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Wir müssen hier nicht drum herumreden: Intel hatte gerade zum Start der Arc-Karten der ersten Generation noch große Probleme, die erst nach Monaten beseitigt wurden. Jetzt, fast zwei Jahre nach Marktstart ist es eigentlich zu spät für ein Modell wie die Sparkle Arc A770 ROC Luna White.
Die Leistung der Karte liegt im erwarteten Bereich. Alle Custom-Modelle der Arc A770 erreichen einen GPU-Takt von 2.400 MHz und auch den etwas schnelleren GDDR6-Speicher setzen viele ein. Insofern waren wir nicht verwundert, wo die Sparkle Arc A770 ROC Luna White landet. Sehr groß sind die Unterschiede in den Tests – mal liegt die Arc A770 vor einigen Konkurrenzmodellen, mal dahinter. Es kommt immer darauf an, inwieweit Intel den Treiber optimiert hat. Die Konkurrenz sind die kleinen Modelle der aktuellen Radeon- und GeForce-Generation. Vor allem die GeForce-Modelle leisten aber ähnlich viel, verbrauchen dabei aber nur die Hälfte. Die Nutzung von XeSS und FSR sollte man im Hinblick auf die Spieleleistung noch hervorheben, denn inzwischen ist die Technik so weit, dass ein Leistungsplus mitgenommen werden sollte - die Bildqualität leidet kaum. Der Preisbereich um 300 Euro ist hart umkämpft und da gilt es genau hinzuschauen, auch im Hinblick auf die unterstützende Software, denn auch DLSS kann hier für den ein oder anderen ein Argument sein.
Ein Pluspunkt der Arc A770 in diesem Preisbereich ist der Grafikspeicher mit einer Kapazität von 16 GB. Dies ist in diesem Segment ein Novum. Die Compute-Leistung fällt verhältnismäßig hoch aus.
Für die Sparkle Arc A770 ROC Luna White im Speziellen wollen wir noch einmal die gute Kühlung hervorheben. Die Temperaturen fallen niedrig aus, unter Last bleibt die Karte leise. Der semipassive Modus funktioniert problemlos, ein häufiges Ein- und Ausschalten der Lüfter gibt es nicht.
Die Optik ist für eine Arc-Grafikkarte sicherlich das herausstellende Merkmal der Sparkle Arc A770 ROC Luna White. Während die blauen Stromanschlüsse noch recht passend wirken, fällt das PCB etwas aus dem Rahmen – so sehen zumindest wir das. Das Sparkle den Aufwand nicht betreibt das PCB weiß einzufärben, ist schade, aber sicherlich verständlich.
Wer eine Arc A770 für Blender oder ein Video-Encoding verwenden möchte, dem dürfte der gute Encoder und die 16 GB an Grafikspeicher entgegenkommen. Auch das ein oder andere Spiel in 1080p ist problemlos möglich. Ein Leistungswunder sollte man in Spielen aber weiterhin nicht erwarten. Der Preis von 339 Euro zusammen mit den 16 GB Grafikspeicher ist ein Argument für diese Karte. Aber viele dürften sicherlich schon auf den potenziellen Nachfolger schielen.
- 16 GB Grafikspeicher
- weiße Lüfter + Kühlergehäuse
- zu hoher Idle-Stromverbrauch
- Karte kommt spät im Zyklus
