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Ein wesentlicher Punkt bei einem NAS-System ist natürlich die darauf laufende Software. Viele User schwören auf Selbstbausysteme, entweder unter Windows-Server-Varianten oder speziell angepassten Linux-Distributionen wie FreeNAS. Der Funktionsumfang dieser Lösungen ist enorm, aber nicht jeder möchte sich so tief mit der Materie beschäftigen und stattdessen einfach eine funktionierende "Box" fertig kaufen. Natürlich erwartet der Käufer dann neben einem hohen Funktionsumfang auch eine einfache Bedienung, denn vom Preis her kann die Selbstbaulösung unter Umständen sogar ein wenig günstiger kommen als ein spezielles NAS-System, zumindest bei 4-Bay-Systemen oder größer. Als Marktführer haben sich in Deutschland Synology und QNAP etabliert. Beide können mit einer relativ einfach zu bedienenden Oberfläche aufwarten, die dank "Desktop-Oberfläche" auch hübsch aussieht. Vom Funktionsumfang her werden eigentlich auch alle üblichen Möglichkeiten geboten, womit Selbstbausysteme nur bei wirklich speziellen Problemen diesbezüglich Vorteile bieten.
Ersteinrichtung
Wer ein aktuelles QNAP-NAS in Betrieb nehmen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten: Die erste wäre es, das NAS über den HDMI-Port mit einem Bildschirm zu verbinden - sofern dieser vorhanden ist - und darüber die Installation vorzunehmen. Als zweite Option lässt sich mithilfe der Software QFinder von QNAPs Website ein Programm installieren, welches das NAS im Netzwerk findet und den Nutzer so einfach auf das Webinterface bringt, welcher dann per "intelligenter Installation" geführt die Konfiguration und Einrichtung vornehmen kann. Wer die per DHCP der TBS-453A zugewiesene IP auch anderweitig, z.B. über den Router, herausfindet, benötigt QFinder natürlich nicht unbedingt, aber das Tool hat noch andere praktische Features. Bei der Installation wird ein Admin-Account eingerichtet, die Zeiteinstellung gesetzt, die IP-Konfiguration überprüft und zu guter Letzt noch das Speichervolume angelegt.
QNAPs Betriebssystem "QTS"
Auf dem TBS-453A läuft QNAPs Betriebssystem QTS in der aktuellen Version 4.2.1, welches zur Bedienung auf eine schicke Desktop-Oberfläche setzt. Von der darunterliegenden Linux-Basis bekommt der User also nichts zu sehen. Auf der Oberfläche von QTS befinden sich nach der Installation die üblichen Konfigurationstools, also z.B. eine Systemsteuerung, über die sich Benutzer- und Sicherheitseinstellungen vornehmen lassen. Daneben sind einige Standard-Anwendungen zu finden, wie z.B. "File Station" für das Dateimanagement. Neben den vorinstallierten Standardanwendungen lassen sich über das "App Center" eine Vielzahl von Programmen in Form von Paketen nachinstallieren. Die Spanne reicht hier von Multimedia-Anwendungen über Datensicherungs-Tools bis hin zu Entwicklerwerkzeugen.
Die Oberfläche von QTS teilt sich in den eigentlichen Desktop mit den verschiebbaren und in Ordnern einsortierbaren Icons und eine Taskleiste am oberen Rand auf. Über die Taskleiste lässt sich eine Art Schnellstartleiste ausklappen, die gerade aktiven Progamme werden anzeigt und im Bereich rechts oben lassen sich Benachrichtigungen finden, bzw. auch ein Kontrollcenter aufrufen, welches die wichtigsten Systemparameter anzeigt.
Im Bereich "Hardware" der Systemsteuerung lässt sich noch ein Ruhemodus für die Laufwerke aktivieren, der dann nach einer einstellbaren Zeitspanne (5 min bis 1h) die Laufwerke herunterfährt, sofern keine Zugriffe auf sie stattgefunden haben. Normalerweise eine sinnvolle Sache, bei dem TBS-453A allerdings aufgrund der SSDs und deren im Idle niedrigen Leistungsaufnahme nicht praxisrelevant. Das TNS-453A unterstützt Wake-on-Lan, aber kein Standby des Systems. Weiterhin lässt sich in diesem Menü - sogar zeitgesteuert - noch die Helligkeit der Status-LEDs einstellen, der sehr laute Alarmsummer abschalten und die Lüftersteuerung konfigurieren. Per Default arbeitet sie automatisch, aber sie lässt sich auch entweder manuell auf drei unterschiedliche konstante Lüftergeschwindigkeiten einstellen oder für drei einstellbare Temperaturbereiche semi-automatisch konfigurieren. Alles in allem eine recht intuitiv zu bedienende Oberfläche, die Synologys ähnlich konzipiertem Betriebssystem "DiskStation Manager" keinesfalls nachsteht.
Basisfunktionen
Als NAS ist eine wesentliche Funktionalität des TBS-453A die Speicherung und Verwaltung von Daten. Die bis zu vier SSDs im TBS-453A lassen sich in verschiedenen Modi nutzen, d.h. die Daten lassen sich in RAID 0,1,5,6 oder JBOD auf den SSDs verteilen. Dabei gilt es sich noch zu entscheiden, welche Art von Volume angelegt werden soll. Die erste Option ist es, ein einzelnes (statisches) Volume über eine oder mehrere physische Laufwerke einzurichten. Die Performance ist hier am besten, allerdings lässt sich das Volume hier nachträglich nicht mehr verändern, d.h. es bleibt im Falle einer nötigen Änderung eben nur ein Löschen und Neuanlegen des gewünschten Volumes. Auch umfasst ein direktes Volume immer den gesamten Platz eines (oder mehrerer) physische(n/r) Laufwerk(e), mehrere Volumes pro physischem Laufwerk sind nicht möglich.
Alternativ dazu lässt sich anstelle eines direkten Volumes erst ein Speicherpool erstellen, in welchem dann ein oder mehrere Volumes flexibel eingebunden werden. Zur Auswahl stehen hier Thick- und Thin-Volumes. Bei ersterem wird der Speicherplatz bereits bei der Erstellung dem Volume zugewiesen und kann nachträglich nur vergrößert werden, sofern der Speicherpool noch nicht zugewiesenen Speicherplatz bietet. Bei Thin-Volumes wird der Speicherplatz des Pools den einzelnen Volumes im Speicherpool je nach Bedarf zugewiesen. Es lassen sich also mehrere Volumes parallel verwenden, wobei der physische Gesamtspeicherplatz dann flexibel auf die Thin-Volumes aufgeteilt werden kann. Zu erwähnen gilt hier, dass das Thin-Provisioning (meist geringe) Einflüsse auf die Performance hat und auch die erneute Freigabe von Speicherplatz nach Löschung der Daten bei Thin-Provisioning teilweise nicht ganz so einfach ist. Die Frage ist hier, wie flexibel die Volumes benötigt werden.
Die meisten Heim-User kommen in der Regel mit einem einzelnen statischen Volume aus und nutzen dann nur die "Verwaltung" über entsprechende Freigaben auf diesem Volume. Interessant werden bei QNAP Multi-Volumes über einen Speicherpool dann, wenn die Daten nur teilweise verschlüsselt werden sollen. Seit QTS 4.2 bietet QNAP auch eine ordnerbasierte Verschlüsselung an, also auf Basis eines freigegebenen Ordners. Allerdings hat die schon lange angebotene volumenbasierte Verschlüsselung einige Vorteile, wie z.B. Flexibilität bei langen Dateinamen/-pfaden. Über einen Speicherpool und Multi-Volumes ließe sich dann ein verschlüsseltes Volume parallel zu einem unverschlüsselten erstellen, ohne jeweils den Volumes eigene physische Laufwerke zuweisen zu müssen.
Die Verschlüsselung erfolgt bei QNAP per AES 256 Bit und wird durch die AES-NI-Befehlserweiterung des Celeron N3150 wirkungsvoll unterstützt. Ein weiteres noch relativ neues Feature von QTS ist das Anlegen von Snaphots, sofern kein statisches Einzelvolume, sondern ein Speicherpool verwendet und ein Teil der Kapazität dafür reserviert wird. Das Thema "Schnappschüsse" ist bei NAS-Systemen ja aktuell ein Thema, wobei (im "Consumerbereich) normalerweise die Snapshot-Funktionalität des Dateisystemes btrfs genutzt wird, siehe beispielsweise Netgear und Synology. QNAP bleibt aktuell aber beim ext4-Dateisystem und hat bei diesem eine ähnliche Snapshot-Funktionalität hinzugefügt.
Snapshots werden auf Volume-Basis erstellt, wahlweise manuell oder automatisiert, bzw. auch mit Aufbewahrungsfrist. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, dass ein NAS mit QTS seine Snapshots per "Snapshot Replica" auf ein anderes QTS-NAS sichert. Snapshots können zur Datenwiederherstellung entweder in ein neues Volume "geklont" werden oder sie lassen sich als spezielle Unterverzeichnisse einblenden. Natürlich lässt sich auch das Volume direkt wieder auf den Zeitpunkt des Snapshots zurückbringen, allerdings sind dann natürlich alle nachträglichen Änderungen verloren.
Auf den angelegten logischen Datenträgern (Volumes) lassen sich dann sehr flexibel Ordner anlegen, für die je nach Benutzer oder Benutzergruppe unterschiedliche Zugriffsberechtigungen vergeben werden können. Auch können wie üblich per USB angeschlossene externe Datenträger als Freigabeordner angelegt werden. Für Zugriffe übers Netzwerk bietet das TBS-453A neben Telnet/SSH und FTP auch alle gängigen Dateizugriffsprotokolle von Windows- und Mac-Systemen. Neben SMB bzw. dem Microsoft-Dateidienst inkl. einiger Domänen-Zugriffs-Optionen sind dies AppleTalk und das universelle NFS-Protokoll (v2/v3).
Eine bereits angesprochene Besonderheit bei dem TBS-453A ist die ungewöhnliche Konfiguration der fünf Ethernet-Schnittstellen. QNAP nutzt hier nicht fünf eigene Ethernet-Controller, sondern setzt deren zwei ein, von denen einer dann einen eingebauten Switch und die daran angeschlossenen vier Ethernet-Ports versorgt. Über das Menu Netzwerk der Systemsteuerung lassen sich zwei Modi umschalten. Der Normal-Modus besteht darin, dass einer der vier Switch-Ports (2.1 - 2.4) als Uplink genutzt wird, wobei dann die restlichen drei Switch-Ports dann direkt an das NAS angeschlossene Clients versorgen, was auch im "semi-mobilen" bzw. temporären Einsatz nützlich sein kann. In dem Modus kann der einzelne (WAN-)Ethernet-Port (1) ebenfalls als Uplink in ein übergeordnetes LAN genutzt werden.
Im zweiten Modus trennt das TBS-453A die vier Switch-Ports ab, sodass dort ein privates Netzwerk aufgebaut werden kann. Die Rolle des DHCP-Servers übernimmt dann das TBS-453A, ein Routing zum WAN-Port findet nicht statt. Auf die Dienste des NAS kann dann von beiden Seiten zugegriffen werden. Als Beispiel können im privaten Netz dann Überwachungskameras laufen, welche von der Surveillance Station auf dem TBS-453A genutzt werden. Über den WAN-Port lässt sich dann wiederum die Surveillance Station bedienen.
Nicht fehlen darf bei einem NAS eine VPN-Funktionalität, sowohl als Client als auch als Server. Es werden im Basiszustand PPTP und OpenVPN unterstützt, wobei die Einrichtung eines OpenVPN-Servers durchaus vergleichsweise einfach ist. Per Klick kann eine Zip-Datei fertig mit Config und Zertifikat heruntergeladen werden, welche dann - ggf. nach Anpassung der IP in der Config - nur noch auf den Client kopiert werden muss. Über das App Center kann noch eine L2TP/IPsec-Unterstützung hinzugefügt werden.
Zur Datensicherung stehen verschiedene Optionen bereit. Neben den gängigen Protokollen wie Rsync, RTRR und Time Machine wird auch die Verbindung hin zu zahlreichen Cloud-Anbietern ermöglicht. Neben der QSync Central Station ist insbesondere RRTR bei der QNAP TBS-453A interessant, denn das "Real-time Remote Replikation" bietet u.a. auch eine ftp-basierte Synchronisation in Echtzeit, was insbesondere in Sachen Performance meist eine Alternative zu rsync ist. Sicherungen per rsync oder nativ auf andere NAS sind ebenfalls als Aufträge im Sicherungsmanager einzurichten.
Interessant ist auch QNAPs Qsync Central Station 2.0, welches mit den entsprechenden Client-Programmen das NAS zur eigenen Cloud macht.
Mit der "Qsync Central Station" läuft auf dem NAS ein Dienst, der die Verwaltung und den Abgleich der Clients übernimmt. Auf einem Client - Windows oder Mac - wird dann eine Software installiert und ein freizugebenes Verzeichnis konfiguriert, welches von diesem Zeitpunkt an kontinuierlich mit den Daten auf dem NAS synchronisiert wird. Natürlich lässt sich dann auch mit noch weiteren Clients auf diese Daten zugreifen. Wer also an mehreren Rechnern arbeitet, kann damit sicherstellen, dass er an jeder Workstation - ohne manuellen Datentransfer oder vorherige Server-Up-/Downloads - stets lokal die aktuellsten Daten verfügbar hat. Eine Versionskontrolle mit Speicherung verschiedener Versionsverläufe bietet die Qsync File Station ebenfalls. Ebenfalls interessant ist die Funktion, für mehrere unterschiedliche Benutzer gemeinsame Ordner anzulegen, auf welche dann verschiedene Benutzer parallel zugreifen können.
Multimedia
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, verfügt das TBS-453A über zwei HDMI-Ausgänge, über den sich die Box z.B. einfach als Medienplayer nutzen lässt. Nach Installation der HybridDesk Station wird über HDMI eine eigene Oberfläche ausgegeben, auf der die vorher über die QTS-Oberfläche installierten Apps genutzt werden können. Die Bedienung erfolgt dann entweder über die mitgelieferte Fernbedienung, eine an das NAS angeschlossene Maus/Tastatur oder wahlweise auch über ein iOS/Android-Gerät, auf dem die App "QRemote" läuft. Einige Apps wie Kodi lassen sich über die Fernbedienung gut bedienen, für andere hingegen sind Maus und Tastatur schon fast zwingend notwendig, da sie Desktopanwendungen sind und Qremote hier auch keine vollwertige Alternative darstellt. So wird aus dem TBS-453A ein schicker und vor allem auch leiser Medienplayer im Konferenzraum (oder Wohnzimmer), welcher sich dank Fernbedienung ggf. auch "bequem" nutzen lässt.
Interessante Apps für den "HybridDesk" sind insbesondere der universelle Medienplayer Kodi (ex-XBMC), aktuell in der Revision 16.0, Plex Home Theater oder die Wiedergabe-Apps von QNAP. Daneben lassen sich aber auch per Chrome oder Firefox surfen, per "QTS" auf das Webinterface der NAS zugreifen oder sogar Skype, Spotify oder Facebook nutzen.
Das TBS-453A verfügt im Gegensatz zu vielen anderen NAS-Systemen über die Möglichkeit, den Ton auch direkt analog über den 3,5mm-Klinken-Ausgang auszugeben. Dazu muss in der HybridDesk-Oberfläche selbst über die Präferenzen der Ausgang ensprechend auf "nur Analog" gesetzt werden. Danach lässt sich beispielsweise in Kodi zur Audio-Wiedergabe auch der Analog-Ausgang anwählen. Auch wenn wohl meistens die Wiedergabe per HDMI über einen AV-Receiver genutzt wird, ist die Ausweichmöglichkeit auf einen analogen Ausgang gerade auch im "mobilen" Einsatz sehr praktisch.
Neben den Multimedia-Features mit "direkter Wiedergabe" bietet das TBS-453A natürlich alle weiteren in diesem Bereich üblichen Möglichkeiten, also neben den hauseigenenen Plattformen wie Music oder Video Station auch die universellen Funktionalitäten von DLNA- und iTunes-Server. Über das App Center lässt sich auch TwonkyMedia als alternativer DLNA-Server auf dem TBS-453A nutzen. Die TBS-453A unterstützt die Wiedergabe von 4K-Material, also bis zum Format 2160p mit bis zu 30fps.
Im Bereich Transkodierung bietet das TBS-453A eine On-the-fly-Unterstützung für Videos bis 1080p an. Um die Hardwarebeschleunigung nutzen zu können, sollte man auf die bordeigene "Video Station"-Plattform zurückgreifen. In der Praxis sollte man bei Transkodierungen durch NAS-Systeme aber nicht zu hohe Erwartungen haben, denn in vielen Konstellationen sind die Ergebnisse nach wie vor eher unbefriedigend.
Linux Station
Alternativ zur HybridDesk Station können die HDMI-Ausgänge des TBS-453A auch für die Anwendung Linux Station genutzt werden. Der User kann daher über die Systemsteuerung auswählen, welches der beiden Umgebungen aktiv sein und das "Local Display" nutzen soll.
Hinter der Linux Station verbirgt sich die Möglichkeit, auf der TBS-453A ein komplettes Ubuntu Linux laufen zu lassen. Die Installation erfolgt über die QTS-Oberfläche mit wenigen Klicks, es muss sich nur zwischen Ubuntu 14 und 16 entschieden werden. Danach lässt sich Ubuntu über den HDMI-Ausgang und mit lokal angeschlossenen Eingabegeräten nutzen, eine Zugriffsmöglichkeit auf den Desktop per VNC wird auch gleich vorbereitet. Die Ubuntu-Installation übernimmt beispielsweise auch die User-Informationen aus dem QTS, d.h. die Anmeldung in Ubuntu erfolgt dann mit einem bereits unter QTS eingerichteten User
Virtualization Station
Eine weitere interessante Anwendung des TBS-453A ist der Betrieb von virtuellen Maschinen. Dazu stellt QNAP eine Anwendung namens Virtualization Station zur Verfügung, die einfach per App Center nachinstalliert werden kann. Der Ablauf ist hier wie bei anderen Virtualisierungslösungen z.B. als Software auf dem PC. Es lassen sich fertig vorbereitete virtuelle Maschinen laden, wie man sie z.B. bei Bitnami findet, aber natürlich besteht auch die Möglichkeit, in eine "leere" VM ein nahezu beliebiges PC-Betriebssystem zu installieren. Dabei lässt sich auf fertige Profile, also definierte Konfigurationen zurückgreifen, die die Ressourcen festlegen, die der virtuellen Maschine zur Nutzung überlassen werden sollen. Wahlweise lässt sich die Konfiguration auch selbst vornehmen.
Virtualization Station bietet noch eine Verwaltungsoberfläche, die einen Überblick über die belegten Ressourcen des NAS und den Status der eingerichteten VM(s) bietet. Auf die VM läss sich dann über den Button "Konsole" zugreifen, welche ein neues Browserfenster mit dem Bildschirminhalt der VM anzeigt, über welches wie bei einer VNC-Lösung (hier per HTML5) dann auch Maus- und Tastatureingaben vorgenommen werden können. Die Qualität bzw. Komprimierung lässt sich in vier Stufen einstellen, d.h. ein Zugriff ist - wenn auch rucklig - per Fernwartung von außerhalb möglich, z.B. über den VPN-Server des TBS-453A. Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine direkte Ausgabe über den HDMI-Port einzurichten und dann auch per USB angeschlosse Eingabegeräte zu nutzen.
Die Virtualisierungs-Umgebung von QNAP wird zwar nicht jeder Käufer nutzen, aber sie erweitert die Möglichkeiten des NAS beträchtlich. Zwar gibt es viele gängige Anwendungen wie Wordpress, Tomcat & Co auch als Pakete direkt für die NAS-Umgebung zum Download, also im App Center bei QNAP oder im Paketzentrum bei Synology, aber die Liste an verfügbaren und fertig vorbereiteten Anwendungen ist bei allgemeinen Plattformen wie Bitnami doch noch ein deutliches Stück größer. Wem das nicht ausreicht, dem steht dann über die Virtualization Station natürlich die nächste Stufe zur Verfügung, nämlich sich in der VM ein Betriebssystem seiner Wahl mit allen benötigten Paketen selber zu installieren. Der eigene "Kleinserver" in der Ecke könnte also durchaus durch eine NAS wie das TBS-453A überflüssig werden. Fairerweise gilt es aber noch zu erwähnen, dass bei ernsthaften Einsatz von VMs die Version mit 8GB RAM (bzw. die Aufrüstung) dringend empfehlenswert ist.
Weiterhin unterstützt QTS bei der TBS-453A per Container Station die Nutzung von Containern im Docker oder LxC-Format.
Kommen wir nun zu den Leistungswerten des TBS-453A.