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Erst kürzlich hat Synology eine neue Version ihres Diskstation Managers herausgebracht. Der Diskstation Manager (DSM) ist das Betriebssystem aller NAS-Systeme von Synology, welches ein komfortables Webinterface und weitreichende Multimedia-Funktionen mitbringt. Neu ist jetzt die Version 4.2, mit der die Diskstation jetzt zu einer vollständig funktionierenden Cloud gemacht werden kann. Aber auch neue Multimedia-Features hat Synology implementiert.
Der DSM hat schon in vielen Reviews sehr gut abgeschnitten und deswegen soll dieser Artikel einen kleinen Überblick über die neuen Funktionen des DSM4.2 bieten.
Das wichtigste Feature für Privatanwender ist wohl die überarbeitete und jetzt vollständig finale Cloudstation. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine Software, die auf der NAS eine Cloud einrichtet. Freigegebene Daten können dann von PCs, Macs und Smartphones via eigens dafür geschriebener App geteilt werden. Die Daten liegen dabei direkt auf der Diskstation, wer also Angst um seine Daten hat, braucht hier keinem externen Anbieter via Dropbox zu trauen. Damit einher geht natürlich auch die Einschränkung der Geschwindigkeit, da die meisten privaten Haushalte selten über eine sehr hohe Uploadbandbreite verfügen. Mit VDSL und schnellen Kabelnetzleitungen erübrigt sich dieses Thema aber mehr und mehr.
Sonst ergeben sich eigentlich keine Einschränkungen. In der jetzt finalen Version können beliebig viele Dateien mit einer Größe von bis zu 10 GB mit beliebig vielen Nutzern geteilt werden. Dabei wird die Nutzerverwaltung der Diskstation genutzt. Konten aus Active Directory oder einer LDAP-Domäne können auch verwendet werden. Besitzer einer iOS- oder Android-Smartphones können zudem via App direkt auf die Cloud zugreifen. Eine App für Windows Phone gibt es bisher noch nicht. Die Diskstation speichert außerdem Kopien einer Datei, wenn sie geändert wird. Standardmäßig sind 32 Kopien festgelegt.
Der Test der iOS-App verlief sehr gut. Es empfiehlt sich in der DSM-Systemsteuerung die Quickconnect-Einstellungen vorzunehmen, dann benötigt man keine IP-Adressen für die Verbindung. Erfreulicherweise ist die Verbindung zur Diskstation von Haus aus SSL-verschlüsselt. Das Hochladen von Dateien funktioniert denkbar einfach. Man markiert zum Beispiel die Bilder, die man gern vom iPhone in die Cloud kopieren möchte, und die App erledigt den Rest. Die App scheint auch feststellen zu können, ob man sich im selben Netzwerk wie die Cloud befindet und geht dann nicht den Umweg über das Internet, sondern überträgt die Daten direkt an die Diskstation. Auch die Mac- und PC-Anwendungen funktionieren ähnlich einfach. Installieren, Einrichten, fertig.
Hauptsächlich für Unternehmen bietet der DSM jetzt auch Funktionen wie zum Beispiel einen DNS-Server oder einen PXE-Server an, von dem aus andere Rechner dann booten können. Mit einer SHA (Synology High Availability) getauften Funktion ist es jetzt möglich eine Diskstation auch ausfallsicher zu betreiben. Allerdings ist dieses Feature aber wirklich nur für Unternehmen gedacht, die zwei oder noch mehr Disk- bzw. Rackstations gespiegelt im Einsatz haben.
Schlussendlich hat Synology auch dem Webinterface hier und da ein paar Updates verpasst. Zum Beispiel wurde das Paketzentrum überarbeitet und ist jetzt übersichtlicher und einfacher zu bedienen. Neu hinzugekommen ist auch der Aufgabenplaner, der dem Linux-Kenner vielleicht eher als "Cronjob" bekannt ist. So können zum Beispiel bestimmte Dienste nach einem Zeitplan gestartet oder gestoppt werden. Wer will kann auch eigene Skripte hochladen und ausführen.
Aber auch auf der Multimedia-Seite hat Synology noch Potential gefunden. Was man sich dort genau hat einfallen lassen, erläutern wir auf der nächsten Seite.