TEST

LG UltraGear 27GL63T

Gelungener IPS-Gamer für 250 Euro - Bildqualität

Portrait des Authors


In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Die grundlegenden Spezifikationen des IPS-Panels sollten mit Blick auf die Ausrichtung des Monitors zunächst nicht überraschen. Das 27 Zoll große Panel wird mit der FullHD-Auflösung kombiniert, was zwar bei der Bildschärfe Nachteile hat, gerade für Gamer aber praktisch sein kann. FullHD finden wir auch bei den meisten 24-Zöllern, sodass beim 27GL63T prinzipiell erst einmal auch nicht mehr zu sehen ist. Wer also hofft durch ein Upgrade der Diagonale im Produktivbetrieb zu profitieren, da mehr auf dem Desktop zusehen ist, der irrt. Ob 1.920 x 1.080 Bildpunkte ausreichen, hängt also ganz von den persönlichen Vorlieben ab.

Davon abgesehen kann das IPS-Panel mit einer guten Bildqualität aufwarten. Die Farbdarstellung ist direkt ab Werk sehr angenehm, sodass nur wenige Anwender nachregeln müssen. Die Darstellung ist sehr natürlich, hell und für ein IPS-Panel recht kontrastreich. Das typische IPS-Glitzern ist vorhanden, stört aber in der Praxis nicht. Die Blickwinkel fallen großzügig aus, sodass es erst sehr spät zu Farbverschiebungen kommt.

LG setzt auf stumpfmattes Coating, das sich natürlich minimal auf die Schärfe auswirkt, im realen Einsatz fallen die Einschränkungen aber kaum auf.

Die HDR-Wiedergabe ist möglich, der Effekt hält sich in der Praxis aber in Grenzen. Für ein echtes HDR-Feeling müsste das Backlight noch heller sein und auch der Kontrastumfang noch einmal gesteigert werden.

Gaming-Features

Die vergleichsweise niedrige Auflösung ist beim Gaming ein Pluspunkt und passt gut zur anvisierten Klientel des 27-Zöllers. Die FullHD-Auflösung stellt für aktuelle Grafikkarten in der Regel keine größeren Probleme mehr dar, sodass für aktuelle Games eine Karte der gehobenen Mittelklasse ausreicht und die GPU auch nicht so häufig auf den neuesten Stand gebracht werden muss. Wichtig ist das auch vor dem Hintergrund, dass der Monitor eine maximale Wiederholfrequenz von 144 Hz besitzt – und um diese Vorteile auszuspielen, muss das Panel ausreichend schnell mit neuen Frames befeuert werden.

Ist dem der Fall, kann der 27er mit einer direkten Darstellung punkten, die gerade klassischen 60-Hz-Geräten deutlich überlegen ist. Das IPS-Panel kann mit einer vergleichsweise überschaubaren Schlierenbildung überzeugen. Um dem entgegenzuwirken setzt LG auf das Overdrive-Feature. In unseren Tests hat sich die Option „Fast“ als gute Zwischenlösung erwiesen. Leichte Schlieren sind dann noch immer zusehen, im schnellsten Setting „Fastest“ kommt es hingegen schon zu leichten Bildfehlern.

Wer auf die Option 1ms Motion Blur Reduction setzt, hat mit einer deutlichen Darstellung von Doppelkonturen zu kämpfen. Der Betrieb mit pulsendem Backlight ist für die Praxis entsprechend nicht empfehlenswert.

Der 27-Zöller unterstützt FreeSync, ist aber auch als G-Sync compatible eingestuft, funktioniert also mit beiden Tearing-beseitigenden Techniken. In der Praxis gab es keine Einschränkungen, egal ob mit AMD- oder NVIDIA-Grafikkarte.

Messwerte

Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrastverhältnis

Helligkeit

maximal

932 XX
867 XX
590 XX
555 XX
509 XX
490 XX
465 XX
457 XX
439 XX
433 XX
431 XX
416 XX
414 XX
408 XX
401 XX
398 XX
393 XX
393 XX
388 XX
388 XX
384 XX
377 XX
371 XX
370 XX
369 XX
366 XX
360 XX
344 XX
343 XX
340 XX
339 XX
337 XX
335 XX
335 XX
335 XX
331 XX
328 XX
327 XX
327 XX
321 XX
317 XX
313 XX
312 XX
307 XX
304 XX
304 XX
300 XX
298 XX
291 XX
289 XX
277 XX
271 XX
266 XX
265 XX
cd/m²
Mehr ist besser

Werbung

Homogenität

maximal

96 XX
95 XX
95 XX
94 XX
94 XX
94 XX
93 XX
92 XX
92 XX
92 XX
91 XX
91 XX
91 XX
91 XX
91 XX
91 XX
91 XX
90 XX
90 XX
90 XX
89 XX
89 XX
89 XX
89 XX
88 XX
88 XX
88 XX
87 XX
87 XX
87 XX
87 XX
87 XX
86 XX
86 XX
86 XX
86 XX
85 XX
84 XX
82 XX
82 XX
82 XX
81 XX
80 XX
78 XX
78 XX
Prozent
Mehr ist besser

In unseren Messungen konnten wir eine maximale Helligkeit von 439 cd/m² ermitteln, was ein guter Wert für ein Gerät der 250-Euro-Klasse ist. Über das gesamte Panel gemittelt kommen wir noch immer auf einen Wert von 400,1 cd/m², auch hier gibt es also wenig Grund für Beschwerden. Leichte Abstriche müssen jedoch bei der Homogenität akzeptiert werden, denn wir kommen auf einen Wert von 85 %. Zwischen der hellsten Zone in der Mitte und dem Sektor oben links liegen 66,9 cd/m². Durch die unmittelbare Nähe der Zonen fällt der Unterschied bei einheitlichen Flächen auf, nicht aber, wenn viel Bewegung auf dem Display vorzufinden ist.

Der Kontrastumfang liegt auf einem normalen Niveau für aktuelle IPS-Panels. Wir konnten einen Wert von 1.120:1 ermitteln.

Gut sieht auch der Gamma-Verlauf aus, der einzig bei hohen Helligkeiten etwas nachgibt.