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Das ASRock Rack GNRD8-2L2T (Test) bietet als Single-Socket-Lösung für die Xeon-6-Prozessoren auf Basis des LGA4710 ein extremes Angebot an PCI-Express-5.0-Lanes und kann somit mit Erscheinen der Xeon-6700P-Prozessoren Anfang 2025 mit einer entsprechen CPU mit P-Kernen ausgestattet werden. Zusammen mit einer oder mehreren Workstation-Grafikkarten oder KI-Beschleunigern kann das GNRD8-2L2T somit eine ideale Basis für professionelle Anwendungen werden.
ASRock Rack bietet die Mainboards sowohl einzeln für OEMs und kleine Systemintegratoren an, verbaut sie aber auch in kompletten Servern. Wir haben uns an ein Selbstbau-Projekt herangewagt und wollten das GNRD8-2L2T zusammen mit einem Xeon 6766E zum Einsatz gebraucht. Der Prozessor diente zunächst aber nur als Platzhalter bzw. ab Anfang 2025 besteht die Option hier ein Modell aus der Xeon-6700P-Serie zum Einsatz zu bringen.
Das ASRock Rack bietet bereits mit seinen Onboard-Komponenten eine sehr gute Ausstattung – nicht nur bei den PCI-Express-Erweiterungsmöglichkeiten, sondern auch hinsichtlich der Netzwerkausstattung. Zudem werden alle Speicherkanäle mit jeweils einem DIMM angesprochen, sodass das Achtkanal Speicherinterface der Xeon-Prozessoren ausgenutzt wird. Bei acht Speicherkanälen und einer Bestückung mit DDR5-6400 kommt hier einiges an Speicherbandbreite zusammen.
In den Sockel LGA4710 passen aktuell die Xeon-6700E-Prozessoren mit 64 bis 144 E-Kernen. Diese haben eine TDP von 205 bis 330 W, welche vom Mainboard problemlos geliefert werden können. Dazu sind ein 24-Pin ATX-Anschluss und zudem noch viermal 8-Pin ATX für die 12-V-Versorgung vorhanden. Ab dem ersten Quartal 2025 sollten dann auch die Xeon-6700P-Prozessoren mit Performance-Kernen in das Board passen.
Über und unter dem Sockel befinden sich acht DIMM-Steckplätze. Diese binden die acht Speicherkanäle des Xeon-Prozessors an. Im Falle der Xeon-6700E-Prozessoren wird RDIMM mit bis zu 6.400 MT/s unterstützt. In der QVL für den Speicher hat ASRock Rack 8x 64 GB (512 GB) bei 6.400 MT/s verifiziert. Für 5.600 MT/s geht man bis auf 8x 96 GB für insgesamt 768 GB. Die Plattform als solches unterstützt bis zu 128 GB pro Modul, sodass bis zu 1 TB an Arbeitsspeicher möglich sind.
Ein wichtiger Punkt beim ASRock Rack GNRD8-2L2T ist das Angebot an PCI-Express-Lanes. Auf dem Board befinden sich sieben Slots, die jeweils 16 Lanes des Prozessors anbinden. Damit kommt die Plattform auf 112 Lanes über die Steckplätze. Für das Frühjahr erwartet werden Xeon-6-R1S-Modelle, die für den 1S-Betrieb vorgesehen sind und die auf eine UPI-Anbindung verzichten, was wiederum PCI-Express-Lanes freimacht. Slot zwei, vier und sieben sind nur dann angebunden, wenn die R1S-CPUs verwendet werden. Neben PCI-Express 5.0 wird über die Steckplätze auch CXL 2.0 unterstützt.
Durch die Auswahl von Slot zwei, vier und sieben ist es möglich Workstation-Grafikkarten mit einer Breite von zwei bzw. drei Slots einzusetzen, die dann die Slots ohne PCI-Express-Anbindung überspringen bzw. frei lassen. Sieben voll bestückte PCI-Express-Slots plus 16 Lanes für die M.2-Steckplätze und die Anbindung der Netzwerk-Controller sowie die acht Lanes des MCIO-Anschlusses ergeben insgesamt 136 PCI-Express-Lanes, die verteilt werden können – sofern der Prozessor diese denn bereitstellen kann.
Die beiden M.2-Steckplätze sind über PCI-Express 5.0 angebunden und nehmen damit auch die schnellsten NVMe-SSDs auf. Die PCI-Express-Slots können zusätzlich verwendet werden, um eine NVMe-Erweiterungskarte einzusetzen.
Mainboard-Format | CEB |
---|---|
Hersteller und Bezeichnung | ASRock Rack GNRD8-2L2T |
CPU-Sockel | LGA4710 |
Stromanschlüsse | 1x 24-Pin ATX 4x 8-Pin EPS12V |
Preis | - |
Webseite | ASRock Rack GNRD8-2L2T |
Chipsatz | - |
Speicherbänke und Typ | 8x DDR5 DIMM (RDIMM) max. 6.400 MT/s, 1DPC |
Speicherausbau | RDIMM: bis zu 128 GB |
PCI-Express-Steckplätze | 7x PCIe 5.0 x16 |
Storage | CPU: 2x M.2 2280/22110 (PCIe 5.0 x4) CPU: 1x MCIO (PCIe 5.0 x8) |
USB | 2x USB 3.2 Gen 1 (USB-A) 1x USB 3.2 Gen 1 (Header) 1x USB 2.0 (Header) |
Grafikschnittstellen | VGA (BMC) |
WLAN / Bluetooth | - |
LAN | 2x 10 GBit/s (über Intel X710-AT2) 2x 1 GBit/s (über Intel i210) 1x 1 GBit/s (über Realtek RTL8211F (IPMI) |
Lüfter-Anschlüsse | 8x 6-Pin Fan-Header |
Weitere Onboard-Funktionen | Unit Identification per Knopfdruck BMC: ASPEED AST2600 |
Ein ASPEED AST2600 BMC stellt die in diesem Bereich gesetzten Management-Funktionen um. Per IPMI kann aus der Ferne auf die wichtigsten Funktionen zurückgegriffen werden. Dazu gehört die Systemüberwachung (aktueller Status, Temperaturen, etc. pp.), aber auch die Möglichkeit, das BIOS zu aktualisieren oder den integrierten HTML5 iKVM zu nutzen
Rings um das Board befinden sich zahlreiche weitere Anschlüsse und hier vor allem solche für die Lüfter, von denen gleich acht vorhanden sind. Zwei befinden sich in direkter Nähe zum Sockel. Auf dem rechten Bild zu sehen ist die Post-Code-Anzeige, welche in der Inbetriebnahme und Fehlerdiagnose ebenfalls extrem hilfreich sein kann.
Im I/O-Bereich des ASRock Rack GNRD8-2L2T befinden sich der VGA-Anschluss für das BMC, sowie zweimal USB 3.2 in Form zweier USB-A-Anschlüsse. Hinzu kommen noch insgesamt fünf RJ45-Anschlüsse, von denen zwei für 10 GBit/s ausgelegt sind, zwei weitere für 1 GBit/s und ein weiterer mit 1 GBit/s für die Fernwartung (IPMI).
Noch einmal die wichtigsten Informationen in der Übersicht:
- CEB (12" x 10.5")
- Unterstützung der aktuellen Xeon-6700E-Prozessoren
- 8 DIMM-Slots (1DPC), unterstützen DDR5-6400 (RDIMM)
- 7x PCIe 5.0 / CXL 2.0 x16
- 1x MCIO (PCIe 5.0 / CXL 2.0 x8)
- 2x M.2 (PCIe 5.0 x4)
- 2x RJ45 (10GbE) über Intel X710-AT2
- 2x RJ45 (1GbE) über Intel i210
- Remote Management (IPMI)
Das System
Verbaut haben wir sämtliche Hardware in einem Corsair 5000D Airflow (Produktseite). Damit sollten wir ausreichend Platz und Kühlmöglichkeiten haben, wenngleich hier nicht geplant war, eine Wasserkühlung zum Einsatz zu bringen. Als Netzteil haben wir ein RM850x (Produktseite) verwendet. Hier muss man natürlich darauf achten, dass mit verbrauchsstarken 3D- oder KI-Beschleunigern auch ein stärkeres Netzteil verbaut werden muss.
Im Inneren fand dann auch das schon bestückte ASRock Rack GNRD8-2L2T seinen Platz. Die Kühlung der Prozessoren erfolgte über einen Noctua NH-U14S DX-4677 (Produktseite). Für die notwendige Frischluft sorgen insgesamt vier Corsair RS120 MAX (Produktseite) mit iCue-Link, sodass wir nur zwei Kabel hinter dem Mainboard zu den Lüftern führen mussten.
Das Corsair 5000D Airflow eignet sich aber nicht nur aufgrund der Größe und der Möglichkeit der guten Durchlüftung, sondern auch weil es Erweiterungskarten mit einer Länge von bis zu 420 mm und CPU-Kühler mit einer Höhe von bis 170 mm aufnimmt. Zudem lassen sich hinter dem Netzteil und auf der Rückseite des Mainboard-Trays auch insgesamt sechs Festplatten bzw. SSDs unterbringen.
Blenden und magnetische Staubschutzgitter runden das Angebot ab. Das Frontpanel bietet zweimal USB 3.0 in Form zweier Typ-A-Anschlüsse und einmal USB 3.1 Typ-C sowie einen analogen Audio-Ein/Ausgang. Sind die entsprechenden Kabel angeschlossen, kann das System über den Ein/Ausschalter und den Reset-Button bedient werden.
Benchmarks
Mit seinen 144 Kernen kann der Xeon 6766E, auch wenn es eben nur E-Kerne sind, einiges wegarbeiten. Hier haben wir unter anderem eine Rendering-Anwendung sowie einen Compile-Vorgang für die Vergleiche herangezogen.
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Verwenden ließe sich aber auch eine Workstation-Grafikkarten, zu der wir zuletzt die AMD Radeon Pro W7800 und W7900 gegen die RTX 6000 Ada Generation im Vergleich hatten.
Fazit
Das ASRock Rack GNRD8-2L2T stellt eine ideale Basis für eine Single-Socket-Lösung mit Xeon 6 dar. Dabei ist der Einsatz des Sockel LGA4710 sicherlich keinerlei Einschränkung, da hier bis zu 144 E-Kerne und bis zu 86 P-Kerne verbaut werden können. Auf einem Sockel ist dies sehr viel Rechenleistung und im Zweifel hocheffizient. Aktuell sind nur die Xeon-6700E-Prozessoren verfügbar, das ändert sich aber Anfang 2025.
Bereits der Test des ASRock Rack GNRD8-2L2T offenbarte die Stärken des Mainboards: viel PCI-Express-Konnektivität. Gleich sieben PCI-Express-Slots stehen zur Verfügung. Hinzu kommen zweimal M.2, ebenfalls per PCIe 5.0 und ein MCIO mit weiteren acht Lanes. Mehr lässt sich zusammen mit dem LGA4710 und acht DIMM-Steckplätzen sicherlich nicht auf dem CEB-Formfaktor unterbringen.
Eine hohe CPU-Leistung, die Möglichkeit den Arbeitsspeicher auf bis zu 1 TB auszubauen, zugleich mit DDR5-6400 eine hohe Speicherbandbreite und eben das nun schon oft angesprochene Angebot an PCI-Express-Erweiterungen sind die Kernmerkmale des ASRock Rack GNRD8-2L2T. Kombiniert man dies mit einer oder mehreren 3D- und KI-Beschleunigern, wird daraus ein wares Rechenmonster in den entsprechenden Anwendungsbereichen.
Der Baseboard Management Controller (BMC) samt Intelligent Platform Management Interface (IPMI) rundet das Angebot ab. Das ASRock Rack GNRD8-2L2T ist aber nicht auf den Workstation-Einsatz festgelegt. Je nach Anwendungsbereich lässt sich auch ein Einsatz als Storage-Server vorsehen. Dann werden die PCI-Express-Steckplätze mit entsprechenden PCIe-Erweiterungskarten bestückt, auch eine Netzwerk-Erweiterung ist in diesem Fall möglich.
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