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Schenker S413 mit Iris Pro im Test - Leistung, Laufzeit und Kühlung

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Bekannt ist das deutsche Unternehmen vor allem für seine sehr flexibel konfigurierbaren Gaming-Notebooks. Im S413 steht im Gegensatz dazu genau eine CPU-GPU-Kombination zur Auswahl: Intels Core i7-4750HQ mit Iris Pro 5200. Der Vierkerner mit Hyper-Threading taktet nominell mit 2,0 GHz, ein einzelner Kern kann jedoch auf bis 3,2 GHz gebracht werden. Mit an Bord sind zudem unter anderem die Virtualisierungstechniken VT-x und VT-d, AES-NI, Anti-Theft sowie sechs MB Level-3-Cache. Im Prozessorpart des Cinebench 11.5 erreicht die CPU gute 6,48 Punkte, mit einem einzelnen Thread immerhin noch 1,41 Punkte. Die maximale Verlustleistung von 47 Watt erklärt dies aber nicht, denn auch ULV-Prozessoren erreichen teils hohe Werte, kommen gleichzeitig aber mit deutlich niedrigeren TDPs aus. Der wichtigste Grund für den hohen Wert im i7-4750HQ ist die integrierte GPU.

Konfiguration in der Übersicht Konfiguration in der Übersicht

Denn Iris Pro unterscheidet sich deutlich von den anderen „Haswell“-GPUs, mit 40 Execution Units bietet man schon auf dem Papier mehr Leistung. Zwar fällt der Grundtakt von 200 MHz geringer aus, mit 1.250 MHz im Turbo-Modus schließt man hier aber wieder auf. Ebenfalls ein gravierender Unterschied: Anders als die Schwestermodelle verfügt Iris Pro über einen eigenen Speicher, bei dem es sich um 128 MB eDRAM handelt. Dadurch verkürzen sich die Zugriffszeiten, was letztlich in einer höheren Leistung mündet.

Spielen mit, Arbeiten ohne Einschränkungen

Und diese kann sich für ein System ohne dedizierte durchaus sehen lassen. Im 3DMark-Szenario Cloud Gate erreicht das S413 rund 9.900 Punkte. Zum Vergleich: Ein i7-4900MQ mit HD 4600 erreicht etwa 7.000 Punkte, ein i7-4700MQ mit GeForce GT 740M circa 8.700 Punkte. Im älteren 3DMark 11 (Performance-Setting) reicht es für annähernd 2.200 Punkte. Für anspruchsvolle reicht es aber dennoch nicht immer für eine flüssige Bildwiedergabe. Im Shooter „Metro 2033“ konnten wir bei nativer Auflösung - 1.920 x 1.080 Pixel - und hohen Detaileinstellungen knapp 14 Bilder pro Sekunde erreichen, bei verringerter Auflösung - 1.280 x 720 Pixel - immerhin schon 23 Bilder pro Sekunde. Ähnlich sieht es in „Bioshock Infinite“ und „Hitman: Absolution“ aus: Bei voller Auflösung ruckelt es je nach Szene mehr oder weniger stark, bei verringerten Details oder einer kleineren Auflösung reicht die Leistung von CPU und GPU für flüssiges Spielen aus.

Schlichte Optik mit wenigen Highlights Schlichte Optik mit wenigen Highlights

Eine Ausnahme stellt jedoch „GRID 2“ dar. Denn hier ist mit rund 28 Bildern pro Sekunde auch bei Full-HD-Auflösung und hohen Details nur mit wenigen Rucklern zu rechnen. Mit minimalen Frame-Verlusten ist hier zu rechnen, wenn zwei Intel-exklusive Funktionen im Grafikoptionsmenü ausgewählt werden. Mit 1,5 bis 2,5 Bildern pro Sekunde ist dieses Minus allerdings zu vernachlässigen, im Gegenzug legt der Detailreichtum in der Rennsimulation sichtbar zu. Näher darauf eingehen werden wir im späteren Bericht über Iris Pro.

Mesh-Optik am Heck Mesh-Optik am Heck

Für alltägliche Aufgaben reicht die Leistung mehr als aus. Sowohl die Testprogramme PCMark 7 und 8 als auch der Praxiseindruck bestätigen dies klar. Dabei profitierte unser Testsystem von der nicht serienmäßigen SSD vom Typ Crucial M4, die Übertragungsraten von bis zu 510 MB/s erreicht. Aber auch die Vergrößerung des Arbeitsspeichers von vier auf acht GB tragen ihren Teil dazu bei; die ermittelten Gesamtleistungen sind dementsprechend nicht 1:1 auf die Grundkonfiguration übertragbar.

Die Spieleleistung im Überblick; alle Benchmarks und Messungen finden sich auf der letzten Seite Die Spieleleistung im Überblick; alle Benchmarks und Messungen finden sich auf der letzten Seite

Heißer Prozessor, kühles Gehäuse

Wohl aber die Kehrseiten des hohen Tempos. Denn Verbrauch, Hitze und Geräuschentwicklung werden nur in sehr geringem Umfang von Massenspeichern und RAM beeinflusst. Im Leerlauf mit einer Display-Helligkeit von 120 cd/m2 begnügt sich das Notebook mit rund 22 Watt, unter voller Last werden in der Spitze 110 und mehr Watt benötigt. Die in Hitze umgewandelte Energie wird dabei in weiten Teilen durch das sogenannte Intel Hyperbaric Cooling System effektiv aus dem Gehäuse heraus geführt. Dabei arbeiten die Lüfter anders als bei den meisten anderen Systemen: Statt warme Luft aus dem Gehäuse herauszupusten, wird kühle angesaugt und im Gehäuse verteilt. An der Oberfläche wurden dadurch zu keinem Zeitpunkt mehr als 36 (oben) und 42 (unten) Grad Celsius ermittelt. Allerdings wird die CPU vom Kühlsystem, das mit 46,2 dBA nicht zu störend arbeiten, ein Stück weit ignoriert. Denn in der Spitze wurden hier 91 Grad Celsius erreicht, zudem wurden CPU- und GPU-Leistung im Volllastbetrieb immer wieder für wenige Augenblicke gedrosselt. In Benchmarks wie dem 3DMark fiel dies allerdings nicht auf.

Schlichte Optik mit wenigen Highlights Ein Logo sucht man auf dem Deckel vergebens

In solchen Szenarios überrascht dann aber auch die Laufzeit nicht. Denn angesichts eines 53 Wh fassenden Energiespeichers, der im Innern des Gehäuses verschraubt und wechselbar ist, wirken gut zwei Stunden unter Last schon beinahe gut. Im Leerlauf konnten immerhin vier Stunden mit einer Ladung überbrückt werden, im Akkutest des PCMark 8 waren es in beiden Testmodi (Home und Creative) drei Stunden.

bench temp oberseite

bench temp unterseite