2.048  1.920  1.536
Textur Units 128  120   92
ROPs 64  64  32

NVIDIA GeForce GTX 1060 für Nooteboks

Dritter und vorerst letzter Neuzugang für Pascal-Grafikkarten im Notebook ist die NVIDIA GeForce GTX 1060. Hier macht NIVIDIA ebenfalls nur Takt-Unterschiede zwischen Desktop und Notebook. Beide Ableger können auf 1.280 Shadereinheiten und einen 6 GB großen Videospeicher, welcher sich aus GDDR5-Chips zusammensetzt und über einen 192 Bit breiten Datenbus kommuniziert, zurückgreifen. Während der Speicher sich weiterhin mit seinen gewohnten 2.002 MHz ans Werk machen darf und damit eine Bandbreite von 192 GB/s erreicht, liegt der Turbo-Takt des Grafikkerns mit mindestens 1.670 MHz etwas unter dem des Desktop-Modells. Bei Letzterer garantiert man mindesten 1.708 MHz. Im Vergleich zur GP104-PU ist der Chip mit 4,4 Milliarden Transistoren nicht mehr ganz so komplex. Im fortschrittlichen 16-nm-FinFET-Verahren werden aber beide Chips gefertigt.

NVIDIA GeForce GTX 1060 im Vergleich
ModellGeForce GTX 1060 (Notebook)GeForce GTX 1060 (Desktop)GeForce GTX 970M
Homepage www.nvidia.de www.nvidia.de www.nvidia.de
Technische Daten
GPU Pascal (GP106) Pascal (GP106)  Maxwell (GM204)
Fertigung 16 nm 16 nm  28 nm
Transistoren 4,4 Milliarden  4,4 Milliarden  5,2 Milliarden
GPU-Takt (Boost Clock) 1.670 MHz 1.708 MHz  - MHz
Speichertakt 2.002 MHz 2.002 MHz  1.250 MHz
Speichertyp GDDR5  GDDR5  GDDR5
Speichergröße 6.144 MB  6.144 MB 4.096 MB
Speicherinterface 192 Bit  192 Bit  192 Bit
Speicherbandbreite 192 GB(s  192 GB/s  120,0 GB/s
Shadereinheiten 1.280  1.280  1.280
Textur Units 80  80  80
ROPs 48  48  32

Alle drei mobilen Pascal-Grafikkarten sollen sich ab sofort in einigen Gaming-Nootebooks wiederfinden. Geräte von MSI, ASUS, Gigabyte, Schenker Technologies, MIFCOM, EVGA, Alienware, Acer oder Razer bereits schon angekündigt. Sie dürften ihre Geräte in den nächsten Stunden ausführlich vorstellen. Außerdem dürfte das eine oder andere Gerät auch auf der morgen startenden Gamescom zu sehen sein.

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Die neuen Grafikkarten sollen in zahlreichen verschiedenen Partner-Notebooks eingesetzt werden

Sobald die ersten Testgeräte bei uns in der Redaktion eintreffen, werden wir die ersten Benchmarks anfertigen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (8) VGWort