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Beim Thema Lüfter bzw. Kühlung orientiert sich das Phanteks AMP 650W erwartungsgemäß ebenso an den Focus GX von Seasonic. So kommt das gleiche Lüftermodell zum Einsatz und auch das Phanteks AMP verfügt über die umschaltbare Hybrid-Lüftersteuerung.
Der 120-mm-Lüfter mit der Modellnummer HA1225H12F-Z stammt von Hong Hua und kann mit einem FDB-Lager punkten. Exakt dieses Modell verwendete auch das von uns getestete Seasonic Focus Plus Gold 650W, die Vorläuferrevision des Focus GX-650.
Die Lüftersteuerung verfügt über zwei Modi, welche sich über dem außen liegenden Druckschalter umschalten lassen. Neben der rein aktiven Lüfterkennlinie kann hier alternativ eine semi-passive Betriebsart aufgerufen werden.
In unserem Test konnte das Phanteks AMP 650W im semi-passiven Modus den lüfterlosen Betrieb bis einschließlich des 40-%-Lastpunktes beibehalten. Im aktiven Modus hält das AMP 650W in diesem Lastbereich eine Drehzahl von knapp 480 U/min, bei dem der Lüfter ausgesprochen leise zu Werke geht und de facto nicht wahrnehmbar läuft.
Am 50-%-Lastpunkt lief das AMP 650W für ca. zehn Minuten noch lüfterlos, bevor dann die gestiegene Temperatur den Lüfter aktivierte. Dieser lief dann mit periodisch schwankender Drehzahl zwischen Stillstand und knapp 400 U/min. Normalerweise ist so ein oszillierendes Verhalten ein Negativpunkt, aber aufgrund der quasi nicht existenten Geräuschentwicklung fällt er beim AMP 650W nicht auf.
Last | 10 % | 20 % | 30 % | 40 % | 50 % | 60 % | 80 % | 100 % |
Lüfterdrehzahl (in U/min) Aktiv Semi-Passiv | 480 0 | 480 0 | 480 0 | 480 0 | 510 0-400 | 510 510 | 550 550 | 1050 1050 |
Vom 60-%-Lastpunkt an sind dann die Lüfterkennlinien von Aktiv- und Semi-Passiv-Modus identisch. Die 510 U/min sind ebenfalls noch nahezu unhörbar und auch die 550 U/min bei 80 % Last sind als sehr leise zu bezeichnen. Bei längerem Betrieb Volllast pendelte sich die Lüfterdrehzahl bei 1.050 U/min ein. Das AMP 650W bleibt hier angenehm leise und unauffällig, mit nur gering wahrnehmbarem Lüftergeräusch.
Das voll-modulare Kabelmanagement des Phanteks AMP 650W bietet insgesamt gute Anschlussmöglichkeiten. So sind zwei 8-Pin-EPS-Stecker vorhanden, angebracht jeweils an einem eigenen Kabelstrang. Für PCI-Express-Geräte stehen vier 8(6+2)-Pin-Stecker zur Verfügung, von denen sich jeweils zwei einen Kabelstrang teilen. Beide Anschlussarten sind aufgrund der vier Buchsen des Kabelmanagements zeitgleich verwendbar.
Für Peripheriegeräte stehen insgesamt zehn SATA- und drei 4-Pin-Molex-Stecker zur Verfügung. Es sind zwei lange Kabel mit je vier SATA-Steckern vorhanden, die von einem sehr kurzen Kabelstrang mit zwei SATA-Abgriffen ergänzt werden. Letzteres Kabel ist ideal dafür, in üblichen Systemen die auf der Rückseite des Mainboards vorhandenen Montageplätze für 2,5-Zoll-SSDs auf direktem Weg zu versorgen. Die drei 4-Pin-Molex-Stecker sind an einem normal langen Kabelstrang untergebracht. Auch hier gilt, dass vier Anschlusskabeln auch vier passende Buchsen am Netzteilgehäuse zur Verfügung stehen.
Bis auf das 24-Pin-ATX-Kabel sind alle Anschlusskabel als schwarze Flachbandkabel ausgeführt. Die Längen der Kabel bewegen sich insgesamt im durchschnittlichen Bereich. Die üblicherweise wenig kritischen PCI-Express-Kabel sind eher lang und die Peripheriekabel liegen im normalen Bereich. Bei den 8-Pin-EPS-Kabeln ist die Länge eher nur im durchschnittlichen Bereich, wobei diese Kabel ja gerne immer etwas länger ausfallen dürfen, da sie üblicherweise hinter dem Mainboard verlegt werden müssen.
An der Verarbeitung oder der Passgenauigkeit gibt es bei den Kabeln nichts auszusetzen. Im ATX-Kabel sind in Steckernähe unter dem Schrumpfschlauch Kondensatoren verbaut, was das Kabel an dieser Stelle komplett starr macht und häufig das Verlegen des Kabels erschwert. Phanteks war aber so schlau, diesen Bereich mit dem Übergang zum Netzsleeve vergleichsweise weit weg vom ATX-Stecker positionieren. Damit sollte es bei vielen Systemen funktionieren, den starren Bereich hinter das Mainboard verlegen zu können.