Performance-Künstler
Bei der Ausstattung zeigt sich Schenker natürlich gewohnt flexibel. Entsprechend sollte unser Konfiguration lediglich als beispielhaft angesehen werden. Allerdings kann die Zusammenstellung überzeugen, da sie, wenn man von einer extrem starken Gaming-GPU ausgeht, stimmig ist und sich keine größeren Extravaganzen leistet.
So kommt als die CPU der allseits beliebte Intel Core i7-4700MQ zum Einsatz. Das ist der kleinste 4-Kerner mit einer normalen TDP (47 Watt). Die vier Kerne werden standardmäßig mit 2,4 GHz getaktet, bei Bedarf kann ein Kern kurzfristig aber auch mit 3,4 GHz betrieben werden. Der Cache wird mit 6 MB ausgeführt, was vollends ausreichend ist. Gefertigt wird der Core i7-4700MQ wie alle Haswell-Prozessoren im 22-nm-Verfahren. Eine wirkliche Überraschung ist es natürlich nicht mehr: Der i7-4700MQ liefert in allen Lebenslagen eine exzellente Leistung. Bei Cinebench 11 stehen am Ende 6,98 Punkte auf dem Bildschirm, in Cinebench 15 643 Zähler. Damit liefert das P504 eine hervorragende Leistung, ohne dabei neue Spitzenwerte zu erreichen. Das war an dieser Stelle aber auch nicht anders zu erwarten. Der 16 GB fassende Arbeitsspeicher liefert ebenfalls die zu erwartende Leistung ab und setzt 19,57 GB/Sek. durch. Wieder einmal zeigt sich, dass Intel mit der aktuellen Haswell-Generation einen erstklassigen Job gemacht hat, auch wenn die 4-Kerner nicht im gleichen Maße wie die Ultrabook-Prozessoren für lange Akkulaufzeiten sorgen.
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Interessanter ist da schon der Blick auf die GPU, denn dort kommt die neue GeForce GTX 880M, NVIDIAs aktuelle Speerspitze zum Einsatz. Die GeForce GTX 880M ist allerdings noch ein alter Bekannter, der lediglich um ein paar Megahertz beschleunigt wurde. Er ähnelt zu großen Teilen seinem Vor- und Vorvorgänger in Form der GeForce GTX 780M bzw. GeForce GTX 680MX. Während die letztjährige Version sich noch mit einem Chiptakt von 771 MHz ans Werk macht, rechnet die jüngste Variante mit 954 MHz etwas schneller. Dank GPU-Boost erhöht sich der Takt je nach Auslastung und Temperatur auf mindestens 993 MHz - ähnlich wie bei den Desktop-Modellen. Entgegen Gerüchten hat NVIDIA allerdings nicht den Videospeicher verdoppelt. Die GeForce GTX 880M soll weiterhin auf einen bis zu 4.096 MB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen können, der dank eines 256 Bit breiten Interfaces und Taktraten von 1.250 MHz eine Speicherbandbreite von bis zu 160 GB pro Sekunde erreicht. Die Benchmarks zeigen, dass die alte Architektur der 880M nicht viel anhaben kann, denn in allen Bereichen werden neue Rekorde für eine Single-GPU aufgestellt. So erreicht unser Testmuster bei Anno 2070 100,14 fps, während es bei Bioshock Infinite 82,33 fps und Grid 2 104,55 fps waren, Aber auch bei den traditionell etwas anspruchsvolleren Titeln Hitman Absolution (52,11 fps) und Metro 2033 (53,33 fps) laufen durchgehend flüssig und bieten noch einen ordentlichen Puffer. Alle Tests werden bei uns schließlich in FullHD und mit hohen Details durchgeführt. Ihren Siegeszug setzt die GeForce GTX 880M aber auch in den 3D-Mark-Tests fort.
Wenig überraschend ist es dabei, dass auch die verbaute SSD vollends überzeugen kann, denn Schenker verbaut die Crucial M500 – die konnte sich bereits in unseren Tests beweisen und setzt in unserem Test 521 MB/Sek. durch. Das schlägt sich nach für auch auf die gesamte Systemleistung nieder, was PC Mark 8 bestätigt. Während im Home-Test mit 3450 Zählern noch ein normales Ergebnis erzielt wird, sind die 5043 Zähler im Creative-Modus ein neuer Rekord.
Verbesserte Kühlung mit Schwächen
Gerade die Kühlung sorgt bei Clevo-Barebones häufig für Kritik. Während es gerade ASUS schafft eine vergleichsweise leise Kühlung zu verbauen, sind Clevo-Geräte regelrechte Rabauken. Bei der neuen Generation möchte Schenker nun einiges an der Lüftersteuerung geändert haben, was den 15-Zöller leiser machen soll. Dass können wir bestätigen, denn mit maximal 47,7 dB(A) ist das XMG P504 leiser als die meisten bislang getesteten Schenker-Geräte und gehört insgesamt gesehen zu den leiseren Gaming-Notebooks. Leier hatte unser Vorseriengerät aber noch die Eigenart, regelmäßig im Leerlauf die Lüfter hoch zu drehen – in Bereiche, die eigentlich nicht sein müssten. Auch das soll bei der aktuellen Generation eigentlich der Vergangenheit angehören – an dieser Stelle macht sich der Vorserienstatus unseres Geräts also noch bemerkbar.
Dafür hat Schenker die Temperaturen im Griff. Mit jeweils 89 °C für CPU und GPU ist das P504 zwar nicht auffallend kühl, allerdings kann Throtteling auch bei extremer Volllast (wie sie in der Praxis sicherlich nur äußerst selten vorkommen wird) vermieden werden. Die Oberflächen bleiben dabei stets angenehm kühl.
Gutes Durchhaltevermögen
Auch beim XMG P504 kommt der von Clevo bekannte 79,96 Wh starke Akku zum Einsatz. Da sich zudem bei den grundlegenden Hardware-Architekturen nichts verändert hat, ist es nicht überraschend, dass unser Testmuster mit einem guten Durchhaltevermögen für ein Gaming-Notebook aufwarten kann. In der heutigen Zeit bedeutet dies, dass auch ein echter Gaming-Bolide durchaus einige Zeit fernab der Stecker genutzt werden kann. Im Realbetrieb sind das rund zwei Stunden, wird die GPU angefeuert, geht die Laufzeit natürlich drastisch zurück. Ein Vorteil ist wieder einmal die hervorragend arbeitende Optimus-Technik.