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Die Auswahl ist groß und uns überraschte es etwas, dass nahezu jeder Hersteller mindestens ein Mainboard mit AMDs A75-Chipsatz präsentierte. So mancher gibt sich damit aber nicht zufrieden und präsentierte gleich sechs verschiedene Modelle. Ob sich dies auch letztendlich auszahlen wird, muss sich erst noch zeigen.
Die "Llano"-Prozessoren bieten auf CPU-Seite recht wenig. Die Prozessor-Leistung ist im Vergleich zur Phenom-Generation nur marginal gestiegen - oftmals kaum messbar. Viel interessanter ist daher die integrierte GPU, was dann auch das Drum-Herum wichtig macht. Eine Spiele-Plattform wird der "Llano"-Prozessor mit seiner integrierten GPU allerdings auch nicht werden. Das Einsatzgebiet ist also vielmehr bei den Office-System und HTPC zu sehen und hier werden dann auch die Anschlüsse und gebotenen Features wichtig.
Alle Mainboards bieten mindestens sechs SATA-Anschlüsse sowie USB 3.0 oder Gigabit Ethernet. In soweit kann die Entscheidung also abhängig von weiteren Ausstattungsmerkmalen gemacht werden. Als Beispiel sei hier der Support von FireWire800 durch das Gigabyte GA-A75M-UD2H und ASRock A75 Extreme6 genannt. Über die Konfiguration der PCI-Express-Steckplätze sollte man sich weniger Gedanken machen. Alle Boards bieten mindestens einen x16-Slot für eine dedizierte Grafikkarte und damit dürften die meisten Wünsche auch schon erfüllt sein. Mancher Anbieter verbaut auch einen zweiten Slot, kann diesen elektrisch allerdings mit nur vier Lanes anbinden. Wer aus speziellen Gründen noch einen x1-Steckplatz sucht, wird ebenfalls auf allen Mainboards fündig.
Im Grunde lässt sich die Kaufentscheidung auf wenige Fragen reduzieren. Wird aus Platzgründen eine Micro-ATX-Platine benötigt, kommt aus dem Testfeld nur noch das Gigabyte GA-A75M-UD2H infrage. Werden externe Geräte über FireWire800 angebunden, schränkt sich die Auswahl auf das ASRock A75 Extreme6 und das Gigabyte GA-A75M-UD2H ein. Das Video-Signal der APU über DisplayPort ausgeben können nur das ASUS F1A75-V PRO, Gigabyte GA-A75M-UD2H und Sapphire Pure Platinum A75.
Bei diesen Auflistungen fällt dann auch auf, welche Hersteller etwas zurückstecken und sich auf das Wesentliche konzentriere. Biostar bietet mit dem TA75A+ genau wie Elitegroup mit dem A75F-A nur die wichtigsten Features und verzichtet gänzlich auf irgendwelche Zusatzchips. Dies macht sich meistens auch im Preis bemerkbar, was das Modell von Biostar mit dem günstigsten Preis von 85 Euro auch bestätigt.
Die Frage nach dem Testsieger in diesem Vergleich lässt sich sehr einfach beantworten. Das ASRock A75 Extreme6 bietet alle erdenklichen Features. Zusätzliche SATA-Ports werden ebenso über einen Zusatzchip zur Verfügung gestellt wie weitere USB-3.0-Anschlüsse oder FireWire800. Dies schlägt sich allerdings auch im Preis nieder, denn mit 110 Euro gehört es zu den teuren "Llano"-Mainboards und hier fällt dann trotz des günstigen CPU-Preises das Preisargument für die komplette Plattform weg.
Wer auf der Suche nach einem minimal ausgestatteten Board ist und sich ein paar Euro sparen möchte, der sollte sich das Biostar TA75+ einmal genauer anschauen. Üblicherweise reichen die gebotenen Features für ein Office-System mehr als aus. Wer den "Llano" in einem HTPC mit möglichst kleiner Baugröße betreiben möchte, der findet im Gigabyte GA-A75M-UD2H sicher eine gute Basis.
Der "Excellent Hardware Award" geht an das ASRock A75 Extreme6
Preis/Leistungs-Sieger und daher mit dem entsprechenden Award versehen: das Biostar TA75+
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