TEST

ASUS PQ321 - die vier Lesertests des 4K-Monitors - Test von Robert McHardy

Portrait des Authors


Einleitung

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Monitore machen in den letzten Jahren eine rasante und gespaltene Entwicklung durch. Zum einen finden sich auf dem Markt immer mehr Displays mit speziellen Features für Spieler und zum anderen finden sich immer höher auflösende Modelle auf dem Markt, welche für Business- und Privatanwender geeignet sind. In die erste dieser Klassen fallen Anzeigen mit hohen Bildwiederholungsraten von bis zu 144 Hz oder 3D-kompatible Geräte, welche die NVIDIA-3D-Vision-Technologie unterstützen.

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In diesem Testbericht dreht sich hingegen alles um einen Monitor der Extraklasse aus letzterer Produktgruppe. Der Testkandidat stammt von ASUS, trägt den Namen PQ321PE und kann mit der wahnwitzigen Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln auf einer Diagonale von 32 Zoll aufwarten. Was der 3.500 Euro Monitor alles zu leisten vermag und wie er sich in aktuellen Spielen schlägt, könnt Ihr in den folgenden Zeilen lesen.

Technische Spezifikationen

NameASUS PQ321PE
Preis 3.180,00 Euro
Display-Diagonale 31,5 Zoll
Format 16:9
Panel ASV (Advanced Super View)
Mattiertes Display: ja
Auflösung 3.840 x 2.160 Pixel (4K)
Kontrast 800:1
Helligkeit Max. 350 cd/m2
Blickwinkel 178 Grad Horizontal und vertikal
Reaktionszeit 8 Millisekunden
Anschlüsse 1 x DisplayPort 1.2
2 x 3,5-mm-Klinke (Audio)
1 x RS-232C
Maße (mit montiertem Standfuß) 750 x 489 x 256 mm (B x H x T)
Gewicht 13 Kg
Ergonomie neigbar (+25 bis -5 Grad)

schwenkbar (+45 bis -45 Grad)

höhenverstellbar (150 Millimeter)
Integrierte Lautsprecher 2 x 2 Watt
Netzteil extern

Im Inneren des ASUS PQ321QE arbeitet ein Advanced-Super-View-Panel (ASV), welches mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel aufwarten kann. Da die ASV-Technologie eine Weiterentwicklung der VA-Technologie ist, bietet der PQ321QE auch sehr gute Blickwinkel von jeweils 178 Grad horizontal und vertikal. In dem von Sharp gefertigten Panel arbeiten IGZO-Transistoren (Indium, Gallium, Zinc, Oxide). Die Hintergrundbeleuchtung wird von weißen LEDs gebildet, die seitlich angebracht wurden.

In Deutschland wird der Monitor mit nur einem DisplayPort-1.2-Anschluss ausgeliefert, da Geräte mit mehreren HDMI-Anschlüssen als Fernseher klassifiziert werden und somit höhere Steuerabgaben anfallen. Aufgrund der hohen Auflösung kann das Display trotz der enormen Größe von fast 32 Zoll mit einer Pixeldichte von 140 Pixel per Inch begeistern, aus welcher ein Pixelabstand von lediglich 0,182 mm folgt. Zum Vergleich: Selbst ein 21 Zoll großer Monitor mit FullHD-Auflösung besitzt einen Pixelabstand von etwa 0,242 mm, der Unterschied ist also zumindest technisch gesehen deutlich.

Lieferumfang und Aufbau

Der Lieferumfang des ASUS PQ321QE ist recht bescheiden: Neben dem vergleichsweise recht großen externen Netzteil liegen dem Monitor ein DisplayPort-Kabel, ein Klinke auf RS-233C, ein Handbuch sowie mehrere Kabelklemmen und -binder bei. Damit liegt dem Bildschirm alles Notwendige bei, allerdings setzt ASUS keine neue Bestmarke in Sachen Lieferumfang.

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ASUS schützt den Bildschirm mit mehreren Styropor-Halterungen und Schutzfolien. Wurden diese erfolgreich entfernt, kann der Monitor zusammengebaut werden. In der Praxis geht dies sehr leicht von der Hand und sollte auch von Laien innerhalb von wenigen Minuten bewerkstelligt werden. Es muss nur der Standfuß mit dem Tragearm und anschließend mit dem Display verschraubt werden. Werkzeug und Schrauben sind mitgeliefert. (Anmerkung: In meinem Fall waren die Schrauben tatsächlich schon beschädigt, was allerdings wohl an den drei Vorbesitzern als an schlechter Qualität liegt.)

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Design und Verarbeitung

Beim Design setzt ASUS keine neuen Maßstäbe, sondern orientiert sich vielmehr an Altbekanntem und Bewährtem. Neumodische Design-Elemente sind am PQ321QE nicht zu finden. Dabei steht wohl auch ein praktischer Gedanke dahinter, schließlich soll der Monitor sich möglichst gut in allen Büros, Arbeitszimmern oder eben auf den verschiedensten Schreibtischen betuchter Gamer machen. Das Gehäuse besteht zu den größten Teilen aus schwarzem Kunststoff, wobei ASUS vereinzelt silberne Akzente in das Gesamtbild einfließen lässt und den Monitor damit nicht zu monoton gestaltet.

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Der Standfuß wirkt durch das eckige Design im Kontrast zu dem Display an sich, wobei er durch die schwarze Farbgebung trotzdem nicht zu aufdringlich ist. Des Weiteren fällt er optisch ohnehin nicht allzu stark ins Gewicht, da die Front des Monitors klar von dem 31,5 Zoll großen Panel dominiert wird. Die Haptik und Stabilität des Standfußes ist als sehr gut zu bezeichnen. Selbst wenn das Display auf maximale Höhe ausgefahren ist, kann er dank seines enormen Gewichtes einen stabilen Stand gewährleisten.

Die Bedienelemente an der rechten Seite des Gehäuses können durch einen guten Druckpunkt und eine übersichtliche Anordnung bestechen. Ebenfalls positiv fällt der Gehäuserahmen auf, welcher durch eine Breite von lediglich 21 Millimetern glänzen kann.

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Auf der Rückseite finden sich zahlreiche Bohrungen für die Belüftung der Elektronik. Nebst diesen finden sich auf der linken Seite der Stromanschluss für das externe Netzteil sowie ein Kippschalter zum An- und Ausschalten des Monitors.

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Auf der rechten Seite findet sich hingegen der Anschluss für das DisplayPort-Kabel, daneben sind auch die Anschlüsse für 3,5-Millimeter-Klinkenstecker und den RS-233C-Stecker verbaut. Wer den PQ321QE lieber an der Wand befestigt statt auf den mitgelieferten Standfuß zu setzen, der kann auf die integrierte VESA-Halterung (200 x 200 Millimeter) zurückgreifen.

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Ergonomie

Immer längere Nutzungszeiten von Computern gehören inzwischen zum Alltag von Millionen von Menschen, dementsprechend ist es besonders entscheidend, dass ein Monitor sich auf die individuellen Bedürfnisse und Umstände eines jeden Anwenders und Arbeitsplatzes einstellen lässt. Gerade anspruchsvolle Kunden, die schließlich die Zielgruppe eines 3.500 Euro teuren Monitors darstellen, legen viel Wert auf die Ergonomie.

Da ASUS dies von vorne herein bedacht hat, lässt sich der PQ321QE auf die unterschiedlichsten Situationen einstellen.

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Das dabei wohl wichtigste Element ist das Neigen des Monitors, was in diesem Fall von -5 bis zu 25 Grad möglich ist. So lässt sich bereits das Panel auf die jeweilige Sitzhöhe des Nutzers einstellen. Dank des leichten Widerstands geht das Einstellen präzise und schnell von der Hand. Mit dem Neigen („Tilt"-Funktion) ist es aber noch nicht getan, denn ASUS verbaut auch eine Mechanik, um den Monitor um mehrere Grad nach links oder rechts von seinem ursprünglichen Standpunkt aus zu drehen („Swifel"-Funktion). Des Weiteren ist das Display auch höhenverstellbar, damit sowohl besonders große respektive kleine Personen voll auf ihre Kosten kommen. In der Praxis lässt sich die Höhe des Panels um 150 Millimeter verändern.

On-Screen-Display

Das OSD des Monitors ist übersichtlich gestaltet und beherbergt viele Optionen zum Einstellen von Farbton und Kontrast. Besonders wichtig für den PQ321QE ist der sogenannte MST- oder SST-Modus, damit lässt sich Einstellen, ob die zwei verbauten Panels einzeln oder zusammen angesteuert werden. Bildwiederholungsraten die höher als 30 Hz sind, sind nur im MST-Modus verfügbar.

Vorteile der 4K-Auflösung

Das große Alleinstellungsmerkmal des ASUS PQ321QE ist seine enorme Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln, wo genau die Vor- und eventuell sogar Nachteile liegen, möchte ich in diesem Abschnitt genauer beleuchten.

Nicht nur bei Videospielen sind höhere Auflösungen zugunsten von besserer Grafik immer beliebter, gerade im Bereich der professionellen Fotografie- oder beim Erstellen und Bearbeiten von Videos ist eine hohe Auflösung von großem Nutzen. Dank der 4K- oder UHD-Auflösung lassen sich Fotos fast in nativer Größe betrachten und können so nicht nur in bisher unbekannten Maßen genossen werden, sondern können auch deutlich leichter und effektiver bearbeitet werden. So fallen Bildfehler wesentlich schneller auf und können korrigiert werden. Im Falle des ASUS PQ321QE steht dem allerdings das relativ geringe Farbspektrum gegenüber, welches nichtmal sRGB vollständig abdeckt und damit für professionelle Anwender ein großes Manko darstellt. Erweiterte Farmräume wie Adobe RGB werden nur zu kleinen Teilen abgedeckt und sind somit nicht verwendbar.

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Bildquelle: NVIDIA

Daneben bietet die große Auflösung in Verbindung mit den 31,5 Zoll des Panels allerdings auch Vorteile für Office-Anwendungen. So lassen sich in Programmen wie Excel nicht nur deutlich mehr Spalten und Zeilen anzeigen, sondern der gesamte Bildschirm lässt neue Arbeitsweisen zu. Es ist ohne jegliche Probleme möglich, ein Excel-, ein Word- und ein Powerpoint-Fenster gleichzeitig offen zu haben und trotzdem noch den Browser geöffnet zu haben. Somit ist es möglich, deutlich effizienter zu arbeiten oder einfach dynamischer Content zu konsumieren und zum Beispiel auf Facebook zu surfen, auf YouTube ein Video anzuschauen und die neusten E-Mails abzurufen.

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Bildquelle: NVIDIA

Die dritte Nutzergruppe stellen die Spieler dar, diese können in Spielen durch das theoretisch größere Sichtfeld respektive die erhöhte Fernsicht im Hinblick auf Gameplay und durch nicht mehr sichtbare Treppchenbildung und schärfere Texturen und Schrift mit Blick auf die Grafik von der 4K-Auflösung profitieren. In der Praxis ist der optische Unterschied sofort sichtbar und weiß bereits nach wenigen Minuten zu begeistern und zu fesseln. Selbst im Vergleich zu der ohnehin schon großen 1.440P-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) ist der Unterschied enorm, ein herkömmlicher FullHD-Monitor wirkt gegen den ASUS PQ321QE wie ein Kinderspielzeug.

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Bildquelle: ASUS

Natürlich gehen mit der vierfachen Pixelmenge von FullHD auch enorme Leistungsanforderungen an Grafikkarte und CPU einher, deswegen habe ich einige Spiele sowohl auf die Bildwiederholungsrate als auch im Bezug auf Kompatibilität getestet. Die Daten zu den FPS-Zahlen sind weiter unten im Artikel zu finden, zuerst möchte ich an dieser Stelle nochmal auf die Kompatibilität von aktuellen Spielen zu 4K eingehen.

Das Ergebnis ist dabei ernüchternd, wenn nicht sogar erschütternd. Viele Spiele von kleinen, selbstständigen Entwicklern, sogenannte „Indie-Games", sind völlig inkompatibel zu der hohen Auflösung und profitieren so keineswegs von den technischen Merkmalen des PQ321QE. Doch nicht nur diese Spiele wiesen im Test Probleme auf, auch AAA-Titel aus den größten Spieleschmieden der Welt zeigten entweder grafische Fehler oder waren überhaupt nicht in der Lage, in 3.840 x 2.160 zu starten. So hat The Elder Scrolls V: Skyrim in Verbindung mit einigen Mods etwa den Dienst verweigert und zeigte am rechten Bildrand permanent „Level aufgestiegen" an. Dieser Fehler war auch nach mehreren Versuchen nicht zu beseitigen, verschwand allerdings flugs,  sobald eine andere Auflösung eingestellt wurde.

In Dota 2 von Steam-Schöpfer Valve wurde nach dem Einstellen der Auflösung nur noch ein schwarzes Bild angezeigt. Abhilfe schaffte in diesem Fall eine Erweiterung des Start-Befehls des Spiels um Zusätze „-w 3840 -h 2160 -novid". Der Zusatz „novid" musste verwendet werden, um das Intro-Video zu überspringen, da das Spiel sonst auch nur ein schwarzes Bild verursachte. Probleme in Battlefield 3 oder 4 (siehe Hardwareluxx-Artikel) konnten hingegen nicht festgestellt werden.

Allerdings verursachte der Bildschirm weitere seltsame Fehler. So entstand beim Wechseln zwischen Programmen mit der Tastenkombination „Alt + Tab" eine deutliche Verzögerung, die teilweise zu dem bereits bekannten schwarzen Bild führte. Da ein normales Herunterfahren des Computers nicht mehr möglich war, musste dieser mittels Hardreset neugestartet werden. Wenn der ASUS-Monitor noch angeschlossen war, verweigerte der Computer allerdings den Dienst und ließ sich partout nicht mehr starten. Sobald das DisplayPort-Kabel abgesteckt wurde, konnte der PC ohne weitere Probleme booten.

Aufgrund der im ASUS PQ321QE verwendeten Technik kam es in sämtlichen Spielen im 60-Hz-Modus (Multi-Stream-Transport) immer wieder zu kleineren Bildfehlern. Diese äußerten sich in Form eines „Zerreissen" wie es bei deaktiviertem V-Sync bekannt ist, lediglich vertikal. Die Ursache hierfür ist, dass das Panel eigentlich aus zwei Teilen mit einer Auflösung von jeweils 2.160 x 1.920 Pixeln besteht, die beide getrennt voneinander über einen Demultiplexer angesteuert werden, genauer gesagt steuert der Grafiktreiber das Display als zwei getrennte Panels über ein DisplayPort-Kabel an, dessen Signal dann im Monitor über den genannten Demultiplexer getrennt wird und an das jeweilige Panel weitergegeben wird. Dadurch entsteht eine versetzte Darstellung der Frames, sodass eine Überlagerung stattfindet.

Interpolation, Blickwinkel und Ausleuchtung

Zurück zum Monitor selbst, dank der verwendeten Advanced-Super-View-Technologie weist der Bildschirm besonders gute Blickwinkel auf. In der Praxis können diese sich sogar fast mit einem Samsung-Monitor mit PLS-Panel messen, welches eine Verbesserung der bekannten IPS-Technologie darstellt, wie sie zum Beispiel im iPad oder MacBook Pro zu finden ist. Bei einem Darstellungsgerät von dieser Größe ist ein so guter Blickwinkel essentiell, da es auch als Fernseher oder zur Wiedergabe von Medien genutzt werden kann und dementsprechend viele Personen aus größerer Entfernung und verschiedenen Winkeln auf den Monitor blicken. Der ASUS PQ321QE weiß in dieser Disziplin tatsächlich zu bestechen.

Aufgrund der Größe von 31,5 Zoll und der seitlichen Platzierung der W-LEDs ist die Vermutung nahe, dass die Ausleuchtung des Displays nicht sehr homogen ist. Da mir keine professionellen Testgeräte dafür zur Verfügung standen, kann ich an dieser Stelle nur eine subjektive Bewertung abgeben. Trotz der von ASUS gewählten Beleuchtungstechnik erscheint die Ausleuchtung über die komplette Fläche relativ homogen. In der Praxis konnte keine Bildung von Lichthöfen beobachtet werden, wobei die Helligkeit auf maximaler Stufe etwas zu den Rändern hin zunahm. Da die maximale Helligkeit allerdings deutlich über dem normalen Bedarf liegt, wird diese in den meisten Fällen wohl eher selten Anwendung finden.

Neben den beiden auf die Größe des Monitors bezogenen Kriterien stehen auch die Interpolations-Fähigkeiten des ASUS PQ321QE im Fokus. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen noch so gut wie keine 4K-Inhalte auf dem Markt zur Verfügung, wobei einige Firmen bereits am Produzieren von geremasterten Inhalten sind. Des Weiteren ist der H265-Codec, welcher für native 4K-Filme auf Abspielgeräten für Fernseher vorgesehen ist, noch nicht fertig. Da 4K respektive UHD gerade die vierfache FullHD-Auflösung darstellen, ist es dem Bildschirm eine Leichtigkeit, Inhalte, die in 1080p aufgenommen wurden, wiederzugeben und diese dabei zu interpolieren. Qualitativ lässt sich dabei kein Unterschied zu einem nativen 1080p-Display wahrnehmen. Dementsprechend macht auch der Genuss von Blurays auf dem Monitor sehr viel Spaß.

Inputlag

Subjektiv ist beim Spielen mit dem ASUS PQ321QE ein deutlicher Inputlag wahrnehmbar, sodass besonders in hitzigen Gefechten in Battlefield ein Nachteil für den Nutzer entsteht. Im Spiel lassen sich sehr schnell Verzögerungen und kleinere Ruckler erkennen. Des Weiteren werden Objekte bei schnellen Bewegungen unscharf dargestellt, sodass der Monitor in Action-Spielen im Vergleich zu den günstigeren Monitoren mit TN- oder sogar IPS-Panel kein Land sieht.

Farbwiedergabe

Die Farbwiedergabe des ASUS PQ321QE ist relativ neutral und kann dank des hohen Kontrasts gefallen. Besonders bei der Betrachtung von Bildern kann der Bildschirm durch die knackigen Farben überzeugen, wobei er für die Erstellung von Inhalten im Adobe-RGB-Raum nicht geeignet ist. In diesem Fall ist er wohl eher zum Konsumieren gedacht.

Stromverbrauch

Der Monitor wurde im direkten Vergleich zu einem vergleichsweise stromsparenden 27-Zoll-Pendant aus dem Hause Samsung getestet, welcher mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln ebenfalls zur Oberklasse gehört.

Modell Idle (in Watt) Last (in Watt)
ASUS PQ321QE 4,7 Watt 69,8 Watt
Samsung SA27A850D 3,2 Watt 28,5 Watt

Wie erwartet schlägt sich der PQ321QE im direkten Vergleich nicht sonderlich gut, wobei dies aufgrund der hohen Auflösung und der reinen Display-Größe verständlich ist. Gerade aufgrund des hohen Kaufpreises wird der Stromverbrauch für potentielle Kunden wohl sowieso Nebensache sein.

Spieletest

Moderne Spiele mit DirectX-11-API können dank Features wie Tesselation und dynamischen Schatten oder Supersampling-Kantenglättung eine unglaubliche Grafikpracht auf die heimischen Bildschirme zaubern. Dafür benötigen sie allerdings auch eine ordentliche Ladung an Rechenkraft, im Falle von 4K liegt die Rechenlast rechnerisch bei 400 Prozent gegenüber von 1080p. In diesem Abschnitt möchte ich auf den Vergleich bei einigen Spielen zwischen FullHD und UHD im Bezug auf die Framerate eingehen. Dabei wurde das folgende Setup verwendet:

  • Prozessor: Intel Core i7-980X übertaktet auf 6 x 4,4 GHz
  • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX Titan übertaktet auf durchgehende 1.150/1.800 MHz
  • RAM: Zwölf Gigabyte Corsair Vengeance übertaktet auf 2.133 MHz
  • Mainboard: EVGA E760 Classified

Der First-Person-Shooter Battlefield 3 vom schwedischen Entwickler DICE liefert beeindruckende Grafik bei flüssigen Bildwiederholungsraten. In 1080p schaffte der Computer auf der Karte „Ziba Tower" durchschnittlich 130 bis 140 Bilder pro Sekunde bei „Ultra Settings". Sobald die Auflösung auf 3.840 x 2.160 erhöht wird, reduziert sich die Bildrate auf knapp 30 bis 40 Frames pro Sekunde im Durchschnitt. Nach der Deaktivierung der Multisampling-Kantenglättung auch problemlos 60 Frames pro Sekunde, wobei kleinere Einbrüche der Framerate zu verzeichnen waren.

Das Rollenspiel The Elder Scrolls V: Skyrim knüpft an den Erfolg der vorherigen Teile der RPG-Reihe an. Grafisch weiß Skyrim vor allem dank der offenen Spielwelt und der großen Weitsicht zu begeistern. Dank vielen verschiedenen Modifikationen lässt sich die Grafik weiter verfeinern, die Testversion beinhaltet 22 Grafik-Mods. Mit 1.920 x 1.080 Pixeln wird das Spiel absolut flüssig mit 60 Frames pro Sekunde (V-Sync) dargestellt, wobei die GPU-Auslastung knapp 30 Prozent beträgt. Nach der Aktivierung der UHD-Auflösung beträgt die Framerate etwa 50 Bilder pro Sekunde, wobei die GPU zu 99 Prozent ausgelastet ist. In den Höhlen und Dungeons von Skyrim ist die Bildrate deutlich höher, beziehungsweise die GPU-Auslastung niedriger, sodass auch in 4K 60 Bilder pro Sekunde erreicht werden.

Das an die Warcraft 3 Mod angeknüpfte Dota 2 von Valve kann sich in Sachen Grafik nicht mit den anderen AAA-Spielen messen, allerdings genießt es eine enorme Beliebtheit unter den Spielern. Die höhere Auflösung bringt vor allem ein deutlich schärferes HUD und die animierten Zauber und Effekte in ihrer vollen Pracht. Die Framerate kann sowohl in 1080p, als auch in 4K mit Leichtigkeit auf 60 Bildern pro Sekunde gehalten werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die GPU-Auslastung von knapp 20 Prozent auf 50 Prozent gestiegen ist und der volle Takt von 1.150 MHz anlag, welcher unter 1080p nicht erreicht wird (knapp 600 bis 700 MHz Takt).

Fazit

Der ASUS PQ321QE kann durch viele Features wie zum Beispiel seine ausgezeichnete Ergonomie, seine brillanten Blickwinkel oder die hervorragende Interpolations-Qualität begeistern. Nebst diesen bietet er natürlich die gigantische Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln, welche jedes Spiel in einen Augenschmaus verwandelt. Dem gegenüber stehen neben dem hohen Preis von 3.500 Euro auch die Inkompatibilität der Software sowie dem Mangel von entsprechenden Inhalten für das ausgezeichnete Display. Außerdem wird das Gesamtbild durch die Verwendung von zwei Panels im Inneren des Bildschirms getrübt, welche der Grund für einige Bildfehler sind.

Im Endeffekt ist der PQ321QE aber ein ausgezeichneter Monitor für Enthusiasten, die entweder möglichst effektiv arbeiten wollen oder Spiele in ungeahnten Dimensionen genießen wollen. Ob ASUS die selbst gesetzte Zielgruppe von professionellen Anwendern wie Fotografen mit dem PQ321QE anspricht, ist fraglich. Zwar bietet der Monitor eine neutrale und knackige Farbwiedergabe, allerdings ist die Abdeckung der erweiterten Farbräume nicht gegeben.

Danksagung

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich bei Hardwareluxx und ASUS bedanken, mir die Möglichkeit gegeben zu haben, den Monitor zu testen. Des Weiteren gilt mein Dank meinen Freunden Adrian und Johannes für die Hilfe bei Photoshop (einen 32 Zoll Monitor zu fotografieren ist schwerer als gedacht) und für das Gegenlesen.