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Ein gutes Mikrofon sorgt nicht nur bei einem selbst, sondern auch bei den Teammitgliedern für Freude, denn klare und verständliche Gespräche sind in vielen Teilen der Onlinewelt ein "Muss". Das NZXT Capsule konnte mit einer soliden Stimmaufzeichnung punkten. Im regulären Nutzungsszenario wurde die Stimme klar und ohne ein Grundrauschen aufgenommen, jedoch hat das Stimmbild einen etwas kühlen Charakter.
Ein Vorteil oder ein Nachteil ist es, dass das NZXT Capsule ohne eigene Software verwendet werden kann, somit ist es aber auch nicht von Hause aus möglich, einen Equalizer einzustellen oder auch mit entsprechenden Filtern die Aufnahmequalität direkt zu beeinflussen. Dies ist beispielsweise bei Elgato oder auch Epos besser, da beide Hersteller eine eigene Software mit ausliefern, mit deren Hilfe Anpassungen vorgenommen werden können. Anders betrachtet ist das NZXT Capsule ein Mikrofon was einfach per "Plug and Play" verwendet werden kann.
Ein Problem bei solchen Mikrofonen ist die Aufnahme von Störgeräuschen was durch eine Entkopplung oder einen Popfilter vermindert werden kann. In unserem Test stand das Mikrofon ca. 20 cm vor einer Tastatur. Auf den Aufnahmen ist das Tippen auf den Tasten zwar nicht dominanter als die Stimme wahrnehmbar, jedoch ist es sehr wohl hörbar. Auch das Klopfen auf den Tisch wird ohne Umwege auf das Mikrofon übertragen und auch Berührungen am Tischständer werden aufgenommen. Mit einem entsprechenden Mikrofonarm kann ein Teil dieser Störgeräusche vermieden werden, leider lag uns zum Testzeitpunkt der von NZXT angekündigte Boom Arm noch nicht vor.
Die beiden Bedienelemente an der Vorderseite des Mikrofons lassen sich einfach verwenden und sorgen in der Regel auch nicht für Störgeräusche bei Sprachaufzeichnungen, leider sind die Drehregler nicht mit einem expliziten Start- oder Endpunkt versehen. Des weiteren ist die Mute-Funktion auf den oberen der beiden Drehregel gebunden. Diese wird aktiviert, wenn der obere Regler gedrückt wird. Problematisch finden wir nur, dass das Aufheben der Mute-Funktion deutlich hörbar ist in den Aufnahmen. Da wäre eine Sensortaste die bessere Wahl gewesen.
Die Haptik lässt absolut keine Wünsche offen und kann auf ganzer Linie überzeugen. Die Materialen fühlen sich sehr hochwertig an und durch das verwendete mattschwarze Aluminium kann sich das Mikrofon jederzeit sehen lassen. Ein Problem mit Fingerabdrücken hat das Material nicht und durch das hohe Gewicht steht das Mikrofon samt Tischständer sehr sicher auf dem Schreibtisch. Die Position der Anschlüsse auf der Unterseite wurde gut gewählt, auch wenn der USB-Stecker etwas weit aus dem Gehäuse ragt.
Fazit
Das NZXT Capsule ist ein solides Mikrofon mit einer sehr guten Verarbeitung. Die Sprachaufzeichnung ist überzeugend und sorgt auch ohne Software für eine gute Kommunikation in Teamspeak oder auch Discord. Für Aufnehmen von Gesprächen im Rahmen einer Face-to-Face-Unterhaltung ist das Mikrofon nicht geeignet, dies liegt an der Nieren-Charakteristik des Mikrofon und der fehlenden Umschaltmöglichkeit.
Die Bedienung des NZXT Capsule ist denkbar einfach und ohne Probleme möglich. Es wird keine Software benötigt und auch die Bedienelemente am Mikrofon selber lassen sich einfach und unkompliziert erreichen. Auch wenn die Drehregler ohne einen dedizierten Start und Endpunkt auskommen, ist die Einstellung sehr einfach. Lediglich die Mute-Funktion hätte man über eine Sensortaste ohne direkten Tastendruck lösen müssen, denn das Aufheben der Stummschaltung ist deutlich hörbar.
Durch den von NZXT mitgelieferten Standfuß und ein ausreichend langes Anschlusskabel kann das Mikrofon direkt eingesetzt werden. Auch wenn der Fuß recht groß ausfällt, bietet dieser optisch ein schönes Bild und durch sein hohes Eigengewicht steht das Mikrofon sehr gut auf der Tischplatte. Möchte man einen Mikrofonarm verwenden, kann das Mikro einfach vom Fuß entfernt werden. Leider ist keine Entkopplung bei einer direkten Montage am Mikrofonarm vorhanden, sodass Störgeräusche auch vom Mikrofonarm an das Mikro weitergegeben werden können.
Für gerade beginnende Content Creator wie YouTuber oder auch Streamer ist das NZXT Capsule eine gute Möglichkeit, seine Stimme aufzuzeichnen, denn es ist kein Interface oder ähnliches notwendig. Dafür muss man aber auch mit einer etwas kühlen vorgegebenen Stimmcharakteristik leben. Mit einem Preis von 129 Euro ist das Mikrofon durchaus aber eine Alternative zum etwas teureren Elgato Wave, welches aber mit einer besseren Stimmaufzeichnung daher kommt.
Positive Aspekte am NZXT Capsule:
- Schlichtes Design
- Hochwertige Verarbeitung
- Variable Montagemöglichkeit
- Einfache Bedienung
- Langes Anschlusskabel
Negative Aspekte am NZXT Capsule:
- Hörbarer Tastendruck beim Aufheben der Mute Funktion
- Keine Entkopplung am Mikrofonarm
- Eingeschränkte Einsatzmöglichkeiten