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Der Thermalright HR-02 Macho Rev. B ist ein Tower-Kühler mit einer Größe von 15,2 cm (B) x 16,2 cm (H) x 12,9 cm (T) und konkurriert daher mit Kühlern gleicher Bauart und Größe, wie natürlich seinem Vorgänger, dem Thermalright HR-02 Macho Rev. A, oder dem Raijintek EreBoss bzw. dem unlängst getestetem Scythe Mugen MAX.
Als erster Kühler dieser Bauart führte der HR-02 Macho Rev. A einst das asymmetrische Design ein, das den Großteil des Kühlers etwas nach hinten versetzt und so eine bestmögliche Kompatibilität zu RAM-Kits mit hohen Heatspreadern gewährleisten und eine Überdeckung der Speicherslots, auch mit montiertem Lüfter, verhindern soll. Dieses grundlegende und von vielen Usern sehr geschätzte Design behält natürlich auch der HR-02 Macho in der Revision B bei.
Konstruktionsbedingt gilt dies bei LGA2011-Mainboards, wie dem bei uns eingesetztem System, nicht für alle Speicherbänke und eine teilweise Überdeckung der hinteren Speicherslots lässt sich leider nicht vermeiden.
Der oberste PCI-Express Steckplatz auf ATX-Mainboards bleibt, zumindest auf unserem eingesetzten Mainboard, ebenfalls nutzbar und auch ein oft problematisches Überragen des Mainboard nach oben hinaus konnte nicht festgestellt werden.
Im Vergleich zum Vorgänger, dem HR-02 Macho Rev. A, verfügt der Macho Rev. B nun über die vergrößerte Bodenplatte, also die Kontaktfläche des Kühlers zur CPU, die von den hochdekorierten „IB-E“ Flaggschiffen übernommen wurde und für eine nochmals verbesserte Kühlleistung sorgen soll, da so die Abwärme gleichmäßiger und konstanter von CPU an den Kühler abgeführt werden kann.
Besagte Bodenplatte wurde sauber hochglanzvernickelt, besitzt eine plane Form. Thermalright entschied sich also bewusst gegen eine konvexe Form.
Der HR-02 Macho Rev. B verfügt über sechs asymmetrisch angeordnete Sechs-Millimeter-Heatpipes, die die gesamte Radiatorfläche des Kühlers durchlaufen. Alle Heatpipes sind sauber in den Boden des Kühlers eingearbeitet und mit der Grundplatte verlötet worden – hier gibt es keinerlei Anlass zur Kritik. Auch der Boden des Kühlers wurde sauber vernickelt und es sind keinerlei Verschmutzungen oder Unebenheiten festzustellen.
Der Radiator selbst besteht aus 31 (respektive 30 ohne das Top-Finish) Aluminiumlamellen mit 3,0 mm Innenabstand zueinander. Dieser großzügige Innenabstand soll verhindern, dass der Kühlerkörper von einem förderstarken Lüfter mit einem hohen Luftdruck abhängig ist, wie es bei engmaschigeren Lamellen oft der Fall ist.
Kleinen Einstanzungen im Kühlkörper sollen außerdem für niedrigere Temperaturen sorgen, indem sie die Luftzirkulation im Kühler verbessern.
Weiterhin besitzt der Kühlkörper auf den jeweiligen oberen Seiten des Turms kleine Löcher, in denen sich die Klammern zur Befestigung der Lüfter seitlich einhängen lassen. Dies sollte unbedingt vor Montage des Kühlers geschehen, da sonst ein Einhängen nicht mehr unbedingt möglich ist, z.B. wenn das Mainboard ausladende passive Kühlkörper besitzt.
Die Kühlfinnen des Kühlkörpers wurden durchgehend sauber entgratet und es wurden im Test keinerlei übermäßig scharfen Kanten oder Ecken gefunden, an denen sich der Nutzer eventuell verletzen könnte. Bei unserem Sample konnten wir keinerlei Herstellungsfehler erkennen und die Verarbeitungsqualität des Kühlers ist auf einem exzellenten Niveau.
Die Montage des Kühlers gelingt geübten Händen in wenigen Minuten und ist insgesamt recht komfortabel. Es gelang uns den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra vorher aus dem Gehäuse entfernen zu müssen. Auch die Montage bei sonstigen Intel- oder AMD-Systemen sollte möglich sein, ohne das Mainboard ausbauen zu müssen, falls das Gehäuse über eine entsprechend große Aussparung auf der Rückseite des Mainboardtrays verfügt.
Zunächst werden, wie bei der Montage auf Sockel 2011 üblich, die mitgelieferten Schrauben in die Gewindebolzen des Sockels geschraubt. Wie bei Thermalright typisch wird auf diese ein Montagerahmen gelegt, der mit vier kleinen Schrauben befestigt wird.
Als nächsten Montageschritt platzierten wir den Kühler mit der Montageschiene (Thermalright nennt diese Befestigungsplatte) auf der CPU und brachten diese in Position, sodass der Silver Arrow IB-E mit zwei weiteren, etwas längeren Schrauben mit der Montageplatte verschraubt werden konnte. Dies gelang ohne größere Mühe und als einziger Kritikpunkt sei angemerkt, dass es etwas komfortabler wäre, wenn die Montageschiene direkt am Kühler selbst zu befestigen wäre – und somit nicht während der Montage verrutschen könnte. Ein Wechsel der CPU ist, trotz dieses Kritikpunktes, in wenigen Minuten problemlos und bequem möglich.
Auch das Einhängen der Lüfter in die mitgelieferten Klammern gelingt leider nicht ganz so komfortabel, wie man es von der Konkurrenz wie beispielsweise bei Noctua oder Phanteks durch Clips, die besagte Klammern mit dem Lüfter temporär vereinen und so ein Verrutschen bzw. Herausspringen der Klammern verhindern, gewöhnt ist.
Der HR-02 Macho Rev. B hinterlässt alles in allem aber einen doch positiven und durchdachten Ersteindruck. Die Verarbeitung des Kühlers selbst sowie auch die des Zubehörs ist erstklassig und auch die versprochene Kompatibilität scheint in jeder Hinsicht gewährleistet zu sein. Lediglich bei Sockel LGA2011 Mainboards wie unserem Testsample kann es, wie bei so vielen anderen Kühlern auch, bei den hinteren RAM-Slots zu Überdeckungen kommen. Besonders bei kleiner geschnittenen Mainboards kann unter Umständen die erste der vier vorderen RAM-Bänke noch teilweise überdeckt werden.
Man darf also zu Recht darauf gespannt sein, ob sich unser positiver Ersteindruck auch in der Praxis bestätigen wird und wie sich der HR-02 Macho Rev. B gegen seinen Vorgänger und die vielfältige Konkurrenz so schlagen wird.
Weitere Impressionen des HR-02 Macho Rev. B finden sich wie gewohnt in unserer Fotostrecke.
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