Bedienung & Anschluss
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Viele Kabel, viele Anschlüsse und die beiden Boxen. Was im ersten Moment vielleicht etwas wirr wirkt, ist halb so schlimm. Die Wahl fiel in unserem Testaufbau recht simpel aus. Das Headset ist per 3,5-mm-Klinke angeschlossen und um nicht immer wechseln zu müssen werden die Boxen einfach und schnell via USB an den PC angeschlossen. Es muss kein Treiber manuell installiert werden. Einstecken und loslegen so einfach ist es in der Praxis. Vorher noch die linke Box über das Anschlusskabel mit der rechten Box verbinden und das Stromkabel an die rechte Box anschließen und schon kann es los gehen.
Für die Verwendung der Remote Fernbedienung wird eine kleine Knopfbatterie mitgeliefert, nach dem Einsetzen der Batterie ist die Fernbedienung einsatzbereit und man kann mit ihr die passende Quelle auswählen. Die ausgewählte Quelle wird dann in der Empfängerleiste der rechten Box angezeigt. Also schnell auf USB umgeschaltet und schon ertönt die Musik aus den beiden Boxen. Neben der Quelle kann über die Fernbedienung zwischen den vier vorhandenen Presets ausgewählt werden, die alle ein bisschen anders klingen, dazu aber später mehr im Bereich "Klangcheck". Natürlich können auch die klassischen Mediafunktionen wie "Start/Pause, Vor, zurück sowie Lauter und Leister" über die Fernbedienung ausgeführt werden. Auf der Rückseite der rechten Box befinden sich, wie schon angesprochen, die Drehregler für Bass, Treble und Volume. Schön wäre es gewesen, wenn diese ebenfalls über die Fernbedienung eingestellt werden könnten. So muss man immer die entsprechende Box hervorziehen um die Einstellungen zu verändern - allerdings sollten solche Einstellungen nach dem initialen Setup auch nur selten vorgenommen werden.
Das Einschalten und Ausschalten der Boxen erfolgt ebenfalls über die Fernbedienung. Das Deaktivieren der Boxen geht relativ schnell innerhalb eines Bruchteiles einer Sekunde vonstatten. Mit dem Drücken der Powertaste sind die Boxen auch direkt still. Das Einschalten braucht aber leider seine Zeit. Nach dem drücken der Powertaste auf der Fernbedienung bis hin zum ersten Ton aus den Boxen vergehen runde 6 Sekunden, was aber nicht wirklich dramatisch ist.
Klangcheck
Vorab sei gesagt, dass es sich bei der Bewertung des Klangbilds um einen reinen subjektiven Eindruck des Redakteurs handelt. Dieser kann sich also von Person zu Person anders darstellen. In unserem Testaufbau haben wir die Lautsprecher etwa 2,5 Meter auseinander aufgestellt, dies ist aber kein Richtwert für jeden. Es kommt dabei auch immer drauf an, wie der Raum beschaffen ist und wo genau die Sitzposition vom Hörer liegt.
Mit unserem Aufbau haben wir ein überzeugendes Klangbild feststellen können. Natürlich ist dieses auch immer ein bisschen abhängig vom Ausgangsmaterial und den Einstellungen von Bass und Treble an den Boxen. Käufer die eher einen basslastigeren Sound bevorzugen werden die Einstellungen natürlich entsprechend anders wählen, als Käufer die die Höhen bevorzugen. Getestet haben wir das System mit unserem Referenzsong „Forgiven not forgotten“ von Corrs. Der Song ist von seiner Charakteristik sehr gut geeignet den Audio-Preset "Classic" oder "Vocal" zu verwenden. Die am Anfang zu hörenden Streicher werden sehr klar und detailliert wiedergegeben. Die dann einsetzende Singstimme wird sehr klar und gleichzeitig angenehm wiedergegeben und rundet das klare und schöne Klangbild gut ab. Die Instrumente lassen sich gut differenzieren. Im "Vocal" Audio-Preset wird die Singstimme noch einmal ein bisschen mehr in den Vordergrund gestellt. Der "Dynamic" Audio-Preset ist für aktuelle Rock/Pop und Chart-Musik gut geeignet. Das Lied "This House Is Not For Sale" von Bon Jovi weißt in diesem Audio-Preset kraftvoll wiedergegeben.
Insgesamt sind vier Presets vorhanden. Beim Vergleich aller vier Audio-Presets fiel schon beim ersten Hören auf, dass der Audio-Preset "Dynamic" wohl die Einstellung sein wird, die von den meisten Käufern bevorzugt werden wird. Bei diesem Audio-Preset ist es so, dass die Tiefen und die Höhen etwas angehoben werden. Es entsteht somit ein druckvolleres Klangbild, mit einem schönen Bass und das ganz ohne zusätzlichen Subwoofer. Der Audio-Preset "Monitor" wirkt dagegen recht neutral. Weder die Höhen noch die Tiefen werden in irgendeiner Form besonders hervorgehoben. Bei der Auswahl des Audio-Preset "Vocal", werden wie es der Name schon verrät, die "Stimmen" in den Vordergrund gerückt und detaillierter Wiedergegeben. Das Audio-Preset "Classic" schafft eine Art Kompromiss, die Tiefen werden nicht angehoben, aber die Höhen werden mehr hervorgehoben.
Obendrein, ist das Edifier S880DB Hi-Res zertifiziert. Eine Hi-Res Zertifizierung erhält man nur, wenn das System in der Lage ist, Audiomaterial mit einer Kodierung von bis zu 24-Bit/192 kHz wiederzugeben. Doch was genau bringt dem Käufer die Möglichkeit, Audiomaterial mit solch einer Kodierung abspielen zu können. Zwei wesentliche Faktoren sind für die Qualität von Audiomaterial wichtig. Dies ist zum einen die Bit-Tiefe. Die Bit-Tiefe bestimmt bei Audiomaterial die Anzahl der verfügbaren Stufen der Klangbeschreibung. Umso mehr Bits also verwendet werden, umso größer ist der Dynamikbereich, sprich der Unterschied zwischen dem sanftesten und dem lautesten aufgezeichneten Klang. Der andere Faktor ist die Abtastfrequenz. Letztere bestimmt, wie detailliert Musik analysiert wird und in digitale Daten umgewandelt werden kann. Die Abtastfrequenz hat also Auswirkung auf den Umfang der speicherbaren Audiofrequenzen vom höchsten bis zum tiefsten Ton. Betrachtet man diese beiden Faktoren jetzt zusammen, ergibt sich daraus, dass je größer die Abtastfrequenz und die Bit-Tiefe sind, desto umfangreicher sind die Informationen die gespeichert werden. Die müssen anschließend von den Lautsprechern auch entsprechend verarbeitet werden können, ansonsten hat die Informationsfülle für den User keine Vorteile.