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Montage:
Wie immer muss zunächst einmal die vom Hersteller original verbaute Kühlung entfernt werden. Dies ist je nach Grafikkarte mehr oder weniger aufwendig. Sollten Komponenten wie Speicher und Teile der Strom- und Spannungsversorgung mit einem extra Kühler versehen sein, können diese so belassen werden. Vor Inbetriebnahme der Karte sollte allerdings geprüft werden, ob der MK-26 nicht in Berührung mit diesen bereits verbauten Kühlern kommt. Alle Flächen und hier besonders die GPU, sollten gereinigt werden, um später mit der Wärmeleitpaste einen möglichst idealen Wärmeübergang zwischen GPU und Kühler herzustellen.
Zunächst einmal wird auf der Rückseite des PCBs ein Schutz aus Schaumstoff angeklebt, der die Komponenten vor der Backplate schützt. Der Gegenpart in Form von zwei Winkeln wird mit dem Kühler verschraubt und ist durch zahlreiche Vorbohrungen kompatibel zu den bereits erwähnte Karten. Prolimatech nennt dieses Prinzip "Omni-Mount" und liefert zwei Winkel mit, welche die Kompatibilität herstellen. Nun kann die mitgelieferte PK-3 Wärmeleitpaste aufgetragen werden. Sie besteht zu etwa 80 Prozent aus Aluminium, 20 Prozent aus Zinkoxid sowie Öl und Antioxidantien. Laut Prolimatech bietet sie mit 11,2 W/m-C° eine ausreichende Wärmeleitfähigkeit.
Bevor nun der Kühler fest mit der Karte verschraubt wird, können die mitgelieferten kleinen Passivkühler auf die Speicherchips und VRMs geklebt werden. Mit vier Schrauben wird dann der Kühler auf die GPU gepresst. Über den mitgelieferten Y-Adapter werden dann noch die Lüfter angeschlossen und die Montage ist beendet. Prolimatech bietet alle Anleitungen in Bildern auf seiner Webseite. Da nur wenige Schrauben notwendig sind und die Montage daher recht einfach ist, sehen wir hier auch für ungeübte Nutzer kaum Hürden.
Messergebnisse:
Mit der ohnehin nicht besonders hohen Abwärme hatte keiner der alternativen Kühler bisher Probleme. Mit 23 °C setzt sich der Prolimatech MK-26 bereits hier an die Spitze und zeigt vielleicht schon sein Potenzial. Wirklich interessant wird es aber erst bei den Last-Messungen sowie im Zusammenspiel mit der Lautstärke. Die beiden 140-mm-Lüfter scheinen aber bereits hier ihren Vorteil ausspielen zu können und blasen ausreichend frische Lüfter durch den Kühler.
Unter Last wird die GPU der GeForce GTX 670 nicht wärmer als 47 °C. Ein ausgezeichneter Wert, gerade im Vergleich zu den 81 °C der Referenzkühlung. Aber auch die beiden Kühler aus dem Hause Arctic konnten hier bereits unter Beweis stellen, dass sich ein Umbau von der original verbauten Kühlung lohnt.
Zwei 140-mm-Lüfter mit gerade einmal 1000 Umdrehungen pro Minuten als Maximum haben einen offensichtlichen Vorteil gegenüber kleineren Modellen, welche für eine vergleichbare Luftmenge oftmals höhere Drehzahlen benötigen. Weiterhin wichtig sind die Lager der Lüfter, da es sonst zu störenden Geräuschen aus diesem Bereich kommen kann. In beiden Punkten können die nicht mitgelieferten Blue-Vortex-14-Lüfter überzeugen. Der Nutzer hat aber auch die Möglichkeit zwei beliebige 120- oder 140-mm-Lüfter einzusetzen und somit seinen persönlichen Vorlieben Rechnung zu tragen.
Noch einmal deutlich wird das bereits eben Gezeigte unter Last. Die beiden Lüfter schaffen nicht nur problemlos die GPU auf niedrigen Temperaturen zu halten, sondern arbeiten dabei auch noch sehr leise.
An dieser Stelle wollen wir aber auch anmerken, dass die weiteren Komponenten auf dem PCB ausschließlich durch die entweder bereits vorhandenen oder zusätzlich installierten passiven Kühler versorgt werden. Der Luftstrom der Lüfter muss an dieser Stelle ausreichen. Für die Speicherchips sehen wir an dieser Stelle keinerlei Probleme. Die Kühler auf den spannungsversorgenden Komponenten wurden allerdings mehr als nur handwarm. Hier sollte ein Auge drauf geworfen werden, um Instabilitäten vorzubeugen.