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Das ASRock Rack GNR2D16-2T (Test) mit Platz für zwei Prozessoren der Xeon-6700E-Serie (Test) haben wir uns bereits angeschaut, nun wird es Zeit, das Board in den praktischen Einsatz zu bringen. Dazu haben wir das Board in ein Servergehäuse gepackt, die weiteren Komponenten verbaut und überprüft, was die Kombination aus zwei Sockeln zusammen mit der weiteren Ausstattung zu leisten im Stande ist.
ASRock Rack bietet die Mainboards sowohl einzeln für OEMs und kleine Systemintegratoren an, verbaut sie aber auch in kompletten Servern. Wir haben uns an ein Selbstbau-Projekt herangewagt und wollten das GNR2D16-2T zusammen mit zwei Xeon 6766E zum Einsatz bringen. Verbaut haben wir alle Komponenten in einem Silverstone RM52.
Zweimal Sockel LGA4710 sowie die Flexibilität der Xeon-6-Prozessoren von Intel lassen dem Nutzer die Wahl zwischen den Prozessoren rein mit Efficiency-Kernen (Xeon-6700E-Serie) und ab dem kommenden Jahr rein mit Performance-Kernen (Xeon-6700P-Serie). Damit einher geht auch eine gewisse Ausrichtung auf einen bestimmten Anwendungsbereich: Xeon-6700E-Serie für eine möglichst hohe Kernanzahl und Effizienz und Xeon-6700P-Serie für eine möglichst hohe pro Kern Leistung.
Das ASRock Rack GNR2D16-2T stellt den idealen Unterbau für diese Plattform mit zwei Sockel dar.
Beiden Sockeln stehen im EEB-Formfaktor jeweils acht Speichersteckplätze zur Verfügung, sodass die volle Speicherbandbreite genutzt werden kann. Pro DIMM-Steckplatz unterstützt werden 128 GB an RDIMM für dann maximal insgesamt 2 TB an Arbeitsspeicher für das Gesamtsystem.
Weiterhin bietet das GNR2D16-2T gleich sieben PCI-Express-Steckplätze, die mit entsprechenden Erweiterungskarten bestückt werden können. Da die Prozessoren PCI-Express 5.0 unterstützen ist dies natürlich auch beim Mainboard der Fall, sodass diese Karten die volle PCIe-5.0-x16-Bandbreite nutzen können. Denkbar ist hier der Einsatz von schnellen Netzwerkkarten (Onboard sind zweimal 10GbE vorhanden), aber auch Storage-Erweiterungen für NVMe-Speicher sowie GPU- bzw. KI-Beschleuniger.
Ein Anwendungsfall wäre also beispielsweise die Ausführung unserer Datenbanken, was dank der beiden Xeon 6766E schnell und effizient erfolgt. Datenbankanwendungen sind sicherlich die Domäne des GNR2D16-2T mit zwei effizienten Xeon-Prozessoren. Zudem lassen sich natürlich auch weitere, für den Betrieb einer Webseite wichtige Anwendungen, auf dem System ausführen. Intern haben wir auch schon mit KI-Modellen experimentiert, die mit unseren lokalen Daten arbeiten und unsere News und Artikel auswerten. Diese Daten einem externen KI-System zu übergeben, ist alleine schon aus Datenschutzgründen ein eher schwieriges Thema und so können die Daten lokal verarbeitet werden.
Bevor wir zu den weiteren Systemkomponenten kommen, wollen wir noch einen Blick auf die technischen Daten des ASRock Rack GNR2D16-2T werfen:
Mainboard-Format | EEB |
---|---|
Hersteller und Bezeichnung | ASRock Rack GNR2D16-2T |
CPU-Sockel | 2x LGA4710 |
Stromanschlüsse | 1x 24-Pin ATX 4x 8-Pin EPS12V |
Preis | - |
Webseite | ASRock Rack GNR2D16-2T |
Chipsatz | - |
Speicherbänke und Typ | 16x DDR5 DIMM (RDIMM) max. 6.400 MT/s, 1DPC |
Speicherausbau | RDIMM: bis zu 128 GB |
PCI-Express-Steckplätze | 5x PCIe 5.0 x16 1x PCIe 5.0 x8 |
Storage | CPU: 2x M.2 2280/22110 (PCIe 5.0 x2) CPU: 1x MCIO (PCIe 5.0 x8) |
USB | 2x USB 3.2 Gen 1 (USB-A) 1x USB 3.2 Gen 1 (Header) |
Grafikschnittstellen | VGA (BMC) |
WLAN / Bluetooth | - |
LAN | 2x 10 GBit/s (über Intel X710-AT2) 1x 1 GBit/s (über Realtek RTL8211F (IPMI) |
Lüfter-Anschlüsse | 8x 6-Pin Fan-Header |
Weitere Onboard-Funktionen | Unit Identification per Knopfdruck BMC: ASPEED AST2600 |
Ein ASPEED AST2600 BMC stellt die in diesem Bereich gesetzten Management-Funktionen um. Per IPMI kann aus der Ferne auf die wichtigsten Funktionen zurückgegriffen werden. Dazu gehört die Systemüberwachung (aktueller Status, Temperaturen, etc. pp.), aber auch die Möglichkeit das BIOS zu aktualisieren oder den integrierten HTML5 iKVM zu nutzen.
Weitere Funktionen des ASRock Rack GNR2D16-2T sind zwei M.2-Steckplätze, die mit jeweils zwei PCIe-5.0-Lanes angebunden sind und Module im M.2-22110- und M.2-2280-Format unterstützen. Daneben vorhanden ist ein Mini-SAS-HD- bzw. SFF-8643-Anschluss, an den jeweils vier SATA-Laufwerke angeschlossen werden können. In diese Kategorie gehört auch der Mini-Cooledge-Anschluss (MCIO), der acht PCIe-5.0- oder CXL-2.0-Lanes bereitstellt.
Noch einmal die wichtigsten Informationen in der Übersicht:
- EEB (12" x 13")
- Unterstützung der aktuellen Xeon-6700E-Prozessoren
- 8+8 DIMM-Slots (1DPC), unterstützen DDR5-6400 (RDIMM)
- 5x PCIe 5.0 / CXL 2.0 x16
- 1x PCIe 5.0 / CXL 2.0 x8
- 1x MCIO (PCIe 5.0 / CXL 2.0 x8)
- 2x M.2 (PCIe 5.0 x2)
- 8x SATA 6 GBit/s
- 2x RJ45 10GbE (Intel X710-AT2)
- Remote Management (IPMI)
Das Silverstone RM52 (Produktseite) lässt sich vielseitig einsetzen und nimmt Mainboards mit einer Größe von bis zu SSI-EEB auf. Mit einer Höhe von fünf Höheneinheiten stellt der Platz kein Problem dar. Natürlich ließe sich ein Server mit zwei Xeon 6700E auch in einer HE betreiben, der Platz bzw. die Dichte der Rechenleistung spielte an dieser Stelle aber keine Rolle. Das Gehäuse kann liegend oder stehend, mit Rack-Schienen und dazugehörigen Griffen sowie Füßen und Griffen oben orientiert werden. So kann daraus auch die schlichte und großvolumige Workstation neben dem Schreibtisch werden.
Mit seinen fünf HEs können im Inneren Kühler mit einer Höhe von 192 mm verbaut werden. Dies hängt aber auch davon ab, ob ein Erweiterungskartenhalter installiert wird oder nicht.
An der Front bietet das Silverstone RM52 zweimal USB 3.0 und einmal USB-C. Auch einige LEDs gibt es hier, sodass der Status des Systems jederzeit ersichtlich ist. Über die Front findet auch ein Großteil des Luftaustauschs statt, denn üblicherweise sollte dieser in Längsrichtung des Gehäuses stattfinden. Die vordere Abdeckung lässt sich entnehmen, um wiederum an den dahinterliegenden Montagerahmen für drei 120-mm-Lüfter zu kommen. Hier haben wir zwei Noctua NF-12 IndustrialPPC-2000 (Produktseite) verbaut, welche die kühle Luft ansaugen sollen.
Im Inneren fand dann auch das schon bestückte ASRock Rack GNR2D16-2T seinen Platz. Die Kühlung der Prozessoren erfolgte über jeweils einen Noctua NH-U14S DX-4677 (Produktseite) sowie einen NH-U12S DX-4677 (Produktseite). Hinten haben wir einen Noctua NF-A15 verbaut, der die warme Luft aus dem Gehäuse herauszieht.
Zusammen mit dem ASRock Rack GNR2D16-2T sitzt das Silverstone HELA 1200R Platinum (Produktseite) mit einer Ausgangsleistung von 1.200 W im Gehäuse. Für die zwei Xeon 6766E und auch einige weiteren Komponenten ist dies mehr als ausreichend. Ein SFX-Netzteil ließe sich auch im Inneren in einem Laufwerkskäfig montieren. Da wir ein ATX-Netzteil verwenden, verbauen wir dieses auch an der entsprechenden Stelle.
Von hinten sind die I/O-Anschlüsse des ASRock Rack GNR2D16-2T zu erkennen. Dabei handelt es sich um zweimal RJ45 für jeweils 10GbE mit 10 GBit/s und dazwischen einmal VGA als Monitor-Ausgang für den BMC. Links zu finden ist ein Gigabit-Ethernet für IMPI und darunter zweimal USB 3.2 Gen2. Das Mainboard stellt insgesamt sieben PCI-Express-Steckplätze zur Verfügung, die wir allerdings nicht bestückt haben. Hier könnten beispielsweise Netzwerkkarten mit 25GbE, 50GbE, 100GbE oder schneller zum Einsatz kommen. Natürlich wäre auch der Einsatz von KI-Beschleunigern denkbar. Dazu ist diese Plattform allerdings nicht unbedingt vorgesehen.
Benchmarks
Sowohl zwei Xeon 6780E wie auch zwei Xeon 6766E können auf dem ASRock Rack GNR2D16-2T zum Einsatz gebracht werden. Da die Xeon-6700E-Prozessoren vor allem auf eine hohe Kerndichte und Effizienz ausgelegt ist, konzentrieren wir uns in den Benchmarks auch auf entsprechende Anwendungen.
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Die Leistung ist natürlich ein wichtiger Faktor, aber auch die dazugehörige Leistungsaufnahme spielt natürlich eine Rolle. Aus unserem Test der Xeon-6700E-Prozessoren stammen folgende Werte:
Intel Xeon 6780E | Intel Xeon 6766E | Intel Xeon 8380 | Intel Xeon 8592+ | AMD EPYC 9754 | AMD EPYC 9654 | |
Clickhouse 22 | 165 W | 160 W | 280 W | 340 W | 230 W | 280 W |
PostgreSQL 16 | 265 W | 240 W | 455 W | 360 W | 360 W | 430 W |
RocksDB 9 | 625 W | 470 W | 510 W | 660 W | 550 W | 600 W |
H.265-Encoding | 250 W | 220 W | 385 W | 510 W | 325 W | 410 W |
Fazit
Das ASRock Rack GNR2D16-2T hat im Test bereits bewiesen, dass es einen guten Kompromiss aus Rechenleistung aufgrund der zwei Sockel sowie eines möglichst breiten I/O-Angebotes bietet. Dazu tragen vor allem die fünf PCI-Express-Slots bei, die bei zwei Sockeln auch allesamt angebunden sind. Über die PCI-Express-Slots lässt sich das Server dann entsprechend so auslegen, wie es der eigene Anwendungsbereich vorsieht – seien es möglichst viele und schnelle Netzwerkverbindungen oder Storage-Erweiterungen. Von Hause aus bietet das GNR2D16-2T bereits zweimal 10GbE.
Bei der Rechenleistung und Speicherbandbreite müssen ebenfalls keinerlei Kompromisse gemacht werden. Jeder Sockel ist mit den acht Speicherkanälen der Xeon-6700E-Prozessoren ausgestattet. Bei 6.400 MT/s sprechen wir also von einer Gesamt-Speicherbandbreite von 380 bis 420 GB/s – je nachdem von welcher Speicheranwendung wir sprechen.
Interessant wird das ASRock Rack GNR2D16-2T mit der Erweiterung der Xeon-6-Prozessoren um die Xeon-6700P-Serie mit Performance-Kernen im ersten Quartal 2025. Dann bekommt das Mainboard noch einmal ein weiteres Argument geliefert, weil es sich dann auch für rechenintensivere Anwendungen eignet.
Was die übrigen Komponenten des Systems betrifft gibt es wenig bis keinen Grund zu klagen. Das Silverstone RM52 bietet ausreichend Platz. Der modulare Aufbau ermöglicht es einen Erweiterungskartenhalter einzusetzen oder darauf zu verzichten. An den Seiten gibt es einige Befestigungsmöglichkeiten für 2,5-Zoll-Laufwerke. Ein Käfig für 3,5-Zoll-Laufwerke ist ebenso vorhanden wie die Möglichkeit der Montage unter bzw. an dem Erweiterungskartenhalter. Fronteinschübe für Laufwerke sind allerdings nicht vorhanden.
Das ASRock Rack GNR2D16-2T stellt eine ideale Plattform für energieeffiziente Server dar, die für Datenbanken, VMs und Microservices eingesetzt werden. Mit einer Verfügbarkeit des Mainboards ist in den kommenden Wochen zu rechnen.
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