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MSI AXE5400 im Kurztest

Nun auch mit Wi-Fi 6E

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Nun auch mit Wi-Fi 6E
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Im vergangenen Jahr schauten wir uns die Kombination aus AX1800 WLAN-USB-Stick und RadiX AXE6600 WLAN-Router von MSI an. Der RadiX AXE6600 kann dabei auch ein WLAN-Netz mit Wi-Fi 6E aufspannen, was der AX1800 aber nicht nutzen konnte, da dieser nur Wi-Fi 6 unterstützt. Nun wurde mit dem AXE5400 der Nachfolger vorgestellt, den wir in der Praxis getestet haben.

Getestet haben wir den AXE5400 wieder in Kombination mit dem RadiX AXE6600. Dies werden wir nun wiederholen und uns anschauen, welche Übertragungsraten in dieser Kombination möglich sind. Gedacht ist der AXE5400 für den Einsatz dort, wo keine kabelgebundene Ethernet-Verbindung möglich ist und das Mainboard über keinerlei WLAN-Funktionalität verfügt. Die meisten Notebooks dürften inzwischen über eine ausreichend schnelle WLAN-Verbindung verfügen. Theoretisch ist auch hier der AXE5400 in der Lage höhere Übertragungsraten zu erreichen, dies kommt aber sicherlich auf die jeweilige Ausstattung des Notebooks an.

Gegenüberstellung des MSI AX1800 und AXE5400

AX1800 AXE5400
Abmessungen 102 × 30 × 19 mm 102 × 30 × 19 mm
Gewicht 37 g 37 g
Anschluss USB 3.0 USB 3.2 Gen 1
WLAN-Standards Wi-Fi 6 (802.11ax)
Wi-Fi 5 (802.11ac)
Wi-Fi 4 (802.11n)
802.11g
802.11b
802.11a
Wi-Fi 6E (802.11ax)
Wi-Fi 6 (802.11ax)
Wi-Fi 5 (802.11ac)
Wi-Fi 4 (802.11n)
802.11g
802.11b
802.11a
Übertragungsraten 2,4 GHz (2x2): 574 MBit/s
5 GHz (2x2): 1.201 MBit/s
2,4 GHz (2x2): 574 MBit/s
5 GHz (2x2): 2.402 MBit/s
6 GHz (2x2): 2.402 MBit/s
Preis 55 Euro
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Der AXE5400 ist ein WLAN-USB-Stick, der die Wi-Fi-Standards 802.11a bis 802.11ax unterstützt. In 2,4-GHz-Netzen wird in einem 2x2-MIMO in 20 oder 40 MHz breiten Freqzenzbändern gearbeitet und so eine Datenrate von 574 MBit/s ermöglicht. Das Update gegenüber dem Vorgänger erfolgt in den 5- und 6-GHz-Netzen. Ebenfalls in einer 2x2-MIMO-Konfiguration sind die möglichen Frequenzbänder aber bis zu 80 MHz breit und die theoretische Übertragungsrate wird auf 2.402 MBit/s verdoppelt.

Die Abmessungen mit 102 × 30 × 19 mm und das Gewicht von 37 g ist zum Vorgänger identisch. Besonders kompakt ist der USB-Stick nicht, aber irgendwo müssen die Antennen auch untergebracht werden. In Längsrichtung kann die Antenne ausgeklappt werden, was die Empfangsstärke verbessern soll.

MSI nennt USB 3.2 Gen 1 als Mindestvoraussetzungen für die Anbindung des USB-Sticks, damit dieser die ideale Leistung erreichen kann. Die theoretischen 5 GBit/s in der Anbindung sind für den WLAN-Stick mehr als ausreichend.

Im Lieferumfang befindet sich auch ein Ständer, sodass der Stick nicht hinten am Rechner betrieben werden muss, was je nach Aufstellort des Systems einen negativen Einfluss auf die Reichweite und Übertragungsraten haben kann. Der Aufsteller verfügt über ein USB-Kabel, welches dann bis auf den Tisch reichen sollte.

Zur Installation des WLAN-USB-Sticks muss dieser nur in einen USB-Anschluss gesteckt werden. Die Hardware meldet sich dann entsprechend bei Windows an und automatisch wird die notwendige Software bereitgestellt. Nachdem diese installiert ist, kann die WLAN-Verbindung hergestellt werden.

Ist die Verbindung erfolgreich hergestellt worden, leuchtet eine blaue LED am USB-Stick.

WLAN-Messungen

Für den Test haben wir den RadiX AXE6600 an gewohnter Position aufgestellt, diesen ans Netzwerk angebunden und sind dann mit dem AXE5400 an einem Notebook unsere Testpositionen abgelaufen. Einmal mehr weisen wir daraufhin, dass solche WLAN-Messungen nur schwer zu reproduzieren sind. Spannt der Nachbar ein WLAN auf, können sich die Bedingungen schon verändern. Bisher konnten wir die Rahmenbedingungen weitestgehend stabil halten und haben unsere festen Positionen und Ausrichtungen, die gut reproduzierbare Ergebnisse liefern.

Von einem Abstand von nur 5 m mit einer Mauer dazwischen gehen wir auf bis zu drei Etagen und messen einen sowie bis zu sieben gleichzeitige IP-Steams.

2,4-GHz-Band - 1 IP-Stream

Nebenraum (5 m)

MBit/s
Mehr ist besser

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5/6-GHz-Band - 1 IP-Stream

Nebenraum (5 m)

MBit/s
Mehr ist besser

5/6-GHz-Band - 7 IP-Streams

Nebenraum (5 m)

MBit/s
Mehr ist besser

5/6-GHz-Band - 1 IP-Stream

über drei Etagen

MBit/s
Mehr ist besser

5/6-GHz-Band - 7 IP-Streams

über drei Etagen

MBit/s
Mehr ist besser

Fazit

Im damaligen Test des AX1800 sagten wir:

"Es mutet etwas seltsam an, einen Wi-Fi-6E-Router auf den Markt zu bringen und zugleich einen USB-Adapter anzubieten, der diesen Standard noch nicht unterstützt."

Diesem Thema hat sich MSI nun angenommen. Zusammen mit den Notebooks aus eigenem Hause sowie den Mainboards mit optionalem WLAN hat MSI nun eine komplette Wi-Fi-6E-Ausstattung anzubieten. Viele USB-Adapter mit Wi-Fi 6E gibt es noch nicht am Markt. Insofern bietet sich MSI hier die Gelegenheit früh am Markt mit dabei zu sein. 

Irgendwo hinten am Mainboard versteckt, spielen die Abmessungen des AXE5400 sicherlich weniger eine Rolle. Am Notebook ist er aber etwas klobig. Die Antennen müssen aber auch eine gewisse Länge und Ausrichtung einhalten, damit sie die Signale bestmöglich empfangen können. Immerhin lässt er teilweise zusammengeklappt werden. Für den stationären Betrieb ist auch ein Ständer mit einem langen USB-Kabel dabei.

Die Übertragungsraten können überzeugen und wo eben keine kabelgebundene Ethernet-Lösung möglich ist, ist der AXE5400 eine sinnvolle und kompakte Alternative. Preislich aber wird er etwas über dem Vorgänger AX1800 liegen, der aktuell gerade einmal 55 Euro kostet. Der Netgear AXE3000 ist als zweiter WLAN-USB-Adapter mit Wi-Fi 6E aktuell für 85 Euro zu finden.

Ein Wi-Fi 7 muss es heutzutage sicherlich noch nicht sein, auch wenn MSI dies für seine High-End-Mainboards bereits anbietet. In den ersten Notebooks wird der nächste Standard ab diesem Jahr zu finden sein, aber zunächst einmal wird es die Clients in einer gewissen Stückzahl benötigen, dann die entsprechenden Router. Aktuell ist man mit einem schnellen Wi-Fi 6E gut bedient und das zeigt sich beim MSI AXE5400 auch gut.

MSI AXE5400

  • hohe Übertragungsraten
  • einfache Installation
  • Ständer im Lieferumfang

  • etwas klobig am USB-Anschluss
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (6) VGWort