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Lenovos Upgrade bietet dem Kunden etwas mehr Leistung und eine durch das Touchdisplay deutlich gesteigerte Usability, leider merzt Lenovo aber nicht die größte Schwachstelle des Ultrabooks aus und setzt noch immer auf ein vergleichsweise schwaches Display.
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Beim Gehäuse seines Ultrabooks ist Lenovo in die Vollen gegangen, sodass das U410 Touch in dieser Disziplin mehr mit den deutlich teureren Premium-Ultrabooks gemeinsam hat als mit seinen Preisklassen-Kollegen. Das 14-Zoll-Chassis aus Aluminium ist zwar kein Unibody-Chassis, wirkt aber dennoch wie aus dem Vollen gefertigt. Darüber hinaus gefällt, dass es Lenovo gelingt, ein schickes Design zu kreieren, das sich in manchen Aspekten eben doch vom omnipräsenten MacBook-Vorbild absetzen kann. Um die aktuell beliebte Kombination aus Silber und Schwarz kommt aber auch Lenovo nicht herum. Die Anschlussausstattung entspricht weitestgehend dem aktuellen Ultrabook-Standard, mit vier USB-Anschlüssen gibt es aber zumindest einen zusätzlichen USB-Port. Schade ist es im Gegenzug aber, dass Lenovo den RJ45-Port (der als vollwertige Version integriert wurde) leider bis maximale 100 Mbit auslegt – weshalb kein Gigabit unterstützt wird, ist für uns nicht nachvollziehbar. Gänzlich fehlt der VGA-Port, darüber kann in der heutigen Zeit aber hinweggesehen werden.
Beinahe gänzlich überzeugen konnten uns die Eingabegeräte des 14-Zöllers. Die Tastatur besitzt einen klar definierten Druckpunkt und kann ein angenehmes Tippgefühl vorweisen. Einzig eine Hintergrundbeleuchtung fehlt uns noch, um vollends glücklich zu sein. Noch besser verkauft sich das Touchpad, das dank einer Glasoberfläche mit exzellenten Gleiteigenschaften aufwarten kann und noch dazu äußerst präzise arbeitet. Raffiniert ist es zudem, die Backup-Lösung als 1-Klick-Lösung über einen dedizierten Button anzusprechen. Die größte Neuerung bei den Eingabegeräten ist aber natürlich das nun integrierte Touchscreen-Display. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, wird dieses unter Windows 8 nicht mehr hergeben wollen.
Die Leistung hat sich gegenüber unserer ersten Testversion gesteigert, da Lenovo sowohl beim Prozessor als auch bei der Grafikeinheit auf Upgrade-Modelle setzt. Allerdings muss erwähnt werden, dass die im täglichen Leben gefühlte Leistung gleich geblieben ist. Sprich: Das Lenovo U410 Touch ist für alle normalen Anwendungen ausreichend stark dimensioniert und wenn es wirklich in die Vollen geht wie beispielsweise beim Videoschnitt, dann reichen auch die Upgrade-Modelle nicht aus. Den deutlichsten Leistungszuwachs hätte wohl eine dedizierte SSD gebracht, das ist bei einem Ultrabook dieser Preisklasse mit einem Aluminium-Gehäuse aktuell noch Wunschdenken. Aber auch die eingesetzte Hybrid-Lösung bietet eine ordentliche Leistung.
Lenovo musste für die Touch-Version zwar das Panel wechseln, hat diesen Schritt aber nicht dazu genutzt, um ein hochwertigeres Panel einzusetzen. So ist das U410 Touch leider mit einem deutlich zu dunklen und kontrastarmen Monitor ausgestattet, der die mobile Nutzung deutlich einschränkt – was bei einem Blick auf Gewicht und Akkulaufzeit ausgesprochen schade ist. Auch die Farbdarstellung wirkt etwas flau. Hier wäre ohne Frage mehr drin gewesen.
Deutlich besser verkauft sich der 14-Zöller im Bereich der Akkulaufzeit. Im Leerlauf hält das Ultrabook rund sieben Stunden fernab der Steckdose durch und auch wenn Last angelegt wird, liegt die Akkulaufzeit noch im Rahmen. Ein weiteres Kapitel, in dem sich das U410 Touch hervortun kann, ist die Geräuschentwicklung. Lenovo integriert eine gut funktionierende Lüftersteuerung, die auch unter Volllast einen leisen Betrieb ermöglicht.
Das Lenovo IdeaPad U410 Touch ist in weiten Teilen ein erstklassiges Ultrabook, das ein tolles Gehäuse mit einer ordentlichen Leistung, eine lange Akkulaufzeit mit einem leisen Betrieb und gute Eingabegeräte mit einer ausreichenden Anzahl an Schnittstellen kombiniert. Leider untergräbt das zu dunkle Display den mobilen Gedanken des 14-Zöllers deutlich.
Positive Aspekte des Lenovo U410 Touch:
- sehr hochwertiges Gehäuse
- schicke Optik
- hochwertige Eingabegeräte
- lange Akkulaufzeit
- Touch-Display
Negative Aspekte des Lenovo U410 Touch:
- schwaches Display schränkt Mobilität ein