Nach etwa einem halben Jahr auf dem Markt gehören „Haswell“-CPUs mittlerweile zur Standardausstattung bei Notebooks. Nun könnte man damit argumentieren, dass Ultrabooks per Definition mit Intel-Prozessoren ausgestattet sein müssen. Doch das VAIO Fit multi-flip 13A trägt dass inzwischen allgegenwärtige Logo gar nicht, hier handelt es sich um ein gewöhnliches Notebook, auch wenn Maße und Ausstattung anderes andeuten. Laut Sony liegt dies an der Software-Ausstattung, Details konnte oder wollte man hierzu auch auf Nachfrage hin aber nicht nennen.
Brot-und-Butter-Ausstattung mit Bremse
Denn ein Core i5-4200U, 8 GB Arbeitsspeicher und eine 128 GB fassende SSD sind so etwas wie die Grundausstattung eines jeden Ultrabooks. Klar ist damit, dass man keine Leistungswunder erwarten darf. Für Office, das Surfen im Internet und das ein oder andere Spiel reicht die gebotene Performance mehr als aus, nicht zuletzt aber aufgrund der fehlenden dedizierten Grafiklösung verbietet sich der Start eines technisch anspruchsvolleren Spiels.
Die Benchmarks belegen dies: So werden in „Bioshock Infinite“ selbst bei reduzierter Auflösung nur rund 12 Bilder pro Sekunde erreicht, auch das Minimieren der Details ermöglicht keine flüssige Wiedergabe. Gut 600 Punkte im 3DMark 11 (Performance) sprechen ebenfalls Bände. Gleiches gilt für die etwa 2.100 und 2.500 Punkte im PCMark 8, wenn auch mit anderem Vorzeichen. Denn für den Produktiveinsatz stehen oftmals ausreichende Reserven zur Verfügung, hier profitiert das Notebook auch von der schnellen SSD, die bis 522 MB/s über die Datenleitungen transportieren kann.
Vergleicht man das VAIO Fit multi-flip 13A jedoch mit nahezu identisch ausgestatteten Konkurrenzprodukten, fällt eine geringere Leistung auf. Mitunter sind diese bis zu 30 Prozent und mehr schneller, auch in CPU-lastigen Tests. Den Grund hierfür konnten wir im Laufe des Tests herausfinden: Sony hat die Turbo-Funktion der CPU beschnitten. Allerdings hat dies nicht auf alle Tests Auswirkungen. Während das Testgerät im Cinebench schwächer abschnitt, konnte es im 7-Zip-Test und im PCMark 8 viele vergleichbare Geräte überholen.
Gute Laufzeiten trotz kleinem Akku
Auswirkungen hat dies auf die Akkulaufzeiten. Der 36,2 Wh fassende Energiespeicher liefert zwar durch die Bank gute, aber keine überragenden Werte ab. Bei sehr geringer Last (Battery Eater Reader’s Test) wurden 7 Stunden und 11 Minuten erreicht, bei hoher Belastung (Battery Eater Classic) waren es 2 Stunden und 48 Minuten. Im PCMark 8 konnten 3 Stunden und 10 Minuten ohne Ladegerät überbrückt werden. Besser fällt die Gesamtbewertung aus, wenn die Akkukapazität berücksichtigt wird. Denn im Vergleich zu vielen anderen 13-Zoll-Notebooks bietet das VAIO Fit multi-flip eine unterdurchschnittlich große Batterie.
Übereifriger Lüfter
Ebenfalls im unteren Bereich angesiedelt ist das Ergebnis der Temperatur- und Lautstärkemessung. Zwar werden selbst nach langen Volllastphasen keine kritischen Temperaturen erreicht, auf der Unterseite konnten in der Spitze lediglich knapp 42 Grad Celsius ermittelt werden, auf der Oberseite waren es rund 35 Grad Celsius, der verbaute Lüfter entpuppt sich aber schnell als Störfaktor. Denn selbst im Leerlauf arbeitet er bei einer hohen Umdrehungszahl und produziert dabei auch hohe Frequenzen. Dadurch ist die Belästigung höher, als es die gemessenen 32,8 dB(A) vermuten lassen. Der einzige Vorteil: Bei vollen Touren klettert der Pegel nur auf 40,9 dB(A), die aber dennoch schnell stören.
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Wer nun angesichts der CPU-Temperaturen vermutet, der Lüfter arbeite zumindest effizient, der täuscht. Denn dass hier nicht mehr als 63 Grad Celsius erreicht werden, liegt vor allem an der bereits erwähnten Beschneidung der Leistungsfähigkeit des Prozessors.