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Als Basis für die Coffee-Lake-S-Prozessoren verwendet Intel den Z370-Chipsatz, der jedoch von der technischen Seite nicht neu ist. Es handelt sich mehr oder weniger um einen umgelabelten Z270-Chipsatz, sodass weiterhin insgesamt 24 Gen3-Lanes bereitgestellt werden. Per DMI 3.0 (PCIe 3.0 x4) erfolgt die Verbindung zwischen der achten Core-Generation und dem Z370-Chipsatz.
Die Coffee-Lake-S-Prozessoren bieten unverändert limitierte 16 Gen3-Lanes an, die vorzugsweise auf mindestens zwei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze verteilt werden.
Der CPU-VRM-Bereich ist zweiteilig gestaltet worden. MSI hat als Haupt-PWM-Controller den uP9508Q verwendet, der im Höchstfall fünf Spulen steuern kann und für die Steuerung der acht CPU-Spulen zuständig ist. Damit dies allerdings möglich ist, mussten die Ingenieure drei Phasen-Doubler verbauen, die sich der sechs Spulen annehmen. Bleiben noch zwei ansteuerbare Spulen übrig. Die übrigen zwei Spulen sorgen für die Ansteuerung der integrierten Grafikeinheit, die allerdings von einem uP1961S-Dual-Channel-MOSFET-Driver angetrieben wird.
Als Spannungswandler wurden pro Spule jeweils ein High-Side- und Low-Side-MOSFET des Typs NTMFS4C024N und NTMFS4C029N von OnSemi eingesetzt. Einzige Ausnahme bilden die zwei Spulen für den IGP. Hier sind es zweimal NTMFS4C024N und einmal NTMFS4C029N pro Spule. Generell wird der gesamte VRM-Bereich mit einem 8-Pin-EPS12V-Stromanschluss versorgt und ist typisch für die Mainstream-Plattform.
Die vier DDR4-DIMM-Speicherbänke wurden von MSI mit dem Steel-Armor-Feature bestückt und nehmen bis zu 64 GB an Arbeitsspeicher auf. Dabei gibt MSI das Z370 Gaming Pro Carbon (AC) bis DDR4-4000 frei. Zwar bietet das MSI Z370 Gaming Pro Carbon (AC) keine Debug-LED, allerdings ist für den Fall der Fälle das EZ-Debug-LED-Feature mit an Bord, sodass der Anwender leicht den Grund dafür ausmachen kann, dass das System nicht starten möchte. Folgende LEDs stehen bereit: Boot (HDD/SSD), VGA, DRAM und CPU.
Wurde die XMP-Funktion aktiviert, signalisiert eine rote LED deren Funktionalität. Und auch für die vier DDR4-DIMM-Slots wurde jeweils eine rote LED verlötet, die aufleuchtet, sobald ein DIMM installiert ist.
Speziell für Corsair-Produkte mit RGB-Beleuchtung wurde von MSI ein Corsair-RGB-Header zur leichteren Synchronisierung verlötet. Des Weiteren sind auf dem obigen Bild neben dem CPU-FAN-Header ein Header für eine Wasserpumpe und einer von vier System-FAN-Headern zu sehen. Große Flexibilität ermöglichen zwei USB-3.1-Gen1-Header für vier Gehäuse-Buchsen, wobei einer vertikal und einer um 90 Grad angewinkelt ausgerichtet wurde.
Beim MSI Z370 Gaming Pro Carbon (AC) trifft der Besitzer auf jeweils drei mechanische PCIe-3.0-x16- und PCIe-3.0-x1-Steckplätze. Zwei von den großen Anschlüssen wurden, genau wie die vier DIMM-Slots, mit dem Steel-Armor-Feature versehen und wurden an die Coffee-Lake-S-CPU angebunden. Die Aufteilung der begrenzten 16 Gen3-Lanes des Prozessors erfolgt in den Modi x16/x0 und x8/x8. Die restlichen Schnittstellen arbeiten hingegen mit dem Z370-Chipsatz zusammen, wobei der mechanische PCIe-3.0-x16-Anschluss mit höchstens vier Gen3-Lanes vom PCH ans Werk geht.
Die folgende Tabelle macht das Ganze noch übersichtlicher:
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI/ CrossFireX | 3-Way- CrossFireX |
---|---|---|---|---|
Kein Slot | - | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x16/x8 (CPU) | x16 | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | - | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z370) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (Z370) | - | - | x4 |
Auf dem Bild sind natürlich auch die beiden M.2-Anschlüsse sichtbar, welche nach dem M-Key-Schema kodiert wurden und jeweils ein SSD-Modul aufnehmen können. Beim oberen Anschluss ist zudem ein M.2-Shield-Kühlerpad inkludiert und nimmt ein Modul mit einer Länge von 4,2 cm bis 11 cm auf. Unten hingegen kann ein Modul bis 8 cm Länge eingesetzt werden.