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Die Enermax Revolution X't-Netzteile werden in vier Leistungsstufen von 430 bis 730 Watt angeboten. Rein äußerlich unterscheiden sich die vier Modelle nicht und auch die Anzahl der modularen Anschlussmöglichkeiten ist bei allen vier Modellen gleich. Wesentliche Unterschiede sind nur die zur Verfügung stehenden Leistungen und die Anzahl der PCI-Express-Anschlüsse, derer die 630W- und 730W-Modelle vier Stück mitbringen.
Enermax hat das Gehäusedesign der Revolution X't etwas schlichter gehalten. So haben die Revolution 87+ auffällige goldene Elemente um das Lüftergitter herum, auf welche die Revolution X't verzichten. Das 160 mm lange Gehäuse ist in mattem Anthrazit gehalten, mit einer relativ rauen Pulverbeschichtung versehen und einzige weitere Designmerkmale sind die gelb-goldenen Logos an den Seiten und das markante Herstellerlogo über der Lüfternabe.
Enermax hat es unserer Meinung nach wieder geschafft, eine schlichte und zugleich hochwertige Optik zu erreichen, die darüber hinaus auch einen hohen Wiedererkennungswert bietet.
Da die Revolution-X't- von der Leistung her eher im unteren Leistungsbereich angesiedelt sind, ist auch die Anforderung an das modulare Kabelmanagement etwas geringer. So reichen insgesamt vier Anschlussbuchsen, die auf der Rückseite fast etwas verloren wirken, für alle vier Modelle aus. Das bei den beiden stärksten Modellen der Reihe vorhandene zweite PCI-Express-Kabel (mit Doppel-Abgriff) wird dort als fest installierte Variante umgesetzt. Die Verarbeitung des Systems beim Revolution X't 430W ist gut und auch eine Beschriftung ist vorhanden.
Auch wenn Optik und Ausstattung zu stimmen scheinen, entscheidend bei einem Netzteil ist weiterhin die Leistungsfähigkeit. Wie diese im Detail einzuordnen ist, haben wir später in den Testergebnissen aufgeführt. Ein Blick auf das Typenschild des Enermax Revolution X't 430W zeigt aber bereits vielversprechende Werte. Mit 100 Watt auf den beiden Nebenspannungen, die nominal jeweils bis zu 20 Ampere freigegeben sind, bietet das Enermax Revolution X't 430W hier eine typische und ausreichende Leistung. Die bei modernen Systemen wichtigen 12 Volt sind mit 420 Watt respektive 35 Ampere belastbar, womit praktisch fast die gesamte Netzteilleistung auf 12 Volt zur Verfügung steht. Die Enermax Revolution sind als Single-Rail-Netzteile ausgelegt, d.h. die 12V-Seite ist nicht in mehrere Unter-Spannungsschienen aufgeteilt, sondern die komplette 12V-Leistung lässt sich theoretisch über beliebige Anschlüsse nutzen.
Neben der reinen Leistungsfähigkeit und natürlich auch stabilen Ausgangsspannungen ist das Vorhandensein von Schutzschaltungen eine wichtige Anforderung an ein gutes Netzteil. Enermax gibt für die Revolution-X't-Modelle das Vorhandensein von OVP (Überspannungsschutz), SCP (Kurzschlussschutz), SIP (Eingangsstromschutz), OPP (Leistungsschutz) und OTP (Temperaturschutz) an, zusammengefasst unter dem griffigen Namen "SafeGuard".
Das Vorhandensein einer Schutzfunktion in Richtung OCP/SCP konnten wir im Test auf allen drei Spannungsschienen bestätigen. Auf den Nebenspannungen liegt die Abschaltschwelle im Bereich 35 bis 40 Ampere. Auf 12 Volt führen Belastungen von mehr als 50 Ampere zur Intervention der Schutzelektronik, insgesamt war spätestens bei einer primärseitigen Gesamtleistungsaufnahme von 680 Watt Schluss.
Enermax war bislang eine der wenigen Retail-Marken, die ihre Netzteile aus eigener Fertigung bezogen haben. Bei den Revolution X't als auch den parallel vorgestellten Triathlor ECO scheint wohl nun mit CWT auch ein Auftragsfertiger zum Einsatz zu kommen. Im Test zeigte das Enermax Revolution X't 430W eine sehr gute Performance und auch sonst konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen.
Bei den verwendeten Bauteilen setzt Enermax auf einen asiatischen Komponentenmix aus Japan bzw. China. Der Primärkondensator stammt von Matsushita (Panasonic) und ist mit 400 Volt, 270 uF und 85°C ausreichend dimensioniert. Auf der Sekundärseite kommen auf der DC-DC-Wandlerplatine einige Feststoffkondensatoren zur Filterung der Ausgangsspannungen zum Einsatz. Ansonsten greift Enermax auf eher billige Elektrolytkondensatoren von CapXon mit 105°C-Rating zurück.