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Da wir nicht über professionelle Räumlichkeiten und Messgeräte verfügen, spiegeln unsere Ergebnisse lediglich den Klangeindruck des Redakteurs wider. Subjektivität lässt sich daher nicht vermeiden, auch wenn der testende Redakteur bereits Erfahrungen mit vielen Lautsprechern, Kopfhörern, Headsets und Soundkarten gemacht hat. Unser Testraum misst 3,5 m x 4,5 m, bei einer Deckenhöhe von 2,50 m. Die Teststücke liegen als Flac oder CD vor, einige aber auch als MP3, um auch das durchschnittliche Quellmaterial darzustellen. Ebenso befinden sich nicht nur hochqualitative Aufnahmen in unserem Test-Parcours, sondern auch Stücke schlechterer Qualität. Als "Referenz" dienen ein paar Adam A5X Studiomonitore sowie ein Beyerdynamic Custom One Pro Kopfhörer angeschlossen an eine ASUS Xonar Phoebus und Creative Soundblaster ZxR.
Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass man an einen mobilen Kopfhörer dieser Preisklasse nicht allzu hohe Erwartungen stellen darf. Wir haben uns deshalb einmal ein paar günstige Vergleichsgeräte in unsere vier Wände geholt, um einen möglichst klaren Eindruck zu erhalten. Dazu griffen wir auf einen mit nur 20 Euro sehr günstigen Superlux HD 681 zurück und einen Budget In Ear den UE 200 von Ultimate Ears, der momentan für gut 15 Euro erhältlich ist.
Klar alle Wiedergabegeräte kommen aus verschiedenen Kategorien, klanglich müsste der Fly aufgrund seines höheren Preises aber dennoch zumindest auf Augenhöhe agieren, was leider nicht in allen Fällen gegeben war.
Das Klangbild des Fly fällt relativ dunkel aus: Die Höhen sind in weiten Bereichen zurückgenommen, wie etwa in Michael Bubles - Feeling Good. Der Frequenzbereich erscheint ab einer gewissen Höhe einfach abgeschnitten. Insgesamt klingt der Fly dadurch matt, was durch den sehr präsenten Mittelton noch verstärkt wird. Bei den ruhigeren Stücken von Milow und Jason Mraz konnten wir uns deshalb jedoch mit dem Fly anfreunden, da hier die ruhige Stimmwiedergabe im Vordergrund steht. Hier vermittelt er einen recht entspannten, angenehmen Klangeindruck. Bei schnellerer Musik, bei der E-Gittaren den Ton angeben, wirkt unser Proband dafür leider überfordert, da in hektischen Passagen das Klangbild zusammenfällt.
Im Bassbereich klingt der Fly etwas besser. Er spielt ausreichend tief und mit leicht mehr "Punch", als es bei einem geraden Frequenzverlauf der Fall wäre. Manchmal neigt er bei einigen Stücken jedoch dazu etwas zu stark aufgeblasen zu klingen. Von dem "ultimativen Basserlebnis", welches Gigabyte anpreist, kann man also nur bedingt sprechen. Insgesamt ist er für die Preisklasse aber in Ordnung.
Die Bühnendarstellung des Fly fällt bauarttypisch recht eingeschränkt aus. Die Bühne wird sehr gedrungen und eng aufgezogen, weshalb es uns nicht so gut gelingen mag einzelne Instrumente ihren Plätzen zuzuordnen. Dies könnte aber auch am nur durchschnittlichen Auflösungsvermögen liegen. In beiden Disziplinen können unsere Vergleichskandidaten einfach wesentlich besser aufspielen und zeigen schnell, was auch in dieser Preisklasse möglich ist.