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Dell Latitude E7240 Business-Ultrabook im Test - Display + Fazit

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Spiegelend, dafür mit dem gewissen Touch

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dell e7240 1 neu

Das Display spiegelt leider stark

Gerade im Business-Umfeld hat sich das berühmte „Wintel“-Team mit der aktuellen Generation nicht unbedingt einen Gefallen getan. Nicht nur, dass Windows 8 eine zu große Umgewöhnung erfordert, es ist darüber hinaus in mancherlei Hinsicht nur mit einem Touch-Display sinnvoll nutzbar. Ultrabooks mit Haswell müssen bei der Windows-8-Installation wiederum ein Touch-Display besitzen, was zu einer spiegelnden Oberfläche führt – wie eben bei unserem E7240 der Fall. Dabei führen entsprechende Oberflächen bei mobilen Geräten im Allgemeinen, bei Business orientierten Vertretern im Speziellen, zu langen Gesichtern. Als entsprechend mutig kann Dells 12-Zöller also auch an dieser Stelle angesehen werden. Dell scheint sich der Problematik allerdings durchaus bewusst zu sein und stattet seinen Mobilisten mit einem angenehm hellen Backlight aus. 407 cd/m2 reichen aus, um auch in hellen Umgebungen problemlos arbeiten zu können (auch wenn manche Ultrabooks durchaus noch heller können).  Nicht ganz optimal fällt hingegen die Homogenität aus, denn mit 336 cd/m2 an der dunkelsten Stelle liegt diese bei 82,56 Prozent. Das Kontrastverhältnis wiederum liegt bei einem überzeugenden Wert von 847:1.

bench display

Dell setzt auf ein IPS-Display, das bei unserem Testgerät mit 1920x1080 Bildpunkten sehr hoch auflöst und entsprechend zu einer gestochen scharfen Darstellung führt. Im Gegenzug kann mit dem 12-Zöller aber nur dann entspannt gearbeitet werden, wenn die Darstellung skaliert wird, ansonsten werden die Augen über Gebühr belastet. Die Farbdarstellung fällt angenehm natürlich aus, was von den Messwerten bestätigt wird, denn das Panel trifft mit durchschnittlich 6.528 Kelvin die Idealwert recht genau.

Fazit

Das Dell E7240 ist ein tolles Subnotebook, kann es im konservativ geprägten Business-Markt aber doch schwer haben. Das liegt in erster Linie an seiner stark spiegelnden Touch-Oberfläche, die mit Windows 8 zwar durchaus Sinn macht, aber alles andere als gern gesehen wird. Auch das Fehlen einer klassischen VGA-Buchse wird vielerorts sicherlich ebenso belächelt, schließlich kommen in vielen Besprechungsräumen noch immer klassische VGA-Beamer zum Einsatz. Insofern ist es mutig, aber eben auch angenehm konsequent, dass sich Dell klar für die moderne Interpretation ausspricht. Windows 8 ohne Touch ist nur bedingt sinnvoll, und mit Display-Port und HDMI stehen immerhin zwei digitale Ausgänge zur Verfügung.

Profitieren kann das Latitude E7240 von den aktuell erstklassigen Gehäusen, die Dell in seinen Premium-Serien einsetzt. Das E7240 sieht dank dem hohen Karbon-Anteil nicht nur sehr gut aus, es ist hervorragend verarbeitet, angenehm leicht und bietet trotz kompakter Abmessungen zahlreiche Anschlüsse – von der angesprochenen VGA-Problematik einmal abgesehen. Besonders praktisch ist es, dass Dell auch einen Docking-Port in das Gehäuse integrieren konnte. Einen im Business-Segment gewohnt guten Job hat Dell bei den Eingabegeräten abgeliefert – das Keyboard lässt sich ausgezeichnet tippen.

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Wenige Besonderheiten gibt es bei der Hardware-Plattform, hier gilt: Haswell regiert die Subnotebook-Welt – und das zu recht. Die Hardware ist für alle Office-Anwendungen ausreichend flott und darüber hinaus äußerst Strom sparend, das hat sie nicht erst einmal bewiesen. Leider kann Dell das Potential hinsichtlich der Akkulaufzeit nicht voll ausschöpfen. So erreicht unser Testmuster zwar ordentliche Werte, kann aber nicht mit einem Langläufer (und direktem Konkurrenten) wie dem Toshiba Z30 mithalten. Dank einer flotten SSD ist auch die gefühlte Systemleistung ansprechend, auch wenn wir uns an dieser Stelle etwas mehr Speicherplatz wünschen würden.

Abgerundet wird das Latitude E7240 von einem hochauflösenden Touchdisplay, das entsprechend mit einer spiegelnden Oberfläche daherkommt, allerdings auch mit einer hellen Hintergrundbeleuchtung aufwarten kann. Darüber hinaus stimmen auch Kontrast und Farbdarstellung des IPS-Panels. Dank der FullHD-Auflösung wirkt die Darstellung gestochen scharf, es muss allerdings immer skaliert werden.

Alles in allem ist das Dell Latitude E7240 ein erstklassiges Business-Ultrabook, bei dem allerdings mit gewohnten Business-Prinzipien gebrochen werden muss.

Positive Aspekte des Dell Latitude E7240:

  • hochwertige Verarbeitung
  • gute Schnittstellenausstattung
  • sehr gute Eingabegeräte
  • helles Touchdisplay

Negative Aspekte des Dell Latitude E7240:

  • Akkulaufzeit könnte länger sein
  • stark spiegelndes Display

 

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