TEST

Thermaltake Berlin Pro RGB 650W im Test

Mehr Schein als Sein - Thermaltake Berlin Pro RGB 650W - Lautstärke und Ausstattung

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Wenngleich auf dem Produktkarton nicht ein einziges Wort zur Lautstärke des Thermaltake Berlin Pro RGB 650W zu finden ist, so spricht Thermaltake zumindest auf der Produkt-Webseite von einem "ultra leisen 120-mm-Lüfter", der dazu auch RGB beleuchtet ist. Hier scheint sich dann also das eigentliche Highlight des Berlin Pro RGB 650W zu verstecken, denn die eigentliche Netzteil-Technik scheint es ja nicht zu sein, wie wir bereits festgestellt haben.

Der rein aktiv angesteuerte 120-mm-Lüfter stammt von Thermaltake und weist die Modellnummer TT-1225 auf. Der Rotor aus transparentem Plastik wird bei dieser Version von innen von insgesamt zehn RGB-LEDs angestrahlt. 

 Last 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 80 % 100 %
Lüfterdrehzahl (in U/min)
1.000
1000
1050
1100
1200
1250
1600
2000

Bei Niedriglast beträgt die Drehzahl bereits 1.000 U/min, was vorsichtig ausgedrückt bereits vergleichsweise viel ist. Bei dieser Drehzahl ist der Lüfter aber noch erstaunlich unauffällig, denn er ist nur in Nähe zum Netzteil wahrnehmbar. Mit zunehmender Last beginnt die Drehzahl dann langsam anzusteigen. Bei 60-%-Last werden 1.250 U/min erreicht, was ein wahrnehmbares Lüfterrauschen zur Folge hat. Bei den 1.600 U/min bei 80-%-Last ist das Lüfterrauschen dann schon sehr deutlich wahrzunehmen und die 2.000 U/min bei Volllast sind dann "laut". Bei niedriger bis mittlerer Last geht die Lautstärke in einem durchschnittlichen luftgekühlten System aber wohl noch in Ordnung.

Über den Taster an der Außenseite lassen sich die Modi der RGB-Lichtsteuerung umschalten. Positiv ist, dass es einen Off-Modus gibt, in dem die LEDs abgeschaltet bleiben. Diesen Modus haben wir u.a. für die Effizienzmessungen verwendet, denn die LEDs haben je nach Modus die Leistungsaufnahme des Netzteils um 2 bis 3,5 Watt erhöht.

Per Tastendruck werden dann die Beleuchtungsmodi bzw. jeweils deren Farben durchgeschaltet. Hat man alle sieben Farben eines Modus durchgeschaltet, folgenden die sieben Farben im nächsten Modus, bevor es irgendwann über den "Off-Modus" wieder von vorne beginnt. So leuchten die LEDs im ersten Modus konstant mit voller Helligkeit, im zweiten Modus mit langsam pulsierender Helligkeit. Zuletzt gibt es dann noch einen Farbwechsel-Modus, bei dem die LEDs in einer Farbe auf- und abblenden, dann die Farbe wechseln, wieder auf- und abblenden und dann mit der nächsten Farbe weitermachen. Der Farbwechsel ist dabei kein Überblenden, sondern mit einer kurzen Dunkelphase verbunden.

Den vorne auf dem Produktkarton abgebildeten Modus, nämlich die gleichzeitige Darstellung von mehreren Farben im Lüfter, was womöglich beim Betrachter noch Assoziationen an ein sanftes dynamisches Überblenden weckt, kann das Berlin Pro RGB 650W nicht bieten.

In Sachen Anschlussmöglichkeiten ist das Thermaltake Berlin Pro RGB 650W insgesamt gut aufgestellt. Es bietet einen 8-Pin-EPS- und zwei PCI-Express-Stecker, wobei letztere mit gutem Abstand zusammen an einem Kabelstrang untergebracht sind. Für Peripheriegeräte stehen insgesamt sechs SATA- und vier 4-Pin-Molex-Anschlüsse zur Verfügung. Die SATA-Stecker sind auf zwei Kabelstränge verteilt, wohingegen sich alle vier 4-Pin-Molex-Abgriffe samt einem festen "Floppystecker" an einem weiteren Kabelstrang befinden.

Die Anschlusskabel sind allesamt als Flachbandkabel ausgeführt, inklusive dem 24-Pin-ATX-Kabel. Positiv fällt die Länge der Kabel auf, die für ein derartiges Einstiegsmodell wirklich sehr lang ausgefallen sind. Auch die Abstände zwischen den Abgriffen sind vergleichsweise groß, was etwas mehr Flexibilität bedeutet.

Gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass beim ATX- bzw. insbesondere bei den EPS- und PCI-Express-Kabeln zwischen den Abgriffen noch Kabelbinder angebracht wurden, da bei diesen Kabelsträngen das Flachbandkabel noch einmal geteilt wurde. Die Kabelbinder halten dann die einzelnen Teile des Kabels zusammen.