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Schauen wir uns aber doch einmal die Testergebnisse an: Der Akku hielt bei stätigem Gebrauch etwa neun bis zehn Stunden durch und liegt damit knapp sechs Stunden unter der maximal versprochenen Lebensdauer. Auf der Packung prangt ein Hinweis, dass die Ergebnisse abhängig von den Beleuchtungseinstellungen sind. Wir haben hier pulsierende Farben gewählt die sicherlich etwas mehr Strom verbrauchen, die deutlich kürzere Akkulaufzeit kann es aber nicht vollends erklären.
Wir haben mit dem Tactic 3D Rage im wireless Betrieb Reichweiten von maximal neun bis zehn Metern erreicht. Immerhin eine Steigerung um ein ein bis zwei Meter im Vergleich zum Vorgängermodell dem Wrath. Auch der Einfluss von Wänden ist etwas zurückgegangen und das Signal bricht bei etwas dickeren Wänden noch nicht sofort ab, sofern sich der Empfänger nicht allzu weit entfernt befindet.
Werfen mir mal einen Blick auf den neu gestalteten Treiber von Creative, der gerade optisch nun etwas auffälliger ist und damit der Gamer-Kundschaft besser gefallen dürfte.
Die erste Seite bietet lediglich rudimentäre Funktionen, etwa um Profile zu erstellen, zu speichern oder zu laden und Einstellungen bezüglich der Mikronphon- und Masterlautstärke.
Im "SBX Pro Studio"-Reiter erwarten uns Creative-typische Treiberfunktionen, die seit der Recon-3D-Reihe immer wieder ihren Weg in die Treiber der Firma finden:
- Der "Crystalizer" soll dafür sorgen, dass qualitativ schlechtes Quellmaterial auf den Ausgabegeräten besser klingt. Dafür wird ein "badewannen-ähnlicher" Effekt erzeugt, sprich die Höhen und Tiefen werden angehoben, um der Darstellung etwas mehr Pepp zu verleihen.
- Hinter "Surround" verbirgt sich schlichtweg eine Simulation die mehr Räumlichkeit vermitteln soll. Diese funktioniert natürlich für jeden Anwender verschieden gut, in unserem Test erzielten wir jedoch wie von "SBX Pro Studio" gewohnt gute Ergebnisse.
- Der Reiter "Bass" sollte für sich selbst sprechen und reguliert schlichtweg die Intensität der tiefen Tonlagen.
- "Dialog Plus" sorgt dafür, dass die auf DVDs und Blu-rays oft sehr leise abgemischten Dialoge etwas präsenter in den Vordergrund treten und somit besser verständlich sind.
- "Smart Volume" schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Dialog Plus nur wirkt es entgegengesetzt und gleicht alle Tonsignale einem Pegel an, sodass es etwa bei Explosionen nicht mehr so große Lautstärkespitzen gibt.
Natürlich darf auch ein herkömmlicher Equalizer nicht fehlen, um den Klang noch etwas an den eigenen Bedarf anzupassen. Leider lassen sich Frequenzbereiche nur relativ breitbandig anheben. Dies ist jedoch bei nahezu allen Consumersoundkarten auf dem Markt so.
Unter dem Banner "Voice FX" steht der bekannte Stimverzerrer Creatives. Der den Sprechenden wahlweise die Stimmen von Robotern, Elfen, Orks und vielem mehr verleihen kann.
Auf der fünften und letzten Seite des Treibers verbergen sich die Optionen des "SB Prism", in dem man die äußere Beleuchtung der Ohrmuscheln nach dem eigenen Gusto definieren kann. Man kann zwischen unzähligen verschiedenen Farben wählen, deren Intensität festlegen, sie pulsieren lassen und auch einen Farbverlauf einstellen. All diese Spielerein können jedoch wie bereits angesprochen unterschiedliche Akkulaufzeiten des Headsets hervorrufen.
Da wir nicht über professionelle Räumlichkeiten und Messgeräte verfügen, spiegeln unsere Ergebnisse lediglich den Klangeindruck des Redakteurs wieder. Subjektivität lässt sich daher nicht vermeiden, auch wenn der testende Redakteur bereits Erfahrungen mit vielen Lautsprechern, Kopfhörern, Headsets und Soundkarten gemacht hat. Unser Testraum misst 4 x 3,50 m, bei einer Deckenhöhe von 2,50 m. Die Teststücke liegen als Flac oder CD vor, einige aber auch als MP3, um auch das durchschnittliche Quellmaterial darzustellen. Ebenso befinden sich nicht nur hochqualitative Aufnahmen in unserem Test-Parcours, sondern auch Stücke schlechterer Qualität. Als "Referenz" dienen uns ein paar Adam A5X Studio-Monitore, sowie ein Beyerdynamic Custom One Pro angeschlossen an eine ASUS Xonar Phoebus und einer Creative Soundblaster ZxR.
Klanglich setzt sich das neuere Creative Tactic 3D Rage kaum vom älteren Rage ab: Beide Headsets setzen auf eine klare Badewannenabstimmung, erscheinen also sowohl im Hoch- wie auch im Tieftonbereich angehoben. Die Höhen neigen zwar teils etwas zu zischeln in einigen Passagen, sind aber sonst weitestgehend ordentlich. Die Mitten sind uns leider teils etwas zu verwaschen dargestellt. Gerade in Jason Mraz' "Mr. Curiosity" werden hier Ungenauigkeiten offensichtlich. Auch der komplett breitbandig stark aufspielende Bassbereich lässt hier und da etwas an Kontur vermissen, überzeugt aber sonst in seiner Preisklasse mit erstaunlichem Tiefgang. Die Bühnendarstellung hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell beim Rage leicht verbessert. Die Instrumente haben alles in allem merklich mehr Luft zum Atmen. In Sachen Auflösung steht das Rage im soliden Mittelfeld innerhalb seiner Liga, ein Defizit gibt es lediglich (wie angesprochen) in der mittleren Tonlage.
In puncto Ortung leistete die Surroundsimulation gute Arbeit. Gegner waren sehr gut päumlich zuzuordnen, sowohl Richtung wie auch Distanz. So erging es uns in Counter-Strike: Source ein ums andere mal so, dass wir einen akustischen Vorteil ausspielen konnten. Insgesamt muss jedoch auch festgehalten werden, dass der Klang etwas verfälscht wird bei aktivierter Raumklangsimulation, was wir jedoch für den gewonnenen Raum gern in Kauf nehmen.