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Kurztest

Corsair HX850W

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corsairhx850wVon Null auf 100 - so lässt sich der Erfolg von Corsair im Netzteilsegment beschreiben. Der Speicherhersteller stieg vor zwei Jahren mit einer kleinen Serie ein, macht sich mittlerweile aber in allen Marktbereichen einen Namen. So stellte man bislang Netzteile für Enthusiasten und den Mainstream-Bereich vor, aber auch günstige Modelle ohne Kabelmanagement und weniger Watt für Einsteigersysteme. Alle sollten aber eines gemeinsam haben: Eine gute Qualität. Mit dem neuen HX850 setzt man im High-End-Bereich neue Maßstäbe. Wir testen das neue Netzteil auf seine Fähigkeiten.

Das Corsair HX850W gehört zur HX-Serie von Corsair und bietet somit Kabelmanagement. Als 850W-Modell füllt es endlich die große Lücke zwischen dem HX620W und dem Spitzenmodell HX1000W. Besonderen Wert legt Corsair beim HX850W aber nicht auf die Wattzahl, sondern auf das 80-Plus-Silber-Zertifikat, welches das Netzteil erhalten hat. Die 80-Plus-Silber-Norm setzt mindestens eine Effizenz von 88% für den Bereich um 50% Last fest. Corsair verspricht unter realen Bedingungen aber sogar einen Spitzenwert von 90%. Wenn ein System also 425 Watt unter Volllast läuft, profitiert es von einem entsprechend effizienten Netzteil. Durch eine Effizienz von 90% würde es dann nur ca. 472 Watt aus der Steckdose ziehen, wohin gegen ein Netzteil mit 80% Effizienz schon über 530 Watt verbrauchen würde.

Optisch ordnet sich das Netzteil in der HX-Serie ein, mit dem typischen Corsair-Aufkleber an der Seite, dem Kabelmanagement und dem schwarzen Chassis. Die Abmessungen des Netzteils entsprechen mit 150 mm (Breite) x 86 mm (Höhe) x 180 mm (Länge) dem Standard für höherwattige Netzteile.

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Praktisch für uns: Das TX850W befand sich noch in unserem Testlabor, sodass wir in der Lage waren, das neue HX-Modell mit dem älteren TX-Modell zu vergleichen. Das neue HX ist demnach etwas leiser als das TX850, ein Lüfterrauschen ist nur in der Nähe des Netzteils warnehmbar, das Geräusch ist insgesamt eher unaufällig. Im Vergleich zum TX hat Corsair das Netzteil also nochmals verbessert, es gehört mittlerweile zu den leisesten Modellen am Markt, auch wenn es einige Modelle gibt, die noch leiser zu Werke gehen. Die Lüftersteuerung des Modells beginnt erst bei 70% Last aufzudrehen - und diese Last muss man bei einem 850-W-Netzteil erst einmal mit einem PC-System erreichen.

Bezüglich der Anschlüsse bietet Corsair das, was für ein Multi-GPU-System notwendig ist:

  • ATX 24pin/20pin: 1x
  • EPS/ATX12V 8pin/4pin: 1x
  • PCIe 6pin + 2pin: 6x
  • SATA: 12x
  • Molex: 12x
  • Floppy: 2x
Über die mitgelieferten Kabelpeitschen lassen sich bis zu sechs PCIe-Anschlüsse realisieren, also beispielsweise ein Verbund aus drei Radeon HD 4890 oder drei GeForce GTX 285. Interessant ist es, dass Corsair dem Netzteil ausschließlich PCIe-Stecker spendiert, die sowohl sechs wie auch acht Pins als Anschluss besitzen - viele Hersteller nutzen auch dedizierte 6-Pin-Stecker. Hier hat Corsair also die bessere Flexibilität im Anschlußbereich.

Auch die sonstigen Anschlüsse sind für das Netzteil in dieser Klasse in Ordnung. Für Xeon-Mainboards würde der zweite EPS/ATX12V-Anschluß fehlen, typische Netzteile für diese Klasse haben jedoch auch mehr als 1000 Watt. Die Kabellänge ist bei sämtlichen Anschlüssen ausreichend, auch um beispielsweise ein Gehäuse mit gedrehtem Mainboard-Tray nutzen zu können.

Das Netzteil ist im Single-Rail-12-V-Design ausgelegt und verwendet für die Erzeugung von 3,3V und 5V ein DC-DC-Design. Dieser Fakt ist anhand der Daten in der Lasttabelle auch zu erkennen und auch einer der Gründe, warum das HX850W sehr gute Effizienz- und Spannungswerte bieten kann.

+3,3 V +5 V +12 V -12 V +5 Vsb
25 A 25 A 70 A 0,8 A 3 A
150 W 840 W 9,6 W 15 W
850 W Total Power

Insgesamt erreicht das Netzteil also schon bei Auslastung der 12V-Schienen die 840-W-Marke. Sicherheitsfeatures wie eine Overcurrent/Voltage/Power-Protection sind natürlich ebenso integriert wie eine Under-Voltage-Kontrolle und einer Abschaltung bei Kurzschluss. Corsair verwendet zudem hochwertige Solid-State-Kondensatoren, die eine Hitze von bis zu 105°C problemlos überstehen. Auch der PF-Wert von 0,99 ist sehr gut. Die MTBF-Zeit beträgt 100.000 Stunden. Nach über 11 Jahren Betriebszeit wird man dem Netzteil wohl einen Ausfall zugestehen. Corsair gibt zudem sieben Jahre Garantie auf das Netzteil.

Quellen und weitere Links

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