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Edifier Luna E e235 im Test - wohlklingender Eye-Catcher - Satelliten und Subwoofer des Edifier Luna E e235 im Detail

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Eines steht schon auf den ersten Blick fest: Das Edifier Luna e235 hält nichts von Themen wie „Understatement“. Anders gesagt: Wer so selbstbewusst alle Blicke auf sich lenkt, muss am Ende auch mit einem exzellenten Klang aufwarten.

Die Satelliten kommen mit einer stark abgerundeten und sehr eigenwilligen Formensprache zum Kunden. Noch mehr als die eigentliche Form dürfte allerdings die Farbwahl für interessierte Blicke sorgen. Wir haben unser Testmuster in Glossy-Rot erhalten. Eine unauffällige Integration in unsere bestehende Arbeitsumgebung ist spätestens damit unmöglich geworden. Wem das rote Finish am Ende aber doch etwas zu viel der Aufmerksamkeit ist, kann beruhigt werden. Es gibt das Edifier Luna e235 auch in Schwarz, dann aber ebenfalls mit einer glänzenden Oberfläche. Gleichzeitig gibt es ein leicht angekipptes Design, sodass die Satelliten etwas nach oben abstrahlen. Das ist dann passend, wenn das Lautsprechersystem auf dem Schreibtisch steht, wer dem Luna e235 hingegen aus größerem Abstand lauschen möchte, dem wäre eine etwas flachere Abstrahlung vermutlich lieber.

Trotz seiner runden Form besitzen die Satelliten des Luna e235 eine klassische Schallwand auf der Front. Darin sitzen ein 3/4-Zoll-Hochtöner und ein Tief-Mitteltöner mit einem Durchmesser von 3 Zoll – in diesem Bereich bietet Edifier also keine allzu großen Besonderheiten.

Das ändert sich bei einem seitlichen Blick auf das Gehäuse. Die Besonderheit besteht in einer Unterbrechung des abgerundeten Gehäuses. Der halb offene Kreis zieht nicht nur die Blicke auf sich, er hat auch eine Bedeutung für den akustischen Aufbau der Satelliten. Edifier setzt auf eine ungewöhnliche Bassreflex-Konstruktion. Anders als bei normalen Bassreflex-Aufbauten kann die Luft, die durch den Membran-Hub in Bewegung gesetzt wird, bei einer solchen nicht durch eine Öffnung entweichen. Vielmehr wird durch sie die Membran angetrieben. Der Sinn einer solchen Konstruktion ist es, das Beste aus zwei Welten zu vereinen, die Präzision eines geschlossenen Gehäuses und die Wucht einer Bassreflex-Lösung. Natürlich kommt am Ende in jedem Fall ein Kompromiss heraus, erfahrungsgemäß kann der aber recht gut überzeugen.

An dieser Stelle zeigt sich darüber hinaus, dass Edifier auch Wert auf die Details legt. Das Stützelement, dass die Öffnung stabil hält, besitzt ein schickes Edelstahl-Finish. 

Die Rückseite des rechten Satelliten beherbergt drei Anschlüsse: Den Stromanschluss für das externe Netzteil, einen 3,5-mm-Klinke-/Digitalanschluss für den Zuspieler und die Verbindung zum linken Satelliten. Bei letzterem setzt Edifier auf ein proprietäres Format. Dank einer Arretierung kann das Kabel zwar nicht herausrutschen, dafür kann es im Fall eines Defektes nicht so ohne Weiteres getauscht werden.

Der Subwoofer des Edifier Luna E e235

Eines muss man den Designern von Edifier lassen: Sie ziehen ihren Stil durch. Dass der Subwoofer Teil des Luna E-Sets ist, lässt sich nicht abstreiten. Er ist genauso rot und stark abgerundet wie die Satelliten. Durch seine schiere Größe ist er damit ein dominantes Einrichtungsstück in jedem HomeOffice oder Wohnzimmer, ein Eye-Catcher par excellence.

Allerdings muss gerade bei der uns vorliegenden roten Version wirklich aufgepasst werden, dass es am Ende nicht zu viel des Guten wird. Je nach Aufbau, Position und Einrichtung wäre es eine Überlegung gewesen, vielleicht grundsätzlich einen schwarzen Subwoofer mit den farbigen Satelliten zu kombinieren.

Edifier setzt auf zwei Membranen mit einem Durchmesser von 20 cm - diese gegenüberliegend als Bandpass aufgebaut wurden. Ein seitlicher Blick verrät darüber hinaus, dass der Subwoofer zwar einen recht großen Radius besitzt, allerdings nicht sonderlich tief ist. Das erhöht die Flexibilität bei der Suche nach einem geeigneten Platz.

Zu der neuen Freizügigkeit hinsichtlich der Aufstellung trägt aber noch ein ganz anderer Aspekt bei. Ein Blick auf die Unterseite verrät, dass Edifier den Subwoofer so konzipiert hat, dass lediglich ein Stromkabel benötigt wird. Alles Weitere wird kabellos übertragen. Gerade für Anwender, die nach einer hochwertigen Audio-Lösung für das Wohnzimmer suchen, kann das ein entscheidender Vorteil sein. Ein kurzes Stromkabel ist deutlich einfacher zu verstecken, als ein zusätzliches Audiokabel.

Das Kabel wird durch eine Öffnung von unten in das Gehäuse geführt. Edifier setzt auf einen klassischen Kaltgeräte-Anschluss. Einen Hauptschalter sucht man an dieser Stelle vergebens, es gibt lediglich einen gut versteckten „Connect“-Button. Da die Verbindung stabil ausfällt und auch nur beim ersten Setup ausgeführt werden muss, ist die prinzipiell etwas ungünstige Positionierung zu verschmerzen.

Quellen und weitere Links

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