In die Bewertung der Bildqualität des ASUS PB298Q möchten wir sowohl unsere subjektive Einschätzung als auch einige Messwerte einfließen lassen.
Subjektive Einschätzung
Anwender, die bisher mit Monitoren im 16:9- bzw. 16:10-Format gearbeitet haben, werden einige Zeit brauchen, um sich an das breite Bild im 21:9-Format zu gewöhnen. Dennoch machen sich schon nach kurzer Zeit der Einarbeitung die Vorteile des Breitbildes bemerkbar. So lassen sich problemlos drei Fenster nebeneinander darstellen, was insbesondere beim parallelen Arbeiten mit mehreren Programmen von Vorteil ist. Die Auflösung (2560 x 1080 Pixel) bietet unserer Meinung nach genügend Platz, um effizient arbeiten zu können. Des Weiteren sind aus einem normalen Sitzabstand von zirka 70 Zentimetern einzelne Pixel nicht zu erkennen.
Das Bild selbst wirkt sehr hell und farblich recht ausgewogen. Die matte Beschichtung des Panels trägt dazu bei, dass Lichtreflexionen, die durch Lichtquellen im Rücken des Nutzers hervorgerufen werden, vermieden werden, sodass diese nicht vom Bildinhalt ablenken. Während des Betriebs konnten wir im Übrigen auch kein Betriebsgeräusch wahrnehmen, das auf Dauer die Konzentration des Nutzers stören könnte.
Messergebnisse
Die nachfolgenden Messergebnisse wurden mit der X-Rite-Software „i1 Profiler" und dem Kolorimeter „i1 Display Pro" gewonnen. Alle Messungen wurden im sRGB-Bildmodus nach erfolgter Kalibrierung durchgeführt.
Helligkeit und Ausleuchtung:
Die Maximalhelligkeit der Hintergrundbeleuchtung spielt insbesondere dann eine wesentliche Rolle, wenn in stark ausgeleuchteten Umgebungen gearbeitet werden soll. ASUS schreibt in den Spezifikationen eine maximale Leuchtdichte von 300 cd/m² aus, was wir durch unsere Feldmessungen überprüft haben. Die maximale Leuchtdichte, die wir messen konnten, beträgt dabei 316 cd/m² in der Panelmitte. Damit übertrifft der PB298Q den von ASUS angegeben Wert sogar noch und bietet so eine mehr als ausreichend helle Hintergrundbeleuchtung.
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Auch die Gleichförmigkeit der Hintergrundbeleuchtung lässt keine Wünsche offen. So bewegen sich die Helligkeitsdifferenzen in den von uns insgesamt neun gemessenen Feldern im üblichen Toleranzbereich. Lichthöfe, die man mit dem bloßen Auge erkennen kann, sind demnach auszuschließen. Die 3D-Ansicht zur Ausleuchtung verdeutlicht diesen Sachverhalt noch einmal grafisch.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/ASUS_PB298/Tests/Hel100.png]Feldmessung: Helligekeitsverteilung[/figure]
[figure image=images/stories/galleries/reviews/ASUS_PB298/Tests/Hel3D.png]3D-Ansicht: Helligkeitsverteilung[/figure]
Weißpunkt und Kontrast:
Im Idealfall sollte sich der Weißpunkt bei einer Farbtemperatur von rund 6500 Kelvin einpendeln. Der PB298Q erreicht 6397 Kelvin und liegt somit knappe 100 Kelvin darunter. Hier hätte man seitens ASUS etwas exakter arbeiten können.
Wie auch bei der Ausleuchtung haben wir beim Weißpunkt die Gleichförmigkeit durch insgesamt neun Messungen überprüft. Dabei zeigte sich, dass der Weißpunkt insbesondere in der linken oberen und der rechten unteren Ecke recht deutlich vom Referenzwert in der Mitte abweicht. Die übrigen Messfelder bewegen sich alle im Toleranzbereich. Erneut zeigt hier die untenstehende 3D-Ansicht grafisch, wie sich der Weißpunkt über das gesamte Panel verhält.
[figure image=images/stories/galleries/reviews/ASUS_PB298/Tests/WeißFeld.png]Feldmessung: Weißpunkt[/figure]
[figure image=images/stories/galleries/reviews/ASUS_PB298/Tests/Weiß3D.png]3D-Ansicht: Weißpunkt[/figure]
Trotz IPS-Panel erreicht der PB298Q nur einen statischen Kontrast von 497:1. Im Vergleich mit anderen von uns getesteten Modellen, die mit ähnlicher Technik aufwarten, fällt dieser Wert sehr gering aus. Wünschenswert wären hier eine Kontrastverhältnis von zirka 1000:1
Farbreproduktion:
Die Farbreproduktion spielt vor allem für alle jene eine Rolle, die mit dem Monitor Bildmaterial in jeglicher Form bearbeiten möchten. So ist es wichtig, dass die auf dem Monitor dargestellten Farben neutral ausfallen, das heißt nicht zu stark von den Referenzfarben abweichen. Ansonsten kann es später zu sichtbaren Unterschieden zwischen einem Druck oder der Darstellung auf einem anderen (farbneutralen) Monitor kommen.
Unsere Messung zeigte, dass es beim PB298Q keinen Anlass zur Kritik gibt, was die Farbdarstellung angeht. Maximale Farbabweichungen von 1,21 dE (Gelb) sind ein gutes Ergebnis und garantieren eine farbechte Bildwiedergabe.
Inputlag:
Spieler interessiert vor allem der Inputlag, der die Zeitspanne zwischen der Signalausgabe durch den Computer und der eigentlichen Bilddarstellung am Monitor beschreibt. Mit rund fünf Millisekunden, die wir beim PB298Q messen konnten, reiht sich der Bildschirm zu den Spitzenreitern in diesem Segment.
Zu beachten ist, dass es sich bei dem von uns bestimmten Wert nur um einen groben Richtwert handelt und dieser auch als solcher verstanden werden sollte, da das von uns verwendete Messverfahren keine absolute Genauigkeit liefern kann.
Stromverbrauch:
29 Zoll misst der PB298Q in der Diagonalen – klar, dass da auch der Stromverbrauch etwas höher ausfällt. Dennoch sind die 20,6 Watt, die der Bildschirm bei einer eingestellten Helligkeit von 150 cd/m² verbraucht, noch im guten Bereich. Besonders gut zeigt sich dies im Vergleich mit anderen Modellen beim Stromverbrauch pro Quadratzoll. So verbraucht der 29-Zöller im 21:9-Format nur 0,07 Watt pro Quadratzoll, was ein durchschnittliches bis gutes Ergebnis darstellt.