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Da wir nicht über professionelles Messequipment verfügen, beruhen unsere Audio-Tests rein auf den Hörerfahrungen unserer Redakteure. Eine subjektive Note lässt sich daher nicht vermeiden.
Das Zii Sound klingt im Prinzip so, wie man es schon anhand äußerer Eindrücke vermutet. Das Klangbild ist sehr hell, was daran liegt, dass der Mittelton nur bedingt vorhanden ist. Der untere Bereich der Mitten fehlt aufgrund mangelnden Volumens der Satelliten zunächst einmal komplett, da der Tiefgang bei weitem nicht ausreicht diesen abzudecken. Nur die höheren Lagen des Mittenbereiches werden wiedergegeben. Als Folge der unterpräsenten Mitten erscheinen dem Hörer dafür die Höhen wesentlich ausgeprägter. Gesangstimmen fehlt es an Körper - sie klingen dünn. Beispielsweise bei Westlifes Ballade "You raise me up" geht die Atmosphäre verloren, die Stimme des Sängers hat kaum Charakter.
Aus dem Grund, dass die Satelliten nicht weit genug nach unten spielen, liegt die Trennfrequenz ziemlich hoch und der Subwoofer wird in sehr hohe Tonlagen gezwungen. Oft bildet er deshalb auch Stimmen und einige Instrumente ab. Das begleitende Klavier in Adeles "Make you feel my love" ist zum Beispiel von diesem Problem betroffen. Selbst in den Frequenzbereichen die normalerweise wirklich vom Subwoofer übernommen werden sollten, kann er sich nicht auszeichnen. Der Einsatz des Slam-Desings also von einem aktiven Chassis und 2 passiven Kollegen seitlich, dürfte im Normalfall zumindest für Tiefgang sorgen, was aber durch das vermutlich einfach zu kleine Gehäuse nicht möglich ist. Klanglich bleibt der Subwoofer in allen Aspekten wenig überzeugend. Er ist zwar schon in 0 Uhr Stellung des Reglers ziemlich präsent, ist dabei aber unpräzise, kommt in schnelleren Passagen nicht hinterher. Um ihn ans Limit zu bringen, reichen schon die Drums zu Beginn von "When we stand together" der kanadischen Rockband Nickelback.
Das Auflösungsvermögen erscheint beim ersten Hinhören als gar nicht so schlecht. Hört man aber ein zweites mal hin, erkennt man: Der Schein trügt. Durch die stark zurückgenommenen Mitten und die sehr präsenten Höhen erweckt das 2.1-System den Eindruck viel hochauflösender zu klingen, als es das wirklich tut.
Die Bühnendarstellung kann da noch am ehesten überzeugen. Instrumente lassen sich, sofern die Aufnahme es hergibt, ganz ordentlich orten. Wenngleich die Bühne nicht richtig gestaffelt ist und sich auch kein richtiges "Mittendrinngefühl" ergibt, bleibt so noch die Option offen, dass das Zii Sound T6 für Spiele mehr taugt.
Hohe Pegel macht Creatives Produkt nur bedingt mit. Schon bei Musikwiedergabe in gehobener Zimmerlautstärke in unserem 22 Quadratmeter großen Testraum bringt das 2.1-System an seine Grenzen. Die Satelliten beginnen recht früh im Hochton zu verzerren und die Membran des Subwoofers schwingt bei härteren Bassschlägen schnell unsauber aus.
Im Bereich der Multimedia-Anwendungen kann sich Creative eher profilieren: In unserem Test-Film Transformers überrascht eine zufriedenstellende räumliche Abbildung, die den Zuhörer ins Geschehen hineinzuziehen weiß. Durch die helle Abstimmung sind kleinere Details wie das mechanische Klacken der Autobots klar heraushörbar. Schwächen bleiben aber trotzdem vorhanden, stechen jedoch bei der Anwendung in Spielen und Filmen nicht so stark hervor. Wie bereits im musikalischen Teil festgestellt werden Musikstücke wie etwa Bumblebees kurzzeitig eingespielter Song "Sexual Healing" nicht der Preisklasse angemessen wiedergegeben. Allerdings hinkt vor allem der Subwoofer bei aufeinanderfolgenden Explosionen nach.