TEST

SilverStone SFX Series 500W im Test - SilverStone SX500-LG - Lautstärke & Ausstattung

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Das SX500-LG wird von SilverStone mit den Schlagworten "intelligent semi-fanless operation" und "silent running 120 mm fan" angepriesen, was bei einem Kompaktsystem, welches nicht selten auch mal im Wohnzimmer seinen Platz findet, durchaus ein wichtiges Merkmal ist. Der erste wichtige Schritt dorhin ist für SilverStone sicher der Einsatz eines 120-mm-Lüfters, der üblicherweise gegenüber den sonst im SFX-Bereich verbauten 80-mm-Lüftern deutliche Vorteile bei Lautstärke und gleichzeitigem Luftdurchsatz hat.

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SilverStone bringt im SX500-LG einen 120-mm-Lüfter samt schickem Lüftergitter unter.

Der zweite Schritt ist dann die Wahl des Lüfters. SilverStone setzt ein Modell von Globe Fan ein, welches mit seiner Gleitlagerung auch das Potential für einen leisen Betrieb hat. Das Modell S1201512MW ist zwar ein 120-mm-Modell, bietet mit 15 mm aber eine geringere Bauhöhe. Der dritte Schritt hin zu einem leisen Netztel ist schließlich eine entsprechende Ansteuerung des Lüfters. SilverStone setzt hier eine Lüftersteuerung mit Semi-Fanless-Kennfeld ein, d.h. bei niedriger Last bleibt der Lüfter in Ruhe. Wobei beim SX500-LG scheint nur die Temperatur Einfluss auf die Lüftergeschwindigkeit zu nehmen und nicht wie bei fast allen anderen Semi-Fanless-Implementierungen auch die Last.

Zuerst dachten wir daher, dass bei unserem Sample der Lüfter bzw. dessen Ansteuerung defekt war. Bei unserem Sample fehlte nämlich die auf einigen Fotos im Web zu sehende Banderole mit dem Hinweis darauf, dass der Lüfter nur bei Erreichen einer bestimmten Temperatur startet. Ebenso war nichts dergleichen im Handbuch vermerkt. Üblicherweise schalten Semi-Fanless-Netzteile ihren Lüfter kurz beim Start einmal ein oder zumindest sofort beim Anlegen einer hohen Last, damit die Lüfterfunktion geprüft werden kann. Da das SX500-LG dies nicht tat, offensichtlich alle Kabel angeschlossen waren und der Lüfter frei drehte, blieb uns nur der Test "bis es anfängt zu riechen", was ein Normalanwender sicher nicht so einfach machen wird, wie wir mit unserem Testequipment. Nach weit über einer Minute unter Volllast begann sich dann der Lüfter schließlich doch zu drehen. Seitens SilverStone wäre es daher empfehlenswert, das Vorhandensein der Warnbanderole bei allen ausgelieferten Netzteilen zu überprüfen und ggf. noch ein separates Infoblatt beizulegen.

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Der Lüfter des SilverStone SX500-LG stammt von Globe Fan.

Positiv ist zu vermerken, dass das SX500-LG im Fanless-Betriebsbereich auch wirklich lautlos ohne jegliches "Spulenzwitschern" arbeitete. In unserem Test begann dann der Lüfter beim 20%-Lastpunkt mit seiner Arbeit. Aufgrund der sehr niedrigen Umdrehungszahl von ca. 320 U/min machte er dieses auch äußerst leise. Anders als Lüftersteuerungen, die primär über die anliegende Last operieren, erhöht die temperaturbasierte Lüfterregelung des SilverStone SX500-LG die Drehzahl kontinuierlich mit der Last. Bei 40 % Last wurden knapp 500 U/min erreicht, bei 50 % dann 650 U/min und bei 60 % dann 850 U/min. Der Lüfter blieb über diese Punkte dann erstaunlich leise, nur eine schwaches Summen kam im Laufe der Drehzahlerhöung hinzu. Ebenfalls noch vergleichsweise leise war das SX500-LG bei 80 % Last, wo 1.150 U/min erreicht wurden. Unter Volllast betrug die Drehzahl dann 1.400 U/min, was ebenfalls noch eine angenehm niedrige Lautstärke sowie ein leicht wahrnehmbares dumpfes Lüfterrauschen zur Folge hat.

Seinem "Anspruch" ist das SilverStone SX500-LG daher alles in allem durchaus nachgekommen. Bis hin zu mittelhoher Last ist es sehr leise und auch unter hoher Last noch vergleichsweise unauffällig. Bei Situationen mit meist niedriger bis moderater Belastung ist es defintiv geeignet für den Betrieb im Wohnzimmer.

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Das SX500-LG im vollbestückten Zustand.

Das SilverStone SX500-LG bringt, wie bereits beschrieben, ein voll-modulares Kabelmanagementsystem mit, welches der Klasse entsprechende Anschlussmöglichkeiten bietet. Die Anschlusskabel sind allesamt als schwarze Flachbandkabel ausgeführt. Wenn das SX500-LG ein normales ATX-Netzteil wäre, hätten wir ihm in Sachen Kabellänge ein mangelhaft bescheinigen müssen, aber schließlich ist es ja speziell für kompakte Systeme vorgehen, bei dem lange Kabel eindeutig hinderlich sind. Wie genau z.B. die Länge bzw. Kürze des ATX-Kabels zu bewerten ist, hängt dann vom jeweiligen Gehäuse bzw. System ab, von daher belassen wir es einmal mit dem Fazit "angenehm kurz" und für seinen angedachten Einsatzort mehr als angemessen.

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Das SilverStone SX500-LG mit seinen modularen Anschlusskabeln

In Sachen Lautstärke vermag das SilverStone SX500-LG voll zu überzeugen und auch in Sachen Ausstattung und Anschlussmöglichkeiten ist es relativ praxisnah aufgestellt.