TEST

Drei 750W-Netzteile mit 80PLUS Gold im Test - Spannungsstabilität / Ripple- und Noisebetrachtung

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Ausgangsspannungen

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Die Qualität der Ausgangsspannungen ist eines der wichtigsten Merkmale eines Netzteils, eigentlich noch deutlich wichtiger als seine Effizienz. Arbeitet ein Netzteil nicht stabil bzw. liefert stark schwankende Spannungen, kann die Funktion des Rechners beeinträchtigt werden. Wir schauen uns daher einmal an, wie sich die Spannungen unter Last verändern und ob sie im durch den ATX Design Guide festgelegten Toleranzbereich bleiben. Dieser erlaubt Abweichungen von +/- 5 Prozent von der Sollspannung, der Wertebereich der Diagramme entspricht genau diesem Toleranzbereich.

Weiterhin schauen wir uns die Qualität der Ausgangsspannungen per Oszilloskop im Detail an. Die so genannten Ripple-/Noisespannungen sind hochfrequente Wechselspannungen, die auf die eigentliche Ausgangs-Gleichspannung aufgeprägt sind. Sie entstehen durch die Arbeitsweise von Schaltnetzteilen und werden je nach Güte des Netzteildesigns bzw. seiner Ausgangsfilter mehr oder weniger stark herausgefiltert. Im ATX Design Guide ist festgelegt, dass auf 12 Volt Werte von 120 mV (pp, "peak-to-peak"), bei 3,3 Volt und 5 Volt 50 mV (pp) auftreten dürfen.

Chieftec Navitas 750W

chieftec spannung

Das Chieftec Navitas 750W zeigt hier eine gute Leistung. Auf 3,3 Volt und 5 Volt bleibt der Spannungsabfall mit 1,2 bzw 0,8 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Spannungslage dicht oberhalb des Nominalwertes ist als gut zu bezeichnen. Auf 12 Volt konnten wir knapp 1,1 Prozent beobachten, was auch angenehm niedrig ist.

chieftec ripple

Bei den Ripple-/Noise-Spannungen sieht die Lage ordentlich aus. Auf 3,3 Volt werden maximal knapp 35 mV(pp) und auf 5 Volt knapp 42 mV(pp) erreicht, womit das Navitas 750W zumindest deutlich innerhalb des Toleranzbereiches bleibt. Auf der 12V-Seite präsentiert sich das Chieftec dann mit maximal 61 mV(pp) unter Volllast ähnlich.

Das Chieftec ist zwar weit davon entfernt, hier neue Bestmarken zu setzen, aber zeigt sehr gut ausgeregelte Spannungen, die die Vorgaben bzgl. Ripple-/Noisespannungen sicher einhalten.

 

Seasonic S12G 750W

seasonic spannung

Das Seasonic S12G 750W kann erwartungsgemäß saubere Ausgangsspannungen bieten. Mit 0,8 bzw. 0,4 Prozent regelt es die Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt unter zunehmender Last sehr gut aus. Die 12V-Seite liegt mit einem lastbedingten Spannungsabfall von 1,1% ebenfalls in einem sehr guten Bereich.

seasonic ripple

Bei den Ripple-/Noise-Spannungen kann unser Testsample des S12G 750W dann eine sehr gute Leistung zeigen. Mit 16 bzw. 17 mV(pp) auf den Nebenspannugen zeigt es sehr niedrige Werte, die durch die mti 30 mV(pp) angenehm niedrigen Werte auf 12 Volt bestätigt werden.

 

Thermaltake Toughpower DPS 750W

thermaltake spannung

Das Thermaltake Toughpower DPS 750W hat uns im Test mit seiner guten Spannungsregelung überrascht. Alle Spannungen fallen unter Last kaum ab und so beträgt sogar der Spannungsabfall auf 12 Volt nur ca. 0,2 Prozent. Auf den Nebenspannungen konnten wir im Test 0,4% und 1,5% beobachten. 

thermaltake ripple

Sehr gut sieht auch das Bild bei den Ripple-/Noise-Spannungen aus: Hier kann der Thermaltake-Vertreter mit High-End-Netzteilen mithalten. Mit 17 bzw. 19 mV(pp) auf 3,3 Volt und 5 Volt bietet es niedrige Werte. Die maximal 17 mV(pp) auf der 12V-Schiene sind ebenfalls ein sehr guter Wert.

Von den drei Testkandidaten hat uns keiner wirklich enttäuscht, denn alle haben eine ordentliche bis gute Performance gezeigt und keine Fragen bzgl. ihrer Stabilität aufkommen lassen.